bruises and twisted guns ☾ ⋆*･ﾟ

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ʙᴏᴏɴᴍᴇ ғʜᴀᴜᴍɴᴜᴀʏᴘᴏʟ, ᴍɪʟᴏ | Ich habe Bauchschmerzen. Mir ist schlecht. Ich bin nervös. Ich kann mich kaum vernünftig auf die Straße konzentrieren und bin wirklich mehr als froh, dass auch für einen normalen Dienstag Abend verhältnismäßig wenig los ist. Es ist viertel nach zehn. Kaum habe ich meine Schicht beendet, bin ich auf mein geliebtes Zweirad und hier her gefahren. Ich fühle mich dehydriert und ausgehungert – vielleicht ist das ja auch der Grund warum ich mich so fühle und nicht meine eigentliche Nervosität. Ich habe mit mir gehadert, hin und her übelegt und nochmal mit Leah geredet – ohne Details versteht sich.

Man hat mich nach einer kurzen Personalkontrolle ohne weiteres das bestimmt zwei einhalb Meter hohe Tor passieren, das Motorrad vor der doppelten Garage parken und klingeln lassen, dabei weiß Leo wohl schon bescheid, dass ich hier bin. Einer der Männer hat ihm, wenn ich das nicht falsch verstanden habe, über Funk über meine Anwesenheit aufgeklärt. Leos Grinsen ist vielsagend, als er die Tür aufreißt und mich herein bittet. ,,Du kommst gerade passend. In einer Stunde wäre ich nicht mehr für dich erreichbar gewesen." ,,Wann anders geht es nicht.", zucke ich mit den Schultern, ,,Was soll ich hier?" ,,Wie wäre es, wenn du erstmal deine Schuhe ausziehst und mit in den Salon kommst. Ich kläre solche Angelegenheiten nicht gerne im Stehen.", weist er mich an und deutet mit einem Nicken zu dem mir bereits bekannten Raum. ,,Wie der feine Herr wünscht.", hauche ich augenverdrehend. Als wäre er sich zu Schade um zu stehen. Am liebsten hätte er es wahrscheinlich, dass ich gleich vor ihm stehen bleibe, damit er mir seine Privilegien aufzeigen kann, oder mich wie ein Untertan vor ihn knie! Diese Leute sind doch alle irgendwie gleich!

Nein, ich darf mich setzen, mich sogar an den Pralinen bedienen. ,,Ich haben natülich direkt neue holen lassen, nachdem sie dir so gut gefallen haben.", lacht er und überschlägt seine Beine mit erhobenem Kinn. ,,Ich denke, du hast genügend Mühe bewiesen und da habe ich mir nochmal Gedanken gemacht. Dann war Nit noch hier und hat sich wirklich für dich bemüht.", kommt er aber gleich zu Sache und sieht mich neugierig an. Er wartet auf eine Reaktion, weil seine Worte aber so wenig Aussagekraft haben, bleibe ich vorerst still und rühre mich nicht. Mein Gegenüber kneift seine Augen leicht zusammen. Was hat er denn erwartet? ,,Morgen meldest du dich um punkt acht Uhr im Haupthaus. Keine Sekunde später.", fährt er dann aber doch fort. Mit einem Räuspern lehnt er sich nach vorne und schiebt mir einen weißen Ordner entgegen, der direkt vor ihm auf dem Mamortisch gelegen hat. ,,Und das ist?" ,,Das sind Informationen, die du gebrauchen könntest, bevor du hier morgen auftauchst. Lies es dir anständig durch." Er wartet auf ein Nicken meinerseits, was auch kurz darauf folgt. ,,Ich weiß, dass du nicht allzu schlecht im Kampfsport bist – man muss seine Mobber ja irgendwann in den Griff–" ,,Das hat nichts hiermit zu tun!", knurre ich unzufrieden. Diese kleinen miesen Ratten, die mich immerzu schikaniert, geschlagen und bedroht haben, gehören meiner Vergangenheit an! Dem Teil, den ich nichts lieber als vergessen wollen will. ,,Ich hoffe du kannst auch schwimmen und hast zumindest etwas Ahnung von Waffen." – ,,Waffen?!" Alarmiert reiße ich meine Augen auf und stocke. Was zur Hölle?!

Mein Herz setzt aus.
Panisch sehe ich mich um.
Sind hier auch welche?

Oh Gott... Und dieser Idiot lacht nur. ,,Die einzige Pistole ist die in meinem Hosenbund, also hör auf dich einzuscheißen.", verdreht er die Augen, scheint aber wirklich belustigt zu sein. Das Grinsen vergeht im die nächsten Augenblicke nicht. ,,Aber was deine Reaktion angeht, hoffe ich, dass du dir auch da zumindest die Basics aneigenst." ,,Und dann? Was soll das? Ist das ein Jobangebot?" Der Mann vor mir schnaubt kopfschütteld. ,,Das mein Lieber, wird eine Art Vorstellungsgespräch.", zuckt er mit den Schultern, ,,Entscheide selbst, ob du das willst oder nicht, aber nochmal biete ich dir das nicht an."