Chapter 36 | optimism.

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Pov: Ardy

Ich wusste, was er meinte. Dennoch hakte ich nach. "Was meinst du?" - "Das hier. Wir. Und unser Verhältnis." - "Ich weiß selbst nicht." - "Sind wir...", er stockte und ein helles rot stieg ihm ins Gesicht. "...zusammen?", versuchte ich zu ergänzen, in der Hoffnung, dass er das tatsächlich meinte. Er nickte verlegen.

Ich gab mir einen Ruck, rollte mich auf die Seite, sodass ich ihm meine Hand auf die Wange legen