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ʙᴏᴏɴᴍᴇ ғʜᴀᴜᴍɴᴜᴀʏᴘᴏʟ, ᴍɪʟᴏ | Wir spielen zwei Kartenspiele, ehe Nit mich schwerfällig nach unten hievt und wir an der Konsole ein paar der von Leo gekauften Spiele ausprobieren. Es ist eine schöne, willkommene Ablenkung, ohne die ich all die Stunden bis spät in die Nacht wohl kaum überstanden hätte. Ja, Leo hat sich sicherlich beeilt und trotzdem kommt er so unfassbar spät wieder, dass mein Herz erleichtert hüpft, als er durch die Flügeltür in das großzügige Wohnzimmer eintritt. Nach einem Anruf von ihm, hat sich Nit bereits aus dem Staub gemacht und geht selbst noch einigen Übungen nach, damit er morgen nicht nur dabei, sondern auch mehr oder weniger vollkommen einsatzbereit sein kann.

,,Leo!", rufe ich erfreut, meine Arme nach ihm ausstreckend. ,,Hey Püppchen.", wispert er leise in mein Ohr, kaum drückt er sich an mich und küsst mein Ohr liebevoll. Ich spüre, wie ein Teil der Spannung von ihm abfällt und er sich gleich etwas entspannt. Nicht viel, aber doch ein wenig. ,,Ist alles in Ordnung?", möchte ich gleich wissen und schmiege meine Hände an seine Wangen, dessen Haut wahrscheinlich durch all den Stress leichte Unreinheiten aufweist. ,,So gut wie es sein kann, ist es.", nickt er mir ermutigend zu und drückt meinen Kopf schon wenig später an seine Brust. ,,Morgen–" ,,Ich weiß, dass du dabei sein willst.", nickt er mir zu, noch bevor ich etwas sagen kann. ,,Darauf wollte ich doch gar nicht hinaus!", protestiere ich – noch nicht zumindest... ,,Bist du dir sicher, dass du das durchziehen willst?", frage ich leise, ,,Es ist immerhin deine Schwester... und du willst das alles nur mit ein paar Leuten durchziehen." Schnell nickt er, sanft und doch bestimmend durch meine Haare streichend. ,,Ich weiß.", haucht er, ,,Ich lasse dich und Ary in einem anderen Wagen hinterher fahren, wenn hier alles geklärt ist. Wir werden alle Kameras und Mikrofone tragen – wenn etwas passieren sollte, müsst ihr Verstärkung rufen–" ,,Ich bin also tatsächlich dabei?!", rufe ich, äußerst zufrieden mit dieser Tatsache und erwische mich dabei, wie ein zufriedenes Lächeln über meinen Lippen huscht – nur ganz kurz, denn eine solche Geste ist tatsächlich sehr unangebracht. ,,Mehr oder weniger ja. Ich will dich weitestgehend in Sicherheit wiegen.", wispert er mir entgegen. Seine Finger gleiten nun leicht über meine Schläfe. ,,Ich will nicht, dass dir noch mehr passiert." ,,Du musst dir keine Sorgen machen.", schüttle ich den Kopf. Ich wusste ja, worauf ich mich einlasse... Sanft drehe ich meinen Kopf zu dem seinen und spitze meine Lippen nach einem Kuss fordernd. ,,Ist gut mein Kleiner.", schmunzelt er, das perfekte Gegenstück meiner Lippen auf eben diese zu drücken. Zart und sanft, als wäre ich aus Glas, als könnte ich jeden Moment zerstört werden.

Einen langen Augenblick tauschen wir noch sanfte Küsse und leichte Streicheleinheiten miteinander aus, genießen den so friedvollen Moment der Zweisamkeit und machen uns erst um einiges später wieder mal auf den Weg nach oben. ,,Wir müssen früh raus.", hat er mir mit einer Note Nervosität zugehaucht, ehe er mich etwas gewaschen und in frische Schlafkleidung gekleidet hat. Fest umschlungen landen wir schlussendlich im Bett – natürlich nicht ohne das Leo kurz stockt. ,,Nit war in meinem Bett?", gibt er von sich, wobei der fragende Ton schon gar nicht mehr nötig gewesen wäre. ,,Riecht du es?", kichere ich leise, mich in seinen Armen an ihn drückend. ,,Natürlich.", murrt er, ,,Wie lange hat er hier gelegen?" ,,Keine Ahnung. Ich habe doch geschlafen, du Dummerchen.", zucke ich mit den Schultern. ,,Ich bringe ihn zur Strecke–" ,,Leo!", mahne ich ihn leise, wenn auch belustigt. ,,Ich verbiete ihm den Nachtisch.", säuselt er gleich ergeben und legt seine Lippen in meinen Nacken. ,,Schlaf gut mein Kleiner."

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Ary neben mir ist ebenso still wie ich – man könnte fast meinen dass keiner von uns atmen tut. Angespannt starren wir stattdessen aus dem Fenster, können gerade so beobachten, wie Tina – wie immer top gestylt nun aber mit verschmierten roten Lippenstift – von ihrem Bruder höchstpersönlich in den Wagen neben uns gezerrt. Sie strampelt mit ihren Beinen, schläft wild um sich und trifft dabei nicht allzu selten Leo. Erst landet ihr Ellbogen in seiner Halsbeuge, dann ihre flache Hand in seinen Gesicht. Sie schreit aufgebracht, aber nicht ängstlich, hat bereits einen Schuh verloren, den Nit nun in den Händen hält.

bruises and twisted guns ☾ ⋆*・゚Where stories live. Discover now