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Eine Woche später...

Die ganze letzte Woche bestand mein Tagesinhalt ausschließlich aus Arbeit. Jeden Tag hielten mich Überstunden noch länger in der Firma und ließen mich daraufhin erschöpft spät ins Bett fallen. Jeden Morgen fiel es mir schwerer rechtzeitig aufzustehen, sowie wurde meine Müdigkeit immer intensiver, sodass mir ein regelmäßiger Kaffee den Tag rettete.

Doch dies war nicht das Optimum, denn Arbeit kann immer anstrengender werden. Eine bestimmte Person hatte es sich natürlich zum Auftrag gemacht, meine anstrengenden Tage noch zu verschlimmern.

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Mit meinem Kopf auf meiner Hand gestützt, sitze ich mit müden Augen an meinen Schreibtisch - am Freitag um 19:54 Uhr.

Ohne jeglicher Konzentration starre ich auf die gefühlt hundertste Excel Tabelle, die ich wieder mal kontrollieren muss.

Kurz vorm Einnicken strecke ich mich ausgiebig und lehne mich weit auf meinem Stuhl zurück, sodass meine Bluse ein wenig nach oben rutscht.

Als ich mich wieder nach vorne beuge, steht niemand anderes als mein Chef im Raum und starrt auf meine nackte Haut, die sich gerade leicht offenbart. Sofort ziehe ich mein Oberteil wieder nach unten, sodass sein strenger Blick auf mein Gesicht fällt.

„Was wird das? Bist du schon fertig?" kommt er auf meinen Schreibtisch zu.

„Ich habe mich gestreckt, Downey. Und nein. Wie soll ich fertig werden, wenn allein mir die ganze anstrengende Arbeit gegeben wird?!" maule ich ihn schlecht gelaunt an und schaue wieder auf meinen Bildschirm.

„In diesem Ton sprichst du nicht mit deinem Chef! Und würdest du dich nicht mit „Strecken" ablenken, wärst du schon fertig!" stützt er sich mit seinen flachen Händen auf die Tischplatte und beugt sich zu mir nach vorne.

„Ist das dein scheiß Ernst? Weil ich mich kurz für 5 Sekunden strecke?!" starre ich ungläubig lachend vom Computer zu ihm auf.

„Nein.. Wirklich Downey. Auf so etwas habe ich gar keine Lust!" greife ich nach meiner Tasche, lasse meine gesamte Arbeit liegen und stehe prompt auf.

„Es ist Freitagabend, 20 Uhr und du musst mich hier so anmaulen?! Meine Arbeitszeit ist bis 18 Uhr, die die ganzen letzten Tage immer überspannt wurde! Da brauchst du mir jetzt nicht so bescheuert kommen, wie schon die ganze Woche über! Und das nachdem du mich innerhalb von zwei Tagen dreimal gebumst hast? Bin ich dein Spielzeug, was du nachdem du keine Lust mehr hast, wie Dreck behandelst?!" hebe ich meine Stimme und blicke ihn wütend ins Gesicht.

Downey hingegen fängt an zu Grinsen und schaut mich sehr bedrohlich an.

„Pass auf, wie du mit mir redest... Du setzt dich jetzt wieder auf deinen Arsch und machst deine Arbeit zu Ende! Danach kommst du zu mir ins Büro!" befiehlt er wütend.

„Fick dich Downey! Ich bin Niemand, den du einfach so für alles benutzen und rumkommandieren kannst!" stürme ich an ihm vorbei aus dem Raum.

„OLIVIA! DU BLEIBST HIER!" ruft er mir hinterher, doch ich begebe mich schnellen Schrittes zur Treppe.

Der Aufzug ist mir wirklich zu riskant..

Sehr zügig steige ich die Treppen herunter und hoffe inständig, dass mein Chef nicht die Verfolgung aufnimmt.

Nach 5 Minuten komme ich endlich unten an und öffne die Tür zum Eingangsbereich. Sofort sprinte ich zum Ausgang, da Downey auch mit dem Aufzug kommen könnte und setze mich unmittelbar in das nächste Taxi.

Nachdem ich dem Fahrer meine Adresse gegeben habe, blicke ich nochmal durch die Glaswände in das Gebäude und sehe wie wirklich mein Chef wirklich aus dem Aufzug rennt.

