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ʙᴏᴏɴᴍᴇ ғʜᴀᴜᴍɴᴜᴀʏᴘᴏʟ, ᴍɪʟᴏ | ,,Verdammt Milo...", jammert Nit weh– und durchaus mitleidig, als ich bereits auf brutalste Weise den dunklen Gang in Richtung Aufzug gezerrt werde. ,,Zurücktreten!", ruft ihm der Mann, der meine Handgelenke schmerzhaft fest an meinem Rücken zusammendrückt, aber gleich entgegen. Uns weiter folgen kann er also nicht.. ,,Nicht widersetzen und denk dran; er wird dich nicht umbringen!", flüstert er mir entgegen, ehe er abgedrängt wird. ,,Was?", hauche ich tonlos. Meine Mundwinkel fallen. Ich habe das Gefühl mir weicht jegliche Farbe aus den Gesicht. Soll mich das beruhigen? Mein Herz rast und ab diesem Moment an, kann ich keine klaren Gedanken fassen. Mir ist schlecht und heiß, ich nehme nur verschwommen wahr, wie ich zum Schwimmbad gezogen und alle Anwesenden mit lauten Schreien in Windeseile aus dem Räumlichkeiten gejagt werden. Zeitgleich werde ich auf die Fliesen geworden. ,,Ausziehen! Alles bis auf Unterwäsche und zwar auf der Stelle!" ,,Wie bitte–" Mein Widerspruch sorgt für dem Abschnitt meiner Luftzufuhr. Wie ein Tiger stürzt sich der Mann auf mich und drückt seine Hand so fest gegen meinen Hals, dass ich meine geschockten Worte sofort bereue. ,,Auf der Stelle!", widerholt er, tritt erst nach meinen sachten Nicken einen Schritt zurück.

Ich röchel und meine Hände zittern als ich mich tatsächlich entkleide. Wehren kann ich mich auch nicht, als meine Hände und Arme dann tatsächlich zusammengebunden werden und ich kann nur hilflos schreien, als er mich mit unsanften Tritten seiner Lederschuhe in meine Magengrube und gegen meinen Rücken Richtung Becken rollt. Meine Augen sind panisch geöffnet und doch nehme ich automatisch einen tiefen Atemzug, bevor ich auf das kalte Wasser treffe.

Einen Augenblick bin ich regungslos, fühle mich verloren und gefangen in dem kalten Nass und der mich umringenden Dunkelheit. Ich sinke schnell, strampel mich aber ebenso schnell wieder nach oben, als ich mich dazu durchringen kann. Damit bringe ich mich jedoch auch selbst in Reichweite einer Höllenqual, die ich so noch nie erlebt habe und die ich so schnell auch sicher nicht wieder vergessen werde. Das perfide Grinsen des Mannes brennt sich in mein Gedächtnis. ,,Gut Luft holen.", murrt er mir entgegen und drückt mich, kaum lukt mein Kopf aus dem Wasser heraus, wieder nach unten. Meine Wangen sind aufgeblasen, ich kneife meine Augen zusammen und versuche mit dem Strampeln meinen Beinen gegen die Berührung anzukämpfen. Doch nichts. Ich bin machtlos und verloren, mein Kopf wie leer gefegt und meine Sinne weiterhin wie betäubt. Wieder fühle ich mich in Dunkelheit gefangen – dabei ist es noch so hell.

Ich fühle mich kraftlos.

Und es hört nicht auf.
Immer wieder tut er es – seine Hand krallt sich an mich, er grinst pervers und lässt mir kaum Zeit zum Atmen, aber immerhin etwas...
So fest wie er mich hält, kann ich nicht mal von ihm weg schwimmen.
Von mal zu mal wird es schlimmer und ich werde schwächer.
Jede Sekunde fühlt sich wie eine Minute an.

Die gequälten Schreie unterdrückend spanne ich meinen Kiefer an. Der unangenehmer Schmerz hatte sich schon vor Minuten ausgebreitet und der brutale Griff um meinen Haarschopf, welcher auf gleiche Weise eine Art Rettungsring für mich ist, könnte unangenehmer nicht sein. Mittlerweile kann ich mich nur mit dem Strampeln meiner Füße nicht mehr gut über Wasser halten. Trotz des Lachens des Mannes vor mir, verziehe ich mein Gesicht und spucke einen Teil des verschluckten Wassers wieder aus. ,,Bastard.", hauche ich angestrengt, aber ebenso angewidert von dem, wie er mit mir umgeht. ,,Noch nicht genug?" Sofort werde ich wieder unter die Wasseroberfläche gedrückt. Ein stummer Schrei lässt eine Unmenge an Bläschen um mich herum aufsteigen und ich strampel panisch um mich herum. Die letzten Male konnte ich wenigstens Luft holen! Jetzt fühle ich mich orientierungslos. Mir fehlt der Sauerstoff. Das helle Schwimmbecken färbt sich vor meinen Augen schwarz. Ganz dunkel. Und doch spüre ich, wie ich noch tiefer gedrückt werde. Mein Herz stockt, fühlt sich unfassbar schwer an und obwohl ich weiß, dass er mich nicht sterben lässt, reiße ich vor Todesangst an den fesseln, die sich sowieso schon in mein Fleisch schneiden.
Sie schneiden die Blutzufuhr meiner Hände ab, lassen sie ebenso taub fühlen, wie meine Ohren unter dem Wasser sind. Ich nutze die Chance, schreie weiter und lasse meine Wut raus. Den Schmerz und die Trauer die sich angestaut haben. Das alles ist nichts, im Vergleich zu diesen Qualen und doch habe ich das Gefühl, sie bringen mich um. Allesamt.
Der starke Griff um meinen Haarschopf wird wieder verstärkt und mein Kopf über den Wasserspiegel gehoben. Sofort nehme ich den Sauerstoff um mich herum auf. Atme einmal hektisch durch. Zweimal. Dreimal.
Mein nackter Oberkörper schlägt auf die kalten Fliesen. ,,Fick dich!", schreie ich dem Schwarzhaarigen entgegen, der mich weiter vom Becken wegzieht und meinen Kopf auf den Boden knallen lässt. ,,Fick dich.", hauche ich und sinken kraftlos in mich zusammen. Meine Augen schließen sich – wie lange musste ich das jetzt aushalten? Eine halbe Stunde? – und ich wünschte ich hätte sie geschlossen gelassen. Weit weg an der Tür, mit verschränkten Armen und einem wie immer kalten Blick steht er da. Ich weiß, dass er es ist. Und es fühlt sich an wie ein Dolchstoß in den Rücken.

bruises and twisted guns ☾ ⋆*・゚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt