Epilog

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Nervös knetet er den Geldschein in seiner Hand. Er presst seine dunklen Lippen fest aufeinander und atmet mehrmals unregelmäßig und tief ein. Mittlerweile ist der Schein zerknittert und mit vor Schweiß nassen Händen glättet er ihn. Er blickt hektisch auf und sieht, dass sich die kurze Schlange vor ihm bereits um ein paar Zentimeter nach vorne bewegt hat. Sein Herz schlägt schneller und er meint zu fühlen, wie sein Puls ins Unendliche rast. Ängstlich blickt er nach hinten und dreht sich hastig wieder um, als er einen groß gewachsenen Mann ausmacht.

,,Das macht dann acht Euro und fünfundneunzig Cent bitte"

Erschrocken blickt er auf und streckt der Frau mit den viel zu roten Lippen mit zitternden Händen den Geldschein entgegen. Sein Gesicht nimmt die Farbe ihres Lippenstiftes an und er fühlt, wie ihm der Schweiß den Rücken hinabrinnt.

Wie aus dem nichts taucht da plötzlich ein blonder Junge neben dem Brünetten auf. Seine braunen Augen funkeln, als er den Jüngeren anblickt. ,,Kleiner, alles ist gut", sagte er mit einer sanften, rauen Stimme.

Als hätte er magische Worte gesprochen, wird die Körperhaltung des Brünetten selbstbewusster. Das Zittern seiner Finger lässt nach und sein soeben noch rasender Puls normalisiert sich. Aus seinem Gesicht ist jegliches Anzeichen von Angst oder Nervosität gewichen und hat stattdessen einem breiten Lächeln voller Liebe Platz gemacht.

Die Kassiererin scheint nichts bemerkt zu haben- weder das plötzliche Auftreten des Jungen noch die Veränderung des Kleineren.

,,Danke. Kassenbeleg?"

Lächelnd blickt er die Kassiererin an und schüttelt seinen Kopf.

,,Nein, danke", sagt er mit fester Stimme und sieht der Frau in die Augen.

Ruhig sammelt er seine Einkäufe ein, nimmt das Rückgeld und verlässt den hell erleuchteten Laden Hand in Hand mit dem Anderen. Sie treten in die Finsternis und laufen an der nächsten Straßenecke an einer dunkelrot gestrichenen Hauswand vorbei. Grinsend streicht der Größere der Jungen seinem Freund eine braune Strähne aus dem Gesicht.

Allein die Straßenlampen weisen ihnen den Weg. Alles ist menschenleer und man hört aus der Ferne Motorengeräusche. Auf ein Mal bleiben die zwei stehen und sehen sich tief in die Augen. Sie lächeln.

,,Du bist ein wundervoller Mensch, Grey, bitte vergiss das nie."

THE END

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Und hiermit ist die Geschichte von Elyas und Grey zu Ende, vielen Dank an alle, die bis hier hin gelesen haben.

Es kommt noch ein Nachwort in dem ich ein paar Sachen anspreche.

Ach ja, wer den Epilog nicht ganz versteht sollte noch ein Mal den Prolog lesen :D

LG itsmebla

Freak. (boyxboy)Where stories live. Discover now