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ɴᴀᴛᴛᴀsᴏᴍ ᴊᴀɴᴋʀᴀᴄʜᴀɴɢ, ᴋᴀɪ | Die enge Lederhose umspielt meine Beine wirklich schön, während das creme-farbende Leinenhemd einen guten Kontrast dazu bildet. Um besonders gut auszusehen lege ich mir noch zwei recht dünne silberne Ketten um den Hals und schlüpfe in Boots, die mich gleich ein paar Zentimeter größer mogeln. Erst danach stecke ich mir meine Lieblingspistole zurück in den Hosenbund – eine Sig Sauer P226. Um ehrlich zu sein, freue ich mich sehr darauf, mit Milo etwas mehr Zeit verbringen zu können. Ich weiß sicher, dass er wahrscheinlich kein solches Interesse an mir hat, wie ich an ihm. Nur durch Zufall bin ich mal in der Bar gelandet und war zumindest seinem Aussehen gleich verfallen. Hinterher auch seinem Charme, wobei ich auch hier weiß, dass er für sein Trinkgeld liebend gerne flirtet. Dennoch glaube ich, dass er mich zumindest auf freundschaftlicher Ebene mögen könnte. Mit einem dementsprechend freudigen Lächeln trete ich aus meinem Schlafzimmer der Villa auf den Grundstück der Major Family und suche meinen Bruder in seinem Badezimmer ein. Er versucht noch ein paar Strähnen perferkt zu platziere, lässt sich aber nicht davon ablenken, dass ich mich an seinen Körper hänge und mich wenig später auf seinem Rücken nach unten und draußen tragen lasse. ,,Freust du dich auch?" ,,Natürlich, aber trink nicht wieder so viel. Dein kleiner Körper vertägt zwar einiges, aber auch nicht alles.", sagt er schnell und kneift warnend in meinen Oberschenkel, an denen er mich festhält, bis wir auf der großen Terrasse des Haupthauses ankommen. Ich erkenne Milo schon von Weiten – er steht mit drei von Leos Bodyguards an einer der Feuerschalen – doch so gerne ich direkt zu ihm gehen würde, müssen Mint und ich erst ein paar der Anwesenden begrüßen und wie so oft des Friedenswillen etwas Smalltalk führen. Ich bemühe mich aber mit ein paar Anhänger eines befreundeten Clans zu sprechen, statt irgendwelchen, mir nicht ganz so sympathischen Menschen gegenüber zu stehen. Damit vergeht die Zeit etwas schneller.

,,Hey, Milo!", freudig ziehe ich ihn mit mir auf eines der Sofas, gefolgt von den drei Bodyguards. Den einen, er heißt Tan, kenne ich bereits. Er war mal eine Zeit lang bei uns, um uns mit unseren neuen Leuten zu helfen. Die anderen beiden kenne ich bloß vom Sehen. Natürlich lächle ich ihnen auch zu, drücke aber ausschließlich Milo einen Drink in die Hand. ,,Ich habe mich schon gefragt, wann du endlich zu mir kommst.", schmunzelt der. ,,Ja, tut mir leid..." Verschmitzt grinsend nehme ich einen Schluck aus dem hohen Glas und setze mich schnell. Milo links von mir, während Tan und der andere junge Mann, mit dem er sich gut unterhält sich gegebüber von uns setzen und der andere Bodyguard rechts von mir. ,,Sir, wenn wir uns vorstellen dürfen; mein Name ist Nit und das sind Toi und Tan. Wir stehen Ihnen natürlich auch zur Verfügung." Ein sanfter, freundlicher Ausdruck liegt auf dem Gesicht des Brillenträgers, während er mir leicht zunickt und sich dann ebenfalls zurücklehnt. Die drei tragen die gewöhnliche Uniform der Familie, wobei selbst das bei so vielen ihrer Angestellten sehr gut aussieht. ,,Danke.", murmel ich, ,,Aber wenn niemand meiner Familie hier ist, musst du mich nicht so förmlich ansprechen. Einfach Kai, das reicht." ,,Nicht doch." ,,Ich bestehe darauf.", sage ich schnell zur Verdeutlichung, ehe ich mich wieder Milo zuwende. ,,Tanzt du?" ,,Mit genügend Intus oder der passenden Musik bestimmt.", nickt er gleich und lässt mich hoffnungsvoll in die Hände klatschen. Wie schön mal mit so jemandem Zeit zu verbringen. Die meisten hier drücken sich immerzu davor. ,,Vielleicht sollten wir uns einen näheren Platz zur Bar suchen.", murmelt er gleich überlegend, lässt mich damit aber sofort begeistert nicken.

Somit landen wir ein ein halb Stunden später nach dem Platzwechsel, ein paar Drinks und vielen Shots später zwischen den großen Boxen, die die laute Musik in die Umgebung strömen lassen. Den Text lallen wir noch gerade irgendwie mit, sind eher darauf konzentriert uns beim Springen und Drehen gegeneinander festzuhalten. Bei mir dreht sich aber mit jeder Sekunde die Welt um uns herum noch mehr, das Leinenhemd habe ich schon beinahe komplett aufgeknöpft und doch ist mir viel zu warm. Milos lautes Lachen dringt in meine Ohren – er zieht auch immer wieder die anderen drei zu uns, die sich aber ebenso oft wieder zurückziehen und uns beinahe besorgt betrachten. Wir sind eigentlich die einzigen, die sich in irgendeiner Art und Weise so verausgaben, aber das hält uns guter Weise nicht auf. Selbst bei dem ruhigen, beinahe theartralischen Teil des gerade laufenden Liedes, fallen wir uns in die Arme und grölen den Text weiter lauthals mit.

bruises and twisted guns ☾ ⋆*・゚Where stories live. Discover now