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ᴛᴀɴᴀᴡᴀᴛ ᴄʜᴀɴɴᴀʀᴏɴɢ, ʟᴇᴏ | ,,Anong wartet schon im Foyer." ,,Ist gut, danke.", zufrieden lächelt Leah mir zu, drückt die Hand ihres Bruders ein letzte Mal ganz fest und verlässt dann den Sessel, sowie den Raum. Mal wieder nehme ich ihrem Platz ein und beuge mich etwas über den jungen Mann. ,,Milo, ich bins.", murmele ich leise und ziehe die dünne Decke etwas zur Seite, um seinen Torso zu tätscheln. Sanft fahre ich über seine Seite, streife mit meinen Fingernägeln über deine bedeckte Brust und streiche dann hoch zu seinem Schlüsselbein. ,,Ich kann es kaum erwarten, bis du wieder wach bist.", hauche ich. Verdammt, ich will ihn küssen und mit ihm kuscheln.

,,Hat Leah dir von unserem Essen erzählt? – Sie hat mich so oft an dich erinnert.", seufze ich leise und meine mir einfach die Freiheit, meinen Kopf ganz vorsichtig auf seine Brust zu betten, welche glücklicherweise wirklich wenig abbekommen hat. Sein Herz schlägt schwach – was ich mir vielleicht aber auch nur einbilde – und doch beruhigt es mich so sehr, es so regelmäßig zu hören. ,,Ich liebe dich.", flüstere ich, müde die Augen schließend und meine Hände an seine Seiten platzierend. Die Stunden, die Leah bei ihm war, habe ich genutzt, um telefonisch mit Som die notwendigen Verträge für morgen vorzubereiten. So müssen wir im Nachhinein nicht mehr besonders viel bearbeiten und können in Ruhe die Geschäfte feiern – auch wenn mir danach nicht wirklich zumute ist. Lieber würde ich Tag und Nacht neben Milo sitzen um ja nicht den Moment zu verpassen, in dem er aufwacht. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass das nicht vernünftig ist. Er würde sowieso viel Zeit brauchen, um zu sich zu kommen, um zu realisieren, was passiert ist. Vorsichtig führe ich seine schlappe Hand in meinen Haarschopf, drücke sie gegen meinen Kopf und seufze schwer auf. Nur ein bisschen will ich diese Geste, diese Nähe genießen. ,,Du bist wirklich toll.", hauche ich leise, schiebe seine Hand zwischen meine Haare und halte sie dort fest. ,,Verlass mich nicht, wenn du wach wirst. Bleib bei mir, ja?", bitte ich beinahe tonlos. Ich schließe meine tränennassen Augen, atme einige Male tief ein und aus und löse erst nach so einen unendlich langen Moment meinen klammernden Griff um sein Handgelenk. Mein Herz fühlt sich ganz schwer an. ,,Ich würde dich gerne mir rüber nehmen und–"

Ich stocke. Halte dem Atem an. Und stoppe mit jeglicher noch so kleinen Bewegung.

Der Griff ist fester geworden.
Er ist stärker geworden!

Ich traue mich nicht mal, meine Augen zu öffnen, kneife sie stattdessen etwas fester zusammen.

Milo greift nach meinen Haaren! Seine kalte Hand verfängt sich in meinen Strähnen.

,,Baby?“, hauche ich fassungslos – aber natürlich in einem positiven Sinne – nun doch leicht blinzelnd. Doch das ändert sich in dem Moment, als seine Hand doch langsam von meinem Kopf gleitet und schwach auf die Bettkante fällt. Eine Träne tropft auf das helle Oberteil meines Geliebten. Von diesem kurzen, so magischen Moment überrascht robbe ich näher zu ihm, umrahme sein wunderschönes Gesicht und lehne meine Stirn an seine. ,,Ich hab' es gespürt Baby.", flüstere ich ihm zu, ,,Das– Das hast du ganz toll gemacht, hörst du? Gott, du bist so stark."

Es war keine Illusion! Da bin ich mir sicher! Nein, so verzweifelt bin ich nun wirklich noch nicht!

Ein glückliches Lächeln spiegelt sich auf meinen Lippen wieder. ,,Man ich bin so hilflos doll in dich verliebt, mh?", flüstere ich, ,,Was machst du nur mit mir?"

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Überrascht bleibe ich wie angewurzelt stehen, während Nanuk weiter über die Wiese seinem Ball nachjagt. Ich lege meinen Kopf schief. ,,Wer hätte das gedacht?", murmele ich mir selbst zu und schüttle meinen Kopf leicht, wobei mir auffällt, wie angespannt mein Nacken doch ist. Lange gingen die Verhandlungen nicht, doch hatte ich immerzu Tonys bösen Blick in meinem Hinterkopf. Die Tatsache, dass sein Liebster Sohn die ganze Zeit neben mir saß, hat es mir natürlich auch nicht leichter gemacht! Aber immerhin kümmert sich Som jetzt darum, dass die neuen Unterlagen ordentlich abgeheftet werden – so kann ich noch etwas Zeit mit dem jungen Rüden verbringen, bevor wir uns für feierlichen restlichen Abend vorbereiten. Bei Milo war ich nur heute morgen ganz kurz und habe ihn sonst in Nits und Leahs Händen gelassen.

bruises and twisted guns ☾ ⋆*・゚Where stories live. Discover now