bruises and twisted guns ☾ ⋆*･ﾟ

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ᴛᴀɴᴀᴡᴀᴛ ᴄʜᴀɴɴᴀʀᴏɴɢ, ʟᴇᴏ | Ich soll tatsächlich recht behalten.

Es ist Freitag, später Vormittag und die Sonne strahlt bereits von dem wolkenlosen Himmel auf all die kleinen, unwichtigen Menschen zwischen den Hochhäusern der Stadt herab. Ich werde im Haupthaus erwartet, hat man mir gesagt, kaum bin ich mit Nit und Chompoo in meinen Lieblingswagen gestiegen und mache mich nach einer einfachen Besichtigung auf den Rückweg. Ich kann mir schon da denken, wer da auf mich wartet und richte dementsprechend amüsiert den beigen Anzug und das weiße Hemd, als ich nach unserer Ankunft meiner besten Kämpferin den Autoschlüssel zuwerfe. ,,Bring das Auto schon mal zurück zu meinem Haus und melde dich danach mit den anderen zur Besprechung an.", fordere ich und sehe beim zweiten Teil meiner Aussage auch zu Nit. Immerhin sollen sich die beiden mit meinen anderen drei head bodyguards treffen, um ihre Strategien mal wieder auf ein neues Level zu bringen.

Milo sticht mit seiner einfachen, hellen Jeans und dem weißen Shirt genauso sehr aus der Masse heraus, wie Tina, wenn sie einen guten Tag hat und sich mal wieder viel zu extravagant kleidet. Nervös wippt er mit einem Bein auf und ab, starrt dabei konzentriert auf seine zusammengefalteten Hände. Erst als ich mich direkt vor ihn und das graue Sofa, stelle und mich räuspere, blickt er mich durch seine großen Augen an. Durch die weiß-gelben Lichter erkennt man nun auch wieder ihren grünen Kern um die Pupille herum, währned ein großteil seine Augen in einem warmen Braun erscheinen. ,,Na sieh mal einer an.", schmunzel ich stolz und lasse meine Hände in den nicht allzu tiefen Hosentaschen verschwinden. ,,Folg mir.", fordere ich ihn auf, sodass er sich wortlos erhebt und seine Hände seufzend an seiner Hose abwischt. ,,Um eins klar zu stellen-" ,,Wir besprechen alles, wenn wir auf der Terrasse sind.", schneide ich ihm das Wort ab und schüttel den Kopf. Ein paar Manieren müsste man ihm also auch noch bei bringen. Mit einer einfachen Handbewegung rufe ich einen der Butler zu uns. ,,Was möchtest du trinken, Milo?" ,,Mh... Tee? Einen roten, irgendwas mit Beeren?", fragt er etwas verwirrt und folg mir weiter durch den Musiksaal, welcher an eines der Restaurants anschließt. Ich nicke. ,,Ich nehme auch einen Tee. Wir sind gleich auf der Terrasse.", murmel ich dem jungen Mann zu. Ich erinnere mich, ihn nicht vor allzu langer Zeit eingestellt zu haben.

,,Nimm Platz." Ich deute auf eine der geflochtenen, creme farbenden Sofas, mitten auf der mit polierten Steinen besetzten Terrasse und lasse mich gleich gegenüber von ihm nieder. Uns trennt ein kleiner, mit einer Glasplatte besetzter Tisch voneinander.

,,Also ich werde sicherlich keine gewissen Dienste machen! Damit meinten Sie doch Sex, oder? Ich werde sicher keinen Sex mit Ihnen haben!" Amüsiert hebe ich mein Kinn etwas an und überschlage meine Beine. Dann nicke ich leicht. ,,Aber alles außer Sex?", möchte ich wissen, auch wenn ich dafür deutlich weniger bezahlen und seine Dienste dann auch deutlich seltener beanspruchen würde. Mein eigentliches Interesse tut es dennoch nicht mildern. Erstmal zumindest nicht. Dass er aber nun so geschockt aussieht, lässt mich bereits böses ahnen. Empört antwortet er mir auch gleich. ,,Nein?! Ich bin hervorragender Kellner und Barkeeper! Ich kann auch außerhalb der Lokale Jobs annehmen, wenn die... wenn die Bezahlung stimmt." ,,Dafür habe ich aber keinen Platz.", zucke ich mit den Schultern, was ihn gleich wieder nachdenklich aussehen lässt. Er knetet seinen Daumen – ein sehr auffälliges Zeichen von unentschlossenen Gefühlen, für das meine Männer zum Beispiel bei wichtigen Verhandlungen gleich bestraft werden würden. Noch währenddessen wird uns unser Tee serviert, dessen Wasserdampf in einer kleinen Wolke in die umliegende Luft aufsteigt. Ohne zu zögern nehme ich einen Schluck des heißen Getränkes und lasse dessen Wärme langsam durch meinen Körper fließen – den anderen nicht einmal aus den Augen zu lassen. Auch er greift nach der weißen, mit kleinen Zeichnugen verzierten Tasse und setzt diese an seinen Mund an.