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ᴛᴀɴᴀᴡᴀᴛ ᴄʜᴀɴɴᴀʀᴏɴɢ, ʟᴇᴏ | ,,Ich kann es wirklich nicht fassen!" ,,Mh? Aber ich wollte doch nur mithalten und gut geschlagen habe ich mich auch!", nuschelt mir der Dunkelhaarige lallend entgegen, als ich ihn den steinernen Weg entlang Richtung meiner Villa zerre. Er stolpert mir lediglich auf wackeligen Beinen hinterher – selbst wenn er fallen würde, würde es mich nicht interessieren. ,,Und ich muss nicht getragen werden!", stellt er weiterhin klar. Stimmen tut das zwar, doch würde es ihn bestimmt besser tun, wenn er nicht noch selbst laufen müsste. ,,Außerdem haben wir für etwas Stimmung–" ,,Hältst du jetzt endlich mal die Klappe?!", zische ich ihm entgegen, was aber nur dazu führt, dass er sofort zu schmollen beginnt und nicht damit aufhört, bis ich ihn auf die ersten Treppenstufen in meinem Flur abgesetzt habe. Seinen Kopf lehnt er gegen die Wand und die müden Äuglein schließen sich ein paar mal. ,,Schlafe ich hier?", flüstert er, ,,Lass mich hier schlafen. Jetzt nach Hause ist viel zu anstrengend." Unentschlossen stemme ich meine Hände in die Hüfte. Das würde ich doch normalerweise niemals machen. Aber ihn jetzt und in diesem Zustand vor die Tür werfen, ihn auf einen meiner Angestellten warten lassen und einfach darauf hoffen, dass er noch halbwegs lebendig zuhause ankommt, ist eventuell auch nicht das richtige.

Ich seufze leicht. ,,Los, nach oben.", murmel ich, kann selbst kaum glauben, dass ich das gerade gesagt habe. Aber immerhin grinst Milo zufrieden, streckt sogar seine Arme nach mir aus. ,,Werde ich jetzt auch getragen?" Sein Grinsen wird mit der Frage noch größer. Entschlossen schüttel ich aber gleich den Kopf. Gerade konnte er auch noch laufen! ,,Das schaffst du selbst!", erkläre ich meine Reaktion und stampfe die ersten Stufen an ihm vorbei. Jetzt muss ich ihn ja auch zumindest ins Bett bringen – schon wieder. Dass er sich nicht rührt merke ich zwar, bleibe aber erst stehen als er sich laut bemerkbar macht. ,,Leo!", ruft er protestierend. Seine Augen sind flehend aufgerissen und sehen geradewegs in meine, als ich mich umdrehe.

Ich schlucke.

,,Verdammter Idiot!", zische ich. Mit einem festen Griff um seinen Oberkörper und unter seinen Kniekehlen, gleichzeitig den Blickkontakt meidend schleppe ich ihn nach oben, sogar in mein Schlafzimmer, als er sich an den Türrahmen zum Gästezimmer geklammert und darauf bestanden hat, in meinem Bett zu schlafen. Dulden werde ich das natürlich nicht! Wenn ich wieder auf der Party bin schläft er hoffentlich schnell und ich kann ihn rüber tragen, wenn ich wiederkomme! Ihr wirklich hier schlafen zu lassen wäre verrückt!

,,Ins Bad mit dir! So gehst du sicher nicht ins Bett!", kann ich ihn gerade noch davon abhalten, auf mein Bett zu fallen und ziehe ihn am Arm in mein Bad, wo er sich schon freiwillig auf den Boden vor der freistehenden Badewanne setzt. Der Blick von dort aus, ist wundervoll. Die bodentiefen Fenster machen wirklich was her. ,,Du musst Zähne putzen.", ordne ich dem anderen an und drücke ihn kurz darauf eine neue Zahnbürste mit Zahnpasta auf den Mund. ,,Ist gut.", nuschelt er mir entgegen, verfolgt mich in den nächsten zwei Minuten bei jedem Schritt aufmerksam mit seinen Augen. ,,Dein Hemd ist wirklich weit auf.", nuschelt er zwischen dem weißen Schaum hervor. ,,Und?" ,,Ich sehe deine Brüste!", lacht er und hält eine Hände vor seinen eigenen Oberkörper, als würde er zwei Melonen tragen. Ich rolle meine Augen nach hinten und ziehe ihn statt zu antworten vor das Waschbecken. ,,Ausspucken und auspülen!" Ersteres tut er ohne zu zögern, sieht dann aber wie ein Verrückter grinsend zu mir auf. Er steht gebeugt vor dem Becken und sieht wirklich dämlich aus. Seufzend löse ich meine verschränkten Arme auf und drücke seinen Kopf wieder etwas weiter runter. ,,Muss man bei dir schlucken oder kann man auch spucken?", nuschelt er und tastet sich blind zum Wasserhahn voran. Ich antworte nicht. Was erhofft er sich auch? ,,Mach schon.", dränge ich ihn unamüsiert und verschränke meine Arme wieder. ,,Das ist wichtig zu wissen!", murrt er, als seine Hand endlich die Armatur erreicht und binnen einer weiteren Sekunde das Wasser zum laufen bringt. ,,Für dich bestimmt nicht!" Schnell halte ich ihm ein Handtuch vor das Gesicht. Er ist ja kaum auszuhalten, wenn er getrunken hat!...

bruises and twisted guns ☾ ⋆*・゚Where stories live. Discover now