Aufgebend bleibt er stehen, woraufhin seine wutentbrannten Augen genau auf meine blicken. Ich zeige ihm jedoch nur den Mittelfinger und lehne mich kopfschüttelnd gegen den Sitz.

Dösend sitze ich auf der Rückbank, als mich das Telefonklingeln des Taxifahrers nach vorne blicken lässt.

„Miss? Stört es Sie, wenn ich da rangehe?" fragt mich der Taxifahrer höflich, welches ich sofort verneine und er mir durch den Rückspiegel lächelnd zunickt.

Er begrüßt den Anrufer mit der klassischen Taxiredewendung, während ich mich wieder nach hinten lehne und gerade dabei bin meine Augen wieder zu schließen.

„Guten Abend, Samuel." kommt mir die Stimme sofort bekannt vor, sodass ich aufschrecke.

„Ach, du bist es Robert! Ich habe gerade leider jemanden hinten drinsitzen, aber was gibt es denn?" freut sich der Blonde über den Anruf seines anscheinend Freundes.

„Du hast eine charmante Frau hinten sitzen, richtig? Das ist meine Freundin, die gerade nach einem kleinen Streit abgehauen ist. Wärst du bitte so lieb, sie zu mir nach Hause zu bringen? Ich würde es gerne mit ihr klären, auch wenn sie strikt dagegen sein wird. Du kennst ja meine Adresse und bekommst natürlich auch das Dreifache für die Fahrt. Ach ja.. Fahr bitte eine extra Runde, damit ich rechtzeitig da bin und lass dich von ihr nicht überreden lassen, sie woanders rauszulassen, ja?" merke ich sofort, dass er versucht sehr ruhig zu bleiben, während ich unter Schock nach vorne starre.

„B-bitte lass mich jetzt raus, Samuel! Robert ist nicht mein Freund, sondern mein Chef!" flehe ich den Taxifahrer an, der nur überfordert auf die Straße blickt.

„Ich bin Beides. Bitte Samuel du würdest so unsere Beziehung noch retten. Komm schon, lauf nicht davor weg, Chérie." bezieht sich sein letzter Satz auf mich.

„R-robert.. Du kannst mich doch nicht auffordern eine Frau woanders hinzufahren, als sie eigentlich hinwill? Es tut mir wirklich Leid, aber bitte ziehe mich da nicht mit rein.." bittet er seinen Freund überfordert, der daraufhin ins Telefon seufzt.

„Gut.. Du hast Recht. Dann bring sie zu sich nach Hause, aber fahre bitte eine extra Runde. Dann treffen wir uns dort, darling. Bis dann und dir weiterhin gutes Geschäft, Samuel."

Schluckend sitze ich auf der Rückbank, als das Gespräch erlischt und der Fahrer ungewiss durch den Rückspiegel zu mir blickt.

„Miss. Ich kenne Robert relativ gut, deswegen weiß ich, wie er sein kann. Ich fahre Sie nun direkt nach Hause, also zu der Adresse, die Sie mir genannt haben, okay?" lächelt er sanft und widmet sich wieder der Straße.

„J-ja.. Dankeschön."

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Durch den zähen Verkehr stoppt das Auto 15 Minuten später vor meiner Haustür. Nervös krame ich nach meinem Portemonnaie und gebe dem Taxifahrer das besagte Geld, sowie ein wenig Trinkgeld.

„Ich hoffe das klärt sich zwischen Ihnen." lächelt er mich bestärkend an, welches ich seufzend erwidere.

„Dankeschön. Das hoffe ich auch." schnalle ich mich ab und öffne die Tür.

„Danke für die Fahrt, Samuel!"
„Immer wieder gerne, Miss ...?"

„Olivia. Nenn mich Olivia." lächle ich ihm zu und schlage winkend die Tür zu.

Sofort schaue ich mich nervös nach meinem Chef um, der glücklicherweise nirgends zu sehen ist und schließe die untere Tür zum Treppenhaus auf.

Doch als ich den Eingang hinter mir schließe und nach vorne blicke, traue ich meinen Augen nicht, wer von der anderen Seite des Treppenhauses auf mich zugelaufen kommt.

„Da bist du ja endlich."

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