Kapitel 57: Glühwürmchen

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Mit dem sanften Schnurren, das man seinem Wagen gern andichtete, hatte Lorettes Röhren nichts gemein. Genau deshalb lächelte Beat ja, als er ihren Motor startete. Um die Eingeborenen nicht all zu sehr zu verschrecken, ließ er sie langsam die Straße entlang rollen. Und stieg auf die Bremse, als sein Funkgerät zu fiepen begann.

Beat lauschte auf das Knistern, das mit jeder sanften Bewegung des Drehknopfes stärker und schwächer wurde. Die Zahl auf der kleinen Anzeige stieg, bis nur noch statisches Rauschen zu hören war, und fiel in gleichem Tempo wieder herunter. Immer wieder, bis ...

»... ist hier nie angekommen.«

Beat hielt an, korrigierte noch ein wenig nach links. Zwei Stimme, beide männlich, die eine ungehalten, die andere ein wenig zu gelassen, vertraten sehr unterschiedliche Ansichten zum heutigen Tag.

»Ja, ich soll dir sagen, er muss das Treffen leider verschieben. Vor zwei Tagen gab es hier einen Sturm, der hat einige Häuser abgedeckt. Die Leute stehen praktisch auf der Straße, er hat hier also alle Hände voll zu tun.«

Na, sieh mal einer an.

Mit verzogenen Brauen lehnte Beat sich zurück. Das hier könnte ebenfalls eine interessante Geschichte sein. Nach kurzer Pause, in der am anderen Ende der Leitung wahrscheinlich die Köpfe geschüttelt wurden, hakte sein Gesprächspartner nach.

»Wieso meldet er sich dann nicht?«

»Den Funk hat es auch erwischt. Wir sind erst heute Abend wieder auf Empfang gegangen.«

Beat verkniff sich ein gemeines Lachen, auch wenn sein Mikrofon ausgeschaltet war. Es hatte ihn keine Stunde gekostet, ganz andere Erfahrungen zu machen, allen voran, dass dieser Funker selbst gern ein paar Geschichten erzählte.

»Nachdem ihm gestern dieses Pferd durchgegangen ist, wollte er sich heute einen Wagen nehmen. Aber es ist gut, dass er geblieben ist, Cy, hier ist der Teufel los.«

Noch nicht, aber das würde er, nachdem er genügend kleine und große Lügen gehört hatte. Beat stellte das Funkgerät aus, drückte die Kunststoffblende zurück an ihren Platz und positionierte auch das Gummihuhn wieder richtig.

Ob dieser Cy ihm das wirklich abkaufte, konnte er nicht sagen, aber ganz sicher war, dass dieser fragwürdige Arzt im Moment das geringere Übel war.

»Was machst du denn hier?«

Beat riss den Kopf herum, dass der kleine Rotschopf mit dem Benzinkanister selbst einen Schreck bekam, und seufzte. Wie praktisch, die Suche nach besserem Empfang hatte ihn direkt zu Flex' Werkstatt gelotst. Und als Beat an dem Jungen vorbei in seine Halle spähte, lächelte er.

Lorette wäre hier in bester Gesellschaft und er konnte sich wichtigeren Dingen widmen als dem Arzt.
Pff. Städter.

Von Ausflüchten, Halbwahrheiten oder den Ahnungen ihres Begleiters ahnte Fayen nichts

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Von Ausflüchten, Halbwahrheiten oder den Ahnungen ihres Begleiters ahnte Fayen nichts. Ihr Blick ruhte auf dem Mann, den sie viel zu lange zu sehen gewünscht hatte. Ob sie das nun sollte oder nicht, spielte keine Rolle. Gerade war das alles, was sie wollte.

Fayen || Outland's RustOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz