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Montag, 7:10

Müde betrete ich die Etage meiner Arbeit mit dem Kaffee meines Chefs in der Hand. Das ganze Wochenende saß ich zuhause und konnte ausgerechnet gestern Abend nicht schlafen, wodurch ich jetzt dunkle Augenringe unter den Augen habe, die ich so gut es geht verdeckt habe.

Ohne Vorahnung betrete ich Roberts Büro, der natürlich schon wartend auf seinem Schreibtischstuhl sitzt und sich Unterlagen anschaut.

„Morgen, Downey

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„Morgen, Downey. Dein Kaffee." stelle ich ihm die braune Flüssigkeit hin und will gerade gehen.

„Thompson. Setzen." hält er mich mit einer strengen Stimme auf.

„Ja?" sitze ich ihm nun emotionslos gegenüber.

„Was ist das?!" schiebt er mir ein paar Unterlagen zu auf denen ein Rückgang der verkauften Produkte und die Senkung der Aktien in Diagrammen verzeichnet ist.

Mit geweiteten Augen blicke ich auf die verschiedenen Diagramme und schüttle nur ratlos den Kopf.

„Ich weiß es nicht, Downey. Vielleicht-.."

„NICHTS VIELLEICHT!" steht er nun wütend auf und schlägt auf die Tischplatte, sodass ich zusammenzucke „Weißt du, was mir aufgefallen ist?" läuft er nun ein paar Schritte im Raum.

„Das ist nun schon das zweite Mal in kurzer Zeit passiert! DAS ZWEITE MAL! Und dann habe ich ein bisschen überlegt..." dreht er sich nun zu mir.

„Und habe tatsächlich das Problem gefunden...Dich." schaut er wütend auf mich herab.

„Mich?" lache ich ungläubig „Die Firma hat in letzter Zeit sehr große Einnahmen gemacht, mehr als davor und ich habe mir dabei meinen Arsch aufgerissen und beispielsweise verschiedene neue Leute angeworben!" werde ich nun etwas lauter.

„Du bist gefeuert." spricht er langsam die Worte aus und funkelt mich böse an.

„W-was?" entgleiten mir alle Gesichtszüge.

„Pack deine Sachen und verschwinde! Und vergiss nicht, was ich dir am Anfang gesagt habe, zwecks von mir gekündigt werden." macht er eine Handbewegung zur Tür.

„D-das ist nicht dein Ernst, Downey.." zittert meine Stimme leicht, während ich meinen Kopf schüttle. Er hingegen beugt sich nur streng zu mir runter und stützt sich an den Armlehnen des Stuhls ab, sodass er ein paar Millimeter vor mir ist.

„Das ist mein voller Ernst! Frag doch deinen neuen Lover nach einem Job! Aber glaub mir... Du hast die Zahlen meiner Firma zweimal nach unten gebracht, da bringe ich dich auch zu Boden! Und jetzt raus hier oder ich mache es eigenhändig!" packt er mich am Hals und beäugt mich mit wutentbrannten Augen, als wolle er mich umbringen, lässt jedoch wieder los.

Mit gesenktem Kopf stehe ich nun zitternd auf und schaue ihn fassungslos an. Robert blickt jedoch nur zur Tür, sodass ich langsam zu dieser gehe, davor aber stoppe.

„D-downey." werden meine Augen schon glasig „Das am Freitag war mein schwuler Freund James. Ich habe mit niemanden in letzter Zeit etwas gehabt außer mit dir. Aber du hattest ja am Freitag deinen Spaß hier.." läuft mir nun eine Träne die Wange herunter.

„Und ich bin übrigens nicht an dem Rückgang der Firma Schuld... V-viel Spaß bei der Suche einer neuen... Assistentin. Ich wünsche Ihnen noch ein schönes L-leben, Mr. Robert Downey Jr." nehme ich den Türknauf in die Hand und schließe die Tür hinter mir.

Mit verschwommener Sicht gehe ich betrübt zur Abstellkammer der Etage, um mir einen Karton für meine Sachen zu holen. Als ich mir einzelnen herunterlaufenden Tränen an Downeys Büro vorbei komme, höre ich nur ein lautes Scheppern und zucke zusammen. Ein wütendes Stöhnen des Mannes hallt durch die Tür, der gerade seinen Schreibtisch leer geräumt hat und kurz darauf die Tür aufreißt.

Sofort husche ich erschrocken in mein nun altes Büro, damit er meine Tränen nicht sieht und räume alle meine Sachen in den kleinen Karton.

Als ich alles eingepackt, blicke ich niedergeschlagen nochmal auf meinen Arbeitsplatz und verlasse diesen kurz darauf.

Seufzend schließe ich die Tür und laufe mit gesenktem Kopf in Richtung Aufzug, bevor ich plötzlich gegen jemanden laufe. Augenblicklich falle ich zu Boden und lasse meinen Karton erschrocken fallen.

Deprimiert über den Tagesablauf blicke ich nach oben und starre genau in die schwarzen Augen. Sofort wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht, bleibe jedoch reglos am Boden sitzen ohne zu wissen, was ich unter dieser Beobachtung tun soll.

Lange kann ich dem Blickkontakt nicht stand halten und senke nachgebend den Kopf.

„Pass auf, wo du hinläufst." sind Roberts einzigen Worte, während er mich weiterhin mustert.

„N-natürlich." stottere ich mit beschleunigter Atmung und setze mich kurz darauf in Bewegung, um wieder mit dem Karton in der Hand vor ihm zu stehen.

Ohne Downey jedoch anzuschauen, laufe ich schnell an ihm vorbei und spüre seinen Blick auf mir, während ich in den Aufzug steige.

Ein letztes Mal drehe ich mich zu dem Mann, der mich ohne Grund feuerte und blicke ihn ein letztes Mal in die Augen, während die Aufzugtüren sich langsam schließen.

Huh...

The Assistant Where stories live. Discover now