Kapitel 22

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Es störte mich nicht, dass Elyas auf Jungs stand, es war mir total egal auf wen oder was jemand stand, Liebe war nun einmal Liebe. Aber ich hatte gedacht Elyas wüsste das, ich hatte gedacht er würde mich gut genug kennen. Dem war wohl nicht so, und es versetzte mit einen Stich.

Was, hast du etwa erwartet, dass Elyas wieder dein bester Freund werden würde?! Freu dich doch, dass er überhaupt etwas mit dir zu tun haben will.

,,Und was ist deine Geschichte?", fragte Elyas auf einmal in die Stille hinein, nachdem er mit seiner Hand den Lichtschalter gedrückt und somit den Raum in Dunkelheit gehüllt hatte. Noch immer klang seine Stimme dumpf und traurig, doch nun mit einem Hauch von Neugierde.

Meine Geschichte? Hatte ich denn eine? ,,Hm, ich glaube ich habe keine. Keine Ahnung, ich hatte nie viele Freunde, mir wurde nie viel Beachtung geschenkt. Und irgendwann habe ich mir überlegt wieso das so sein könnte. Ich bin einfach langweilig und unnötig, mehr gibt es über mich nicht zu wissen", sagte ich schließlich mit beinahe gleichgültiger Stimme. Er rutschte wieder näher an mich heran und ich konnte seine warme Hand an meiner spüren. Ein kleiner Schauer lief über meinen Rücken, als er sie fest in meine nahm. ,,Grey, du bist vielleicht ein wenig schüchtern und zurückhaltend, aber niemals langweilig und unnötig. Bitte glaub mir das. Ich finde dich unheimlich interessant und du bist mir wirklich wichtig. Mach dich nicht so runter, du verdienst das nicht", sagte er ruhig und strich mit seinem Daumen leicht über meine Hand. Es war nett, dass er das sagte, aber ich konnte ihm nicht glauben. Er war nur höflich. Als ob ich interessant wäre.
,,Grey, bitte versuche es zumindest. Okay?", fragte Elyas nach kurzem Zögern. Ich nickte, obwohl mir auffiel, dass er das im Dunkeln nicht sehen konnte. Er lachte:,,Hast du gerade wirklich genickt?" Ich begann zu schmunzeln und nickte erneut. ,,Süß", murmelte er, während ich rot anlief. Er sollte verdammt nochmal aufhören mir Hoffnungen zu machen. Warte was?! Was für Hoffnungen bitte? Dass er je wieder dein bester Freund wird? Kannste' dir gleich abschminken.

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Ich öffnete meine Augen, nachdem ich das leise Klappern von Besteck vernommen hatte und wollte mich aufrichten, doch etwas hielt mich wortwörtlich zurück. Mein Blick fiel auf Elyas, der mich fest umschlungen an meiner Taille festhielt, während ich halb auf ihm drauf lag. Ich versuchte, mich aus seinem Griff zu zwängen, doch er hielt mich nur noch fester. Daraufhin rutschte ich leicht zur Seite, in der Hoffnung, seine Arme etwas zu lösen, doch alles was passierte war, dass Elyas kurz stöhnte. Vor Schock riss ich meine Augen weit auf: Was war das bitte?! Ich rutschte erneut etwas zur Seite und wieder entfloh ihm ein kurzes Seufzen. Außerdem hatte ich begonnen, etwas hartes an meinem Oberschenkel zu spüren. Wie peinlich! ,,Elyas!", sagte ich mit lauter Stimme, doch erst nach dem dritten Mal öffnete er langsam seine Augen. Sein Blick war noch etwas verschwommen und er sah mich verwirrt an. Seine braunen Augen fixierten mich und ich konnte nicht aufhören sie an zu starren. Nach einer Weile fiel mir ein, weshalb ich ihn anstarrte und wurde augenblicklich rot.
Denn noch immer lag ich an seine Brust gedrückt da und spürte etwas an meinem Bein, das ich da eindeutig nicht spüren wollte!

,,Hättest du die Güte mich los zu lassen?", fragte ich dann und holte ihn aus seiner Starre. Seine Augen weiteten sich, während er anscheinend endlich die Situation verstanden hatte. Sofort ließ er mich los und mir kam es plötzlich so kalt vor... Ich rollte mich von ihm runter und schloss für einen Moment die Augen, stellte mich sozusagen tot. Elyas war geflüchtet, ins Bad vermutete ich. Kurz seufzte ich und stand dann auf.

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Das Kapitel ist langweilig ⊙︿⊙

Freak. (boyxboy)Where stories live. Discover now