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„Wenn ich nicht zum Essen einwillige, wirst du mich zwingen, richtig?" gebe ich seufzend zurück unter ständiger Beobachtung.

„Da hat es jemand verstanden." ziert sich ein Lächeln auf seinen Lippen, bevor er geht.

Nach 10 Minuten kommt er mit 2 Gläsern und einer Flasche Wasser wieder, aber geht sofort nochmal um das Essen zu holen.

„Ähm also.." betritt er mit zwei Tellern und Besteck den Raum „Ich habe bestellt. Und wenn ich mich richtig erinnere, mochtest du die Spaghetti con Filetto gerne.." setzt er sich auf die Bettkante und stellt mit einem unsicheren Blick den Teller vor mich.

Mein Blick wandert sofort zu dem Essen, sowie steigt mir der Duft in die Nase, sodass mein Bauch sofort anfängt zu grummeln. Downeys Grinsen wächst sofort und er gibt mir das Besteck.

„Guten Appetit." sagt er und ohne etwas zu Antworten fange ich an zu essen.

Omg.. Ich liebe es..

Natürlich sieht Robert sofort meine strahlenden Augen und meinen Gefallen daran und lächelt noch mehr, während ich nur auf das Essen konzentriert bin.

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„Dir hat es also geschmeckt?" beobachtet mich Downey permanent, als ich nun aufgegessen habe und mein Glas Wasser austrinke.

„Ja. Trotzdem ändert es nichts daran, dass du das größte Arschloch bist, das ich kenne." antworte ich, sodass er nach unten schaut und seine Lippen zusammenpresst.

Robert nickt nur leicht, nimmt die leeren Teller und verlässt den Raum, während ich mich wieder seufzend unter die Decke kuschele.

Meinen Kopf vergrabe ich weiter in seinen Hoodie und setze mir die Kapuze auf, bis mir sein Duft in die Nase steigt.

Sofort ziehe ich den Kragen des Hoodies über meine Nase und atme tief ein. Ich schließe meine Augen und spüre nur das eine Gefühl, das er mir eigentlich zu ihm zerstört hat. Wohlbefinden..

Allein der Duft seines Kleidungsstücks beruhigt mich und lässt mich alle meine Sorgen und Schmerzen für einen Moment vergessen. Ein einziger schöner Moment, in der ganzen Misere, in der ich mich befinde.

So schön, dass ich gleich wieder einschlafe mit seinem Hoodie über meinen halben Gesicht, den ich mit beiden Händen fest umgreife.

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Roberts POV:

„Hey.. Ähm.. Möchtest du vielleicht noch etwas Süßes? Ich habe extra eine größere Auswahl gekauft.." laufe ich wieder ins Schlafzimmer und kratze mir unsicher am Hinterkopf, bevor ich zu der Blondhaarigen blicke.

Olivia liegt jedoch schon friedlich schlafend in meinem Bett mit meinem Hoodie, dessen Kapuze sie aufhat und ihn mit ihren zierlichen Händen über ihre Nase gezogen hat.

Allein beim Anblick bildet sich reflexartig ein sanftes Lächeln auf meinen Lippen, sodass ich erstmal einfach nur im Raum stehen bleibe und sie betrachte.

Irgendwann merke ich aber selber, dass mich die Müdigkeit überkommt, sodass ich nochmal durchs ganze Haus laufe, um alle Lichter auszuschalten. Nachdem ich einen kurzen Abstecher ins Badezimmer gemacht habe, gehe ich wieder ins Schlafzimmer und lege mich neben sie.

Überlegend schaue ich sie an, wie sie so unschuldig schläft und rutsche ein bisschen näher. Doch mittendrin stoppe ich dennoch, mache den Abstand zu ihr wieder größer und lege mich mit dem Rücken zu ihr gekehrt hin, bevor ich den Raum pechschwarz werden lasse.

Es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt..

Seufzend ziehe ich mir die andere Decke bis über meine Schulter und schließe die Augen. Doch schlafen kann ich noch lange nicht.

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Olivias POV:

Ausreichend ausgeschlafen, wache ich seit Langem mal wieder ohne Kopfschmerzen und nüchtern auf.

Langsam öffne ich meine schweren Augenlider und drehe mich von der Seitenlage auf den Rücken, bevor ich nach rechts schaue. Ruhig atmend liegt der noch schlafende Robert neben mir und hat mir seinen Rücken zugekehrt.

Was will er schon mit mir reden?

Mit meiner immer noch distanzierten und verärgerten Haltung ihm gegenüber, erhebe ich mich somit vorsichtig und treffe mit meinen nackten Füßen auf den warmen Boden. Fußbodenheizung.

Mucksmäuschenstill tapse ich in seinem Hoodie zur Tür und lege meine Hand auf den Türgriff.

„Was denkst du, machst du da?" ertönt plötzlich die raue Stimme Roberts, sodass ich erschreckend zu ihm blicke und meine Hand wieder zu mir ziehe.

Er hat sich noch kein Stück bewegt, doch hat trotzdem mitbekommen, was ich hier mache. Kurz darauf dreht sich der Braunhaarige dann zu mir und mustert mich mit einem schläfrigen, aber ernsten Blick.

„Also?" hackt er mit hochgezogener Augenbraue nach.

„Ich gehe." wende ich mich wieder der Tür zu, aber werde wieder aufgehalten.

„Nein. Ich möchte mit dir reden... Bitte." fügt er widerwillig das letzte Wort hinzu.

„Über was willst du denn reden, hm? Mich fragen, wie meine letzten Wochen waren? Ich kann es dir mit einem Wort beantworten. Scheiße! Also werde ich jetzt auch wieder gehen, bevor du es mir noch schlimmer machst." drücke ich nun die Klinke herunter.

„Gut. Dann eben auf die Weise." seufzt er mit seiner dunklen verschlafenen Stimme.

„Ich würde mich an deiner Stelle nicht jetzt sofort aufstehen lassen. Ich bin kein Morgenmensch." droht er geheimnisvoll, doch ich schüttle nur ungläubig lachend den Kopf.

„Du bist das Allerletzte, Downey." gebe ich abwertend von mir, reiße die Tür auf und verlasse den Raum in den Gang.

Doch tatsächlich komme ich nicht mal 5 Meter weit, bevor ich von hinten gepackt werde, über seine Schulter geworfen werde und ein paar Sekunden später mit einem gereizten Downey vor mir stehend auf dem Bett liege.

„Was habe ich eben gesagt?"



Sorry.. nicht das beste Kapitel.

The Assistant Where stories live. Discover now