Kapitel 24

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,,Ach ja, Jungs, ich wollte euch etwas fragen", meldete sich meine Mutter nach kurzem, peinlichem Schweigen an uns und lächelte und fröhlich an, ,,eigentlich fahren wir ja am Samstag wieder ab, aber der Vermieter hat gemeint, dass die Familie nächste Woche doch nicht kommen kann. Habt ihr Lust noch etwas länger hierzubleiben? Bis nächste Woche Freitag wäre das dann."

Erstaunt sahen Elyas und ich uns an und ich konnte das selbe Funkeln in seinen Augen erkennen, wie in meinen. Ich strahlte über das ganze Gesicht und Mum verstand, denn sie nickte mit einem breiten Lächeln. ,,Was haben wir heute überhaupt für einen Tag? Ich habe die Zeit ganz aus den Augen verloren", fragte ich belustigt und war überrascht, dass es bereits Donnerstag war. Wie schnell die Zeit doch verging, wenn es einem Spaß machte.

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Sobald ich in meine Skier gestiegen und die Brille aufgesetzt hatte, war ich in meinem Element. Ich genoss die Stille des frühen Tages und heizte die Piste glücklich hinunter. ,,Grey, warte Mal! Ich bin nicht so schnell", schrie es da von hinten und ich verdrehte nur genervt meine Augen, während ich langsam am Rand der Piste stehen blieb. Wieso war Elyas mir denn die schwarze Piste hinunter gefolgt, er wollte doch mit unseren Müttern dir rote fahren! Schwer atmend kam er neben mir zu stehen und ich blickte ihn mit einem Blick an, der ihm zeigen sollte, wie ungeduldig ich war. Er zuckte mit der Schulter und fuhr weiter. Ich wartete einen Moment um nicht gleich wieder ausgebremst zu werden und fuhr ihm dann hinterher. Allerdings machte ich mir Sorgen, dass er es heile die Strecke hinunter schaffen würde, so schnell wie er war. Und ich sollte Recht behalten.

Gerade noch bekam ich mit, wie Elyas immer schneller wurde und schließlich bei einer steilen Kurve aus dem Weg hinauskatapultiert wurde. Voller Sorge steigerte ich mein Tempo so, dass ich es gerade noch kontrollieren konnte und fuhr zu ihm. Er lag im Tiefschnee und einer seiner Skier hatte sich abgeschnallt. Auch ich löste meine Bindung und stapfte zu ihm hinein.

,,El, ist alles in Ordnung? Hast du dich verletzt? Wieso musstest du auch die schwarze Piste fahren, du weißt doch, wie unkontrolliert du fährst", beschwerte ich mich, klang aber dennoch besorgt. Er grummelte etwas und richtete sich auf. Eine blonde Strähne hatte sich unter seinem Helm gelöst und fiel ihm nun in das Gesicht. Er hatte seine Brille abgesetzt und ich konnte nicht anders, als ihm in seine funkelnden Augen zu sehen. Allgemein sah er gerade so süß aus, wie er hilflos da lag, mit den Schneekristallen in Haaren und Augenbrauen und mich erwartungsvoll ansah. Bitte was?! Hast du gerade ernsthaft gedacht, dass ein Junge süß aussieht? Ohje... färbt Homosexualität etwa ab?!  Okay, aufhören über deine Gedanken nachzudenken und hilf ihm hoch!

,,Danke für das Kompliment, Kleiner! Jaja, alles gut, die Kurve kam so plötzlich... Hilfst du mir hoch?", fragte er seufzend und ich hielt ihm meine Hand hin, um ihm aufzuhelfen.

Freak. (boyxboy)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora