Kapitel 183: Friede Freude Eierkuchen

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• Yara •

Eine Weile noch verbringe ich meine Zeit damit, die erweiterte Wahrnehmung auf mich wirken zu lassen. Dabei synchronisiere ich stetig Luft- und Dunkelmagie. Ein wenig entspannt mich das leichte laue Lüftchen, dass ich so kontrolliere. Es fühlt sich ziemlich meditativ an und der leichte Wind umspielt auf sehr beruhigende Art und Weise meinen Körper.

Bewusst ruhig und ohne viel Bewegung beobachten Vittorius, Lucan und Thorne mich dabei.

„Dabei zuzuschauen ist echt entspannend", durchbricht Lucan das Schweigen. Vittorius stimmt ihm umgehend zu.

Ich öffne meine Augen und erblicke die beiden in einer entspannten sitzenden Körperhaltung. Thorne scheint ebenfalls zu meditieren, er sitzt im Schneidersitz auf dem Fels und seine Augen sind ebenfalls geschlossen.

„Wir machen für heute Feierabend", verkündet Vittorius.

„Aber es ist noch nichtmal Mittag", protestiere ich. Ich bin total gut im Flow und auch wenn es sehr anstrengend ist, habe ich das Gefühl gute Fortschritte zu machen. Nach den letzten Komplikationen sind das erste Erfolge für mich, als ob ich jetzt einfach aufhöre!

„Hast du mich nicht richtig verstanden?", entgegnet Vittorius schmunzelnd. Erhaben verschränkt er seine Arme vor der Brust und mustert mich eindringlich.

Ohne weitere Wiederworte lasse ich die 5% Dunkelmagie über meine gestärkte halbdämonische Verbindung zurück fließen. Wenn Vittorius seine Frage derart betont ist es besser jetzt keinen Aufstand zu machen.

„Auf ein Spaziergang im Adelspark?", fragt Vittorius dann grinsend.

Ah, deswegen also! Warum sagt er das nicht gleich?

Sofort erhellt sich meine Stimmung und lächelnd stimme ich natürlich direkt zu. Jeden Moment abseits vom Schlossalltag genieße ich einfach sehr und der Adelspark steht weit oben auf der Liste meiner Lieblingsplätze.

Lucan springt motiviert auf und schaut Vittorius an.

„Ich gehe Mattheo holen, den lasse ich hier nicht unbeaufsichtigt. Bis ich ihn aus dem Bett geworfen habe, wird es allerdings einen Moment dauern", verkündet Lucan kurzerhand.

Und schon ist er verschwunden.

• Mattheo •

„Ach komm schon Mattheo, steh endlich auf", höre ich die fordernde Stimme von Lucan. Mein vampirischer Meister hat echt keinen Sinn für ein entspanntes Ausschlafen am Morgen übrig. Wobei es nach Lucans Angaben bereits kurz vor'm Mittag ist.

Mit verschränkten Armen steht er neben meinem Bett, wobei genau genommen eigentlich seinem Bett und belatschert mich belustigt, damit ich mich endlich erhebe.

Träge richte ich mich im Bett auf und schaue ihn verschlafen an.

„Wenn du dich nicht beeilst, gehen Yara, Vittorius und Thorne ohne uns in den Adelspark", sagt Lucan schließlich mit einem breiten Grinsen.

„Boar Lucan, warum sagst du das nicht gleich?", entgegne ich genervt und voller neuer Lebensenergie.

Lachend sieht er mir dabei zu, wie ich mich beeile ins Bad zu kommen. Kurzerhand nehme ich eine schnelle kurze Dusche und mache mich frisch. Mit neuen frischen Klamotten und bereit zu allen Schandtaten trete ich nach fünf Minuten wie neu geboren zurück in das Schlafgemach.

Geduldig wartet Lucan am Pfosten des Bettes angelehnt und erhebt sich, sobald ich aus dem Bad komme.

„Erstaunlich, wie du bei den richtigen Aktivitäten plötzlich ein Rekordtempo im Bad hinlegen kannst. Das muss ich mir dringend merken", sagt Lucan und wuschelt mir lachend durch mein Haar. Kopfschüttelnd aber lächelnd folge ich ihm dann aus seinem Gemach.

Vampirkind YaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt