Kapitel 19

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Mein Blick schweifte durch die tobende Menge, auf der Suche nach Elyas. Er war nun bereits seit mehreren Minuten verschwunden und ich begann, mir Sorgen zu machen. ,,Also, dieser Elyas sieht ja schon ganz schön heiß aus. Hat er eine Freundin?", fragte Charlene auf ein Mal und ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf sie. Ich verstand nicht, weshalb aber ich wollte nicht, dass sie sich an Elyas ran machte. ,,Nein, aber ich glaube nicht, dass er etwas von dir will"

Zu direkt.

Doch in Charlenes Gesicht war nicht einmal der Hauch von Enttäuschung, Wut oder Traurigkeit, stattdessen fand ich dort nur...ein breites Grinsen.

Mädchen sind merkwürdig.

,,Na also, du hörst mir ja doch zu! Und keine Sorge, so gut Elyas auch aussieht, ich habe einen Freund, den ich niemals hergeben würde. Außerdem: Ich glaube, der Typ steht auf dich. Zumindest war er wegen meiner Begrüßung ein wenig eifersüchtig", grinste sie.

Bitte was?! Elyas soll... In mich verliebt sein?! Nein, niemals. Er ist doch nicht schwul. Ich bin doch nicht schwul. Das hat sie sicher falsch verstanden. Aber weshalb mache ich mir solche Gedanken um Elyas, jeder andere Typ wäre hochgradig enttäuscht, dass Charlene einen Freund hat, dachte ich mit aufkommender Verzweiflung. Bevor ich jedoch etwas erwidern konnte, stupste Charlene mich an und deutete auf Elyas, der mit zwei Bier in der Hand auf uns zukam. Sein dunkles Shirt lag eng an und mit den verwuschelten Haaren sah er extrem he- Stopp, ermahnte ich mich. Ich durfte solche Gedanken nicht zu lassen. Charlene stupste mich erneut an, diesmal um mich daran zu erinnen, meinen weit aufstehenden Mund zu schließen und begann zu kichern. ,,Ihr wärd so ein niedliches Paar!", flüsterte sie mir ins Ohr und verschwand.

,,Hey, sorry dass es so lange gedauert hat, ich wurde aufgehalten", sagte Elyas und drückte mir das Bier in die Hand. Ich umfasste das kalte Glas, legte die Lippen an den Rand und verschluckte mich. Ich hasste Bier. Es war einfach nur bitter und Wein schmeckte meiner Meinung nach nach Essig. ,,Oh, magst du keine Bier? ", fragte Elyas mit einem verwirrten Blick. Da ich nicht in der Lage war zu reden, nickte ich kurzerhand und lief rot an. Ohje, wie peinlich. Ein siebzehnjähriger, der noch nie mehr Alkohol getrunken hat, als den Rest im Glas der Mutter.

-

Drei Stunden später saß ich am Rand, in der Hand eine Cola und sah der tanzenden Menge zu. Ich selbst hasste es zu tanzen, denn ich konnte es einfach nicht. Meine Hand zitterte leicht und ich schwitze, da ich wie immer das Gefühl hatte, von allen Seiten beobachtet zu werden. Es war grauenvoll. ,,Grey, du sitzt ja immernoch hier. Lass und nach Hause gehen, ich will nicht, dass du an Langeweile stirbst", ließ mich Elyas gedankenverloren hochfahren. Ich nickte und gemeinsam verließen wir das Gebäude. Die Musik wurde leiser und wir gingen in der Dunkelheit nebeneinader her. ,,Danke dass du mit gekommen bist, obwohl du wusstest, dass es dir keinen Spaß machen würde"

Und dann spürte ich, wie er meine Hand mit seiner umschloss. Wärme breitete sich in mir aus und ich musste lächeln.

Freak. (boyxboy)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon