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Nachdem ich eine Weile auf einer Bank im Park saß und mich von meiner Musik habe treiben lassen, stehe ich langsam auf und schlendere Richtung Brooklyn Bridge.

Die Sonne strahlt warm von oben herab und lächelnd lasse ich meinen Blick über die Brücke schweifen

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Die Sonne strahlt warm von oben herab und lächelnd lasse ich meinen Blick über die Brücke schweifen.

Knapp bei der Hälfte lehne ich mich mit meinen Unterarmen auf das Geländer und erkenne die Freiheitsstatue in der Ferne. Sofort hole ich mein Handy aus meiner hinteren Hosentasche und blicke durch meine Sonnenbrille auf den Bildschirm, um ein gutes Foto zu schießen.

Zufrieden über das Bild wechsle ich in den Panoramamodus und fange ganz links bei der Brücke an, um den East River und die entfernte Freiheitsstatue in der Mitte zu haben. Als auf meinem Handy rechts wieder die Brücke auftaucht und das Bild vollendet ist, sticht mir jedoch eine Sache in Auge.

Stirnrunzelnd schaue ich mir das Foto nochmal genauer an und zoome zur rechten Seite, auf der ich einen an der eckigen Säule lehnenden Mann erkenne. Er hat seinen Kopf direkt zur Kamera gedreht und grinst mit seiner braungetönten RayBan und verschränkten Armen in meine Richtung.

Sofort schreckt mein Blick nach oben, doch der Mann in der dunkelblauen Jeans und dem körperbetonten schwarzen T Shirt steht schon direkt vor mir.

„Guten Morgen..." hat er die Arme noch verschränkt, sodass sein großer Bizeps das T Shirt spannt.

„Was?" nehme ich gleich meine Airpods aus den Ohren und lasse sie im Ladecase verschwinden, während mein Blick noch immer auf die muskulösen, braungebrannten Oberarme gerichtet ist.

„Ich habe ‚Guten Morgen' gesagt." wiederholt er sich und und drückt mich mit seinen Indexfinger unter meinem Kinn sanft nach oben, wobei er meine Augen durch meine Sonnenbrille nicht sieht.

„Was.. wie hast du mich gefunden?" frage ich sofort und umklammere mein Handy in meiner linken Hand fester, da mir Roberts Laune nach gestern und meinen Worten am Telefon viel zu gut erscheint.

„Es tut mir Leid, Olivia." entgegnet er mit fester Stimme ohne auf meine Frage einzugehen.

„Und zwar wirklich." fügt er noch hinzu und schließt mich plötzlich in eine warme Umarmung.

Überfordert stehe ich noch mit meinen Armen zwischen unseren Oberkörpern reglos da, doch lege reflexartig meine Arme auch um ihn, sodass er mich sofort fester umschließt.

Sein Gesicht hat er an meinem Hals vergraben, nachdem er sich etwas nach unten gebeugt hat und beruhigt atmet. Seine rechte Hand streichelt langsam über meinen Rücken, während er mir einen Kuss auf meinen Hals gibt, bevor er sich von mir trennt.

Seine Gesichtszüge, die ich um seine RayBan erkenne, sind sanfter geworden, sowie seine körperliche Anspannung nach gelassen hat.

Die Umarmung hat er wohl wirklich gebraucht..?

„Gib mir mal bitte dein Handy." streckt Robert seine Hand daraufhin aus.

Stirnrunzelnd blicke ich ihn an und lege ihm stumm mein IPhone in die Hand. Augenblicklich schaltet er es an und wischt einmal nach links. Er blickt mich kurz an und läuft gleich um mich herum auf meine rechte Seite. Das Handy stabilisiert er fest in seine rechte Hand und legt seine Linke um meine Schulter, um mich an ihn heranzuziehen.

„Lächeln.." flüstert er und streckt seinen rechten Arm aus, um von uns mehrere Selfies mit dem East River und einen Teil von New York City zu machen.

Bei den letzten beugt er sich schnell zu mir nach unten und gibt mir einen Kuss auf die Wange, während er gleichzeitig abdrückt und ich immer noch in die Kamera lächle.

Räuspernd entfernt er sich von mir und blickt wieder auf den Bildschirm meines IPhone's. Mit einem warmen Lächeln schaut er sich die einzelnen Fotos an und reicht mir daraufhin wieder mein Eigentum.

„Jetzt hast du ein paar schöne Erinnerungsbilder von uns in New York." kratzt er sich verlegen am Hinterkopf „Schickst du sie mir dann bitte auch?" lächelt er leicht und lässt seine Hände in seinen Hosentaschen verschwinden.

„Äh..ja." schaue ich mir ebenfalls immer noch verwirrt die wirklich schön gewordenen Bilder von uns an, ehe ich mein Handy wieder einstecke.

„Also.. wie hast du mich gefunden und was ist mit dir los, Robert?" frage ich ihn nun wieder direkt und verschränke meine Arme vor meiner Brust.

„Intuition." antwortet er knapp „Für die zweite Frage möchte ich bitte, dass du mit mir mitkommst." holt er seine linke Hand wieder aus seiner Hosentasche und streckt sie mir auffordernd entgegen.

„Wohin?" blicke ich ihn stirnrunzelnd an, doch nehme zögernd seine Hand.

„Ins Penthouse." entgegnet er und läuft sofort los, sodass ich erst stolpernd hinterher gezogen werde bis ich in seinem Tempo neben ihm laufe.

„Stört es dich kurz bei einem Bäcker zu halten? Ich habe noch nichts gefrühstückt." durchbricht er die Stille und steuert schon auf den Nächsten zu.

„Nein natürlich nicht." gebe ich zurück.
Lächelnd blickt er mich an und begibt sich in den Laden, während ich kurz außen warte.

„Halt mal." kommt er wieder heraus und drückt mir seinen Kaffeebecher in die Hand. Seine Tüte klemmt er unter den Arm und holt sein Portemonnaie heraus.

Trotz seiner Sonnenbrille sieht man, dank seines gesenktem Kopf zu seinem Geldbeutel seine braunen Augen, die mich kurz nachdenklich betrachten.

Er stockt kurz zieht eine Augenbraue nach oben und richtet seinen Blick nach unten, um aus seinem Portemonnaie 50$ herauszuholen. Geschickt klappt er mit einer Hand diesen zu und steckt ihn wieder ein, bevor er seinen Kaffee wieder nimmt und mir das Geld reicht.

„Für dein Frühstück heute." sagt er auf meine Stille.

„Nein, Robert. Das musst du mir doch jetzt nicht zahlen!" entgegne ich ablehnend, doch er geht einen Schritt auf mich zu.

„Ich will es aber zahlen. Also bitte nimm das Geld jetzt!" wird er ungemütlicher.

„So viel hat es nicht mal gekostet.. Außerdem hast du es ja indirekt bezahlt, Chef." gebe ich kopfschüttelnd zurück.

„Jeder Andere hätte mir das Geld sofort abgenommen.." kommt er mir noch näher „Und du? Du lehnst es höflich ab, obwohl du es verdient hast. Unglaublich..." lacht er und hat mir innerhalb weniger Sekunden den Schein in die Hosentasche gesteckt.

„Robert!" will ich den Schein gerade wieder heraus holen, als er mein Handgelenk packt.

„Wage es auch nur mir das Geld zurück zu geben und ich überweise dir gleich das Doppelte!" droht er mir verärgert und grinst, als ich gerade kontern will doch meinen Mund wieder schließe.

„Dachte ich's mir..."

Just imagine Robert on the Brooklyn Bridge with crossed arms and brown sunglasses...

The Assistant Where stories live. Discover now