Chapter 26 | kitty.

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Pov: Ardy
Ich nahm einen Hoodie und eine schwarze Hose aus der Kommode und drehte mich wieder zu Taddl, der plötzlich vor der Tür stand. "Ich... geh dann ins Bad.", sagte er unsicher und griff nach der Klinke. "Dein Ernst jetzt?", ich lachte auf und legte den Kopf in den Nacken. Er wurde rot, was ziemlich süß aussah.

"Ich dachte halt..." - "Du denkst zu viel! Und jetzt lass die Klinke los und zieh dich um, Junge." Ich zog das Shirt aus und legte es auf das Sofa. Als mein Blick kurz zu Taddl wanderte, musste ich an mich halten, nicht laut los zu prusten. Er stand da und starrte einfach auf meinen Oberkörper. Gut, der war jetzt nicht unbedingt sehr muskelbepackt, in meinem Zimmer konnte ich ja nicht gerade sehr viel Sport machen. Aber so schlecht schien das gar nicht mal auszusehen, sonst würden ihm ja nicht beinahe die Augen aus dem Kopf fallen.

Grinsend ging ich zu ihm, legte meine Arme um ihn und verschränkte meine Finger in seinem Nacken. Dann beugte ich mich vor und hauchte in sein Ohr: "Du starrst, falls es dir nicht aufgefallen ist." Ich schaute ihn an. Er wurde noch röter als zuvor. Wieder konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen.

"Jetzt komm, übertreib mal nicht so. Deine Mum wartet immernoch auf uns." Er fing sich wieder. "Sorry..." - "Ist gut jetzt. Und nun mach endlich!" Ich wich wieder von ihm und zog mich an. Kurz darauf war dann auch Taddl fertig.

Wir standen jetzt beide vor seiner Tür und waren in Begriff, rauszugehen, als er sich noch einmal zu mir umdrehte und mich in einen innigen Kuss zog. Doch viel zu schnell entfernte er sich wieder von mir, legte seine Hand auf die Klinke. Ein letztes Mal atmete ich tief durch, bevor wir herunter in die Küche gingen.

Dort war eine Frau am Hantieren. Sie musste wohl Taddls Mutter sein. Als sie Taddl und mich im Türrahmen sah, lächelte sie. "Guten Morgen, ihr zwei!" Ihr Lächeln war herzlich. Sie legte das Messer beiseite und kam auf uns zu. Ich stand stocksteif im Türrahmen und wusste nicht recht, was ich tun sollte. Taddls Mutter zog mich in eine warme und einladende Umarmung. Damit hatte ich am allerwenigsten gerechnet.

"Du musst Ardian sein", sagte sie, ich nickte etwas zurückhaltend, Taddl lächelte leicht. "Sollen wir was rübertragen helfen?", fragte Taddl seine Mutter. "Den Brotkorb, das wäre nett. Danke euch." Wieder ein warmes Lächeln ihrerseits.

Taddl schnappte sich den Brotkorb und wies mich aus der Küche in den nächsten Raum. Er war groß und hell eingerichtet. In der Mitte des Raumes stand ein langer, gedeckter Esstisch. Eine große Person saß mit dem Rücken zu uns gerichtet daran.
"Morgen!", rief Taddl, lief zu ihm und stellte den Korb auf den Tisch. "Morgen. Na, gut geschlafen?" - "Und wie.", er grinste mich an und winkte mich zu sich.

Zögernd lief ich hin. Der Mann am Tisch drehte sich nach mir um. Es war jung, vielleicht 20 und relativ attraktiv. Er klopfte mir auf die Schulter: "Mama hat erzählt, das Taddl Besuch hat. Du bist Ardian? Also, ich bin Freddy. Und das da - ", er zeigte auf Taddl, "ist mein kleiner Bruder." Taddl grinste. Freddy war also sein Bruder. So ähnlich sahen sie sich garnicht. Ich nickte langsam und versuchte zu lächeln. Das alles war mir immer noch nicht ganz geheuer.

"Oh. Und das kleine Monster, dass gerade hereintrottet, ist Sam." Ich blickte zur Tür und sah tatsächlich ein junges Mädchen, geschätzt 14. Sie sah aus, als hätte sie die Nacht durch gemacht. Dennoch war sie recht hübsch. Sie hatte lange, hellbraune Haare und auch sie sah ihren Geschwistern nicht sehr ähnlich. "Freddy, sei einfach still!" fauchte sie und zwinkerte sarkastisch. Freddy konterte. Typisch Geschwister. "Wow, Kätzchen, fahr die Krallen wieder ein." Er formte mit den Händen ein Herz. Taddl lachte. Jetzt musste auch ich leicht auflachen. Nun schaute sie zu mir und runzelte die Stirn.

Trust me. || Tardy FanfictionWhere stories live. Discover now