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ʙᴏᴏɴᴍᴇ ғʜᴀᴜᴍɴᴜᴀʏᴘᴏʟ, ᴍɪʟᴏ | Als die Tür aufspringt reiße ich meine Augen wieder auf und spüre gleich das beinahe altbekannte schwere Pochen in meinem Kopf. Das wenige Licht fühlt sich schrecklich grell an und trotzdem habe ich mit einem Mal nur Augen für ihn. Für Leo. Verdammt und er sieht auch noch so gut aus. ,,Püppchen.", wispert er und ich sehe in nur einer Sekunde, dass er sich fürchterlich zusammenreißen muss, sich nicht auf mich zu stürzen und mit all seiner Liebe zu überschütten. Ich schaffe es gerade noch so, meine Hand etwas anzuheben, ihm zu signalisieren, dass er zu mir kommen soll. ,,Oh Gott, Püppchen...", haucht er. Noch die Tür in der Hand gerät er ins Stocken, nimmt einen tiefen Atemzug und schließt dann ungläubig seine Augen, ehe er schnellen Schrittes auf mich zuschreitet. Fest aber nicht so, dass er mir in irgendeiner Weise wehtun könnte, drückt er erst meine Hand, umrahmt dann mein Gesicht und drückt so viele sanfte Küsse auf meine Stirn, dass ich wohlig seufzend meine Augen schließe. ,,Nein– Lass mich in deine Augen sehen, bitte.", haucht er leise. ,,Leo–..." ,,Nicht, schon deine Stimme und deine Kräfte.", wispert er, ,,Ich kann es kaum fassen, Milo. Ich– Ich habe so ein schlechtes Gewissen, solche Schuldgefühle und–" ,,Ich liebe dich so sehr.", hauche ich rau, beinahe heiser und wirklich kraftlos. ,,Du bist nicht sauer auf mich? Ich– Ich hab dir all das angetan. Bleibst– Bleibst du bei mir?" Geschockt sehe ich ihn an, versuche sein Sakko zu ergreifen um ihn Nähe zu beweisen und bei mir zu halten. Ich nicke schnell. Natürlich bleibe ich bei dir, ich würde dich niemals verlassen. Ich liebe dich so sehr. Nicht mal so eine Tragödie kann mich von dir trennen. ,,Ich würde dich am liebsten mit rüber nehmen und mich jede einzelne Sekunde um dich kümmern–" ,,Leo...", wispere ich schwerfällig. ,,Luca sagt, du sollst noch etwas hier bleiben und– und ich verstehe das, aber ich liebe dich so sehr, dass dich am liebsten gleich bei mir hätte.", spricht mein Liebster weiter und streicht ganz vorsichtig über meine Haare. Seine Berührungen sind sehr angenehm und ich bin sehr froh, dass er nun endlich bei mir ist. Die Zeit mit Leah war auch sehr angenehm und doch habe ich mir gleich schreckliche Sorgen um Leo gemacht. Meine letzten Erinnerungen beziehen sich auf Tinas Attacke auf uns, darauf, wie wir von der Straße abgekommen sind, darauf, dass ich Angst um mein Leben hatte. Luca hat mich schnell beruhigen können und auch Leos Anwesenheit habe ich gespürt – aber ihn jetzt so richtig zu sehen, ihn zu spüren und zu wissen, dass es ihm gut geht ist tausend mal besser.

,,Hast du Schmerzen?" ,,Mein Kopf.... und mein Bein.", jammere ich leise, traue mich aber kaum, mich weiter zu beschweren. Mit geht es gut, ich lebe und das ist die Hauptsache. ,,Hat Luca–" ,,Er hat mir was gegeben.", nicke ich schnell und halte ihn so fest ich kann bei mir, ,,Kannst du etwas bei mir bleiben?" ,,Natürlich, Baby.", sagt der Größere schnell und tätschelt meinen Kopf erneut. Ganz sanft und mit nicht allzu viel Druck. ,,Entschuldige, wenn ich etwas nach Alkohol rieche oder– oder– ich weiß auch nicht.", sanft schüttelt er den Kopf, ,,Lass mich wenigstens mein Sakko ausziehen."

Ich sehe ihm an, wie besorgt er um mich gewesen sein muss – wie stressig die vergangenen Tage für ihn gewesen sein müssen. Gleichzeitig bin ich so hin und weg von diesem Mann, bin geradezu verzaubert. Leah hat mir davon berichtet, dass er sich trotz all dem Zeit für sie genommen hat, dass er viel mit Nanuk gemacht hat und auch schon von der Planung unseres Urlaubs gesprochen hat. Und auch nun beschwert er sich keineswegs darüber, wie müde er sein muss oder dass der Sessel nach einiger Zeit unbequem wird. Nein, er hält meine Hand, hat seine andere in meine Haare gebettet und streichelt mich ganz sanft, während sein Blick ganz aufmerksam auf mir liegt. Hin und wieder werden seine Augen schwer, doch seinen Kopf auf meiner Brust ablegen mag er nicht. Er will auf mich aufpassen, hat er gesagt und auch dafür liebe ich ihn.

,,Ich versuche, schnell wieder fit zu werden.", verspreche ich ihm im Halbschlaf, angestrengt etwas mehr Druck auf seine Hand ausübend. ,,Nimm dir die Zeit, die du brauchst, Milo.", haucht er. ,,Nur lass mich nicht zu lange warten...", druckst er schnell gedämpft hinterher. Er küsst meine Wange und Nasenspitze, dann meine Stirn. ,,Und schlaf, Püppchen. Zwing dich nicht dazu, wach zu bleiben, ja? Ich bleibe noch etwas hier und passe auf dich auf." Dankbar schließe ich meine Augen, versuche tief durchzuatmen.

bruises and twisted guns ☾ ⋆*・゚Where stories live. Discover now