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ᴛᴀɴᴀᴡᴀᴛ ᴄʜᴀɴɴᴀʀᴏɴɢ, ʟᴇᴏ | Es ist hell und durch das Fenster, dass ich in der Nacht noch geöffnet habe, zieht ein leichter Zug leicht kalter Luft durch das Zimmer. Ich spüre nicht mehr als Milos Füße, die auf meinem Oberkörper liegen, als ich zu mir komme. Seine Arme und sein Kopf hängen von der Bettkante herunter und doch scheint er tiefentspannt in seinem Schlaf zu sein. ,,Was ein Idiot.", murre ich kopfschüttelnd. Noch nie hat sich jemand auf diese Art und Weise in meinem Bett benommen. Seufzend stehe ich auf, ziehe ihn vernünftig aufs Bett und schleiche in anliegende Bad. Eigentlich hätten wir gestern schon duschen sollen – das hole ich aber jetzt sofort nach. Das lauwarme Wasser umhüllt meinen Körper, den ich seit gestern nicht mehr bekleidet habe. Im Gegensatz zu Milo schien mir das nicht mehr wichtig. Auch als ich eine viertel Stunde später durch den Raum zu meinem Ankleidezimmer laufe, habe ich gerade mal ein Handtuch locker und meine Hüfte gewickelt. Überraschenderweise liegt der gebräunte Thailänder halbwegs gerade im Bett und ist nun auch mehr von der Decke bedeckt.  ,,Bist du wach?", frage ich leise, denn wenn er sich nur bewegt hat, will ich ihn nicht wecken. Wegen dem leisen Murren, mit dem er mir antwortet, gehe ich aber davon aus, dass er doch irgendwie bei Bewusstsein ist. ,,Geh duschen, ich lasse uns was zu Essen bringen." ,,Kann ich nicht noch einen Moment liegen bleiben?", murrt er, zieht die weiße Bettdecke sogar jammernd über seinen Kopf und zieht seine Beine an seinen Oberkörper. ,,Ich bin noch müde." Was habe ich auch anderes erwartet? Letztes Mal – das hat mir Nit jedenfalls gesagt – hat er wohl auch sehr lange geschlafen. Apropos Nit; er muss mir noch die Sache mir Kai erklären...

Für den Moment aber stütze ich mich auf dem Bett an und entferne die Decke wieder von seinem Gesicht. Seine Augenlider sind leicht geschwollen, und seine Wangen ebenso leicht rot. Er sieht eben wirklich noch sehr verschlafen aus. ,,Ich muss aber wahrscheinlich ziemlich bald weg – irgendwas ist immer los – und dann musst du eventuell rüber ins Haupthaus zum essen." ,,Mh–hm.", nickt er bloß. ,,Gut." Ich stehe also wieder auf, kleide mich schnell ein und mache einen kurzen Abstecher nach unten. Einer meiner Angestellten hat bereits Milos Vertrag mitgebracht und abgesehen davon muss ich ihm auch noch etwas wegen gestern übergeben. Schnell hole ich einen Umschlag, öffne den dreifach gesicherten Safe in meinen Arbeitszimmer und hole eher unbedacht einen Stapel Geldscheine hervor und stecke diesen schnell in den Umschlag. Es wird ihm bestimmt ausreichen, für das was wir getan haben.

Ich halte also zwei Umschläge in dem Händen, als ich nochmals einen Abstecher nach oben mache. ,,Milo?" Obwohl ich schon meinen Anzug trage hocke ich mich neben den jüngeren Mann und vestecken nochmals für einen Augenblick seine Aufmerksamkeit zu erhaschen. ,,Mhh?" ,,Hör gut zu, ich will mich nicht wiederholen; Montag um neun Uhr meldest du dich im Haupthaus. Dir wird eine Suit zugewiesen – wahrscheinlich hast du einen Mitbewohner. Mit dem wirst du auch die nötigsten Sachen von zuhause holen. Du bekommst deine Uniform, deinen Dienstplan und Trainingsstunden. Bis dahin hast du deine Jobs zu kündigen, aber lass dich noch für den Monat auszahlen. Hast du verstanden?" Etwas unsanft reiße ich seinen Kopf zur Seite, um sein Nicken wahrnehmen zu können. Halbwegs zufrieden lege ich die Unterlagen neben ihn. Wenn er unpünktlich auftaucht oder sich falsch benimmt, entziehe ich ihm den Job aber auch genauso schnell, wie er ihn bekommen hat.

Der Jüngere gähnt leise und dreht seinen Kopf gleich auf die andere Seite. Nur langsam rieseln seine schwarzen Haare ebenfalls auf die andere Seite, während er die Decke abermals höher zieht. Er benimmt sich genauso wie Boo, Lucas Sohn, wenn man ihn aus seinem Mittagsschlaf zu reißen versucht. Meiner Erfahrung nach, kann man ihn nur mit seinem aktuellen Lieblingsspielzeug oder Erdbeeren aus dem Bett locken. Dieser Junge liebt seinen Schlaf.

bruises and twisted guns ☾ ⋆*・゚Where stories live. Discover now