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ᴛᴀɴᴀᴡᴀᴛ ᴄʜᴀɴɴᴀʀᴏɴɢ, ʟᴇᴏ | Das Kuscheln verwandelt sich schnell in eine liebevolle Knutscherei, die ich Minute für Minute genieße. Immer wieder nehme ich seine so warmen, weichen Lippen zwischen meine und kann kaum genug von meinem Liebsten kriegen. ,,Du verdrehst mir wirklich den Kopf, Püppchen.", raune ich ihm leise zu und umrahme sein schönes Gesicht, auf dem sich augenblicklich ein weiches Lächeln bildet, mit meinen Händen.
– Das tut er tatsächlich und am liebsten hätte ich diese so schöne Zweisamkeit zwischen uns gar nicht erst beendet, doch es ist schon fast viertel nach zwölf, als wir uns wieder umziehen und das Wohnhaus verlassen. ,,Ich bin wirklich müde...", gähnte er leise, als wir im Auto Platz nehmen und lächelt mich dennoch liebevoll an. Erneut nach einen Kuss bittend lehnt er sich zu mir rüber – eine Geste, die ich kaum abschlagen kann. ,,Wie könnte ich dazu nein sagen.", schmunzle ich ihm entgegen, lege zwei Finger an sein Kinn und küsse ihn erneut. Das starke Kribbeln in meinen Lippen löst auf ungewöhnliche Art und Weise ein schönes Gefühl in mir aus. Ich weiß, dass wir uns beide einiges an Lippenpflege auftragen müssen, damit sie nicht noch kaputt gehen, und doch lehne ich mich ihm noch mehr entgegen. ,,Weißt du–", haucht er lüstern, ,,Ich kann gar nicht aufhören, dich zu küssen. Du schmeckt so gut." ,,Wenn du so weiter machst, werd‘ ich noch geil auf dich." Aber um ehrlich zu sein, kann ich fast nicht mehr darauf warten, endlich wieder mit ihm zu schlafen. Ich liebe diese Intimität zu ihm.

,,Ich liebe dich."
Wir hauchen uns beide diese Worte gleichzeitig entgegen und müssen auch sofort beide kichern.
– ,,Wir benehmen uns fast wie verliebte Teenager.", schmunzelt mein Freund und ergreift meinen Hand ganz fest, als ich den Motor des Wagens starte. ,,Wie Leah und Anong also?", winzel ich, was ihn leicht schnauben lässt. ,,Du bist blöd." ,,Ich weiß.", nicke ich, küsse seinen Handrücken und lasse seine Hand dann vorsichtig los. ,,Schließ die Augen, ja? Wenn du einschläfst trage ich dich nach oben." ,,Das hört sich gut an.", gibt er leise zu, ,,Aber ich unterhalte mich lieber mit dir." Ungläubig schiele ich zu ihm rüber, nicke leicht, wenn auch belustigt und lasse ihn doch einen Moment später Musik einschalten. Leise summt er mir entgegen, stupst immer mal wieder an meinen Oberschenkel, um etwas seiner guten Laune auf mich zu übertragen. ,,Ich hoffe, dass wir Tina schnell finden.", hauche ich derweil leise. Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht mal sicher, ob er mich verstanden hat. Ich sehne mich jetzt schon nach unserem Urlaub, will Schaumbäder mit ihn nehmen, zusammen im Meer schwimmen, jede Nacht gemeinsam mit ihm verbringen und Sterne beobachten. Ich will ihn massieren, ihn küssen und mit ihm kuscheln. Ich will einfach nur weg. Mit ihm.

Selbst Luca hat sich, nachdem ich ihn nun doch spärlich über die derzeitigen Ereignisse aufgeklärt habe, ganz schrecklich betroffen angehört und war alles andere als zufrieden damit, dass ich ihn schnell wieder abgewürgt habe und er so wenig tun kann. Eigentlich hätte ich ihm wahrscheinlich noch gar nichts sagen sollen. Jetzt wird er sich Sorgen machen, darüber grübeln, wie er uns doch helfen kann, den Teufel und Tina miteinander vergleichen und sich wahrscheinlich von den anderen distanzieren. Gott verdammt, er wird sich genau die gleichen Vorwürfe machen, wie ich mir. Er wird sich fragen, wie er so etwas großes, so etwas bedeutendes genauso übersehen konnte, wie ich. Er wird sich fragen, was unserer kleine Schwester zu solch drastischen Taten bringen konnte. Er wird sich fragen, wie wir uns so in einer so eng stehenden Person täuschen konnten. Er wird so vieles bereuen, auf sich selbst sauer sein, Tina verfluchen und ja – er wird ihren Tod wünschen. Denn sie hat ihn gefährdet, hat den Clan gefährdet, seine Familie. Genau das, was ihm so wichtig ist, das was ihm mehr als alles andere bedeutet. Ich will mir gar nicht ausmalen, was er getan hätte, wäre Claire verletzt worden – oder Boo. Er wäre zu einem Monster geworden, hätte genau das getan, was er eigentlich so verabscheut. Er hätte sich uns vollkommen angeschlossen und ohne Rücksicht auf andere Verluste sämtliche Schlachten und Kämpfe begonnen. Er hätte den Tod nicht nur herbeigeführt, sondern diesem wahrscheinlich eine menschliche Hülle geboten.

bruises and twisted guns ☾ ⋆*・゚Where stories live. Discover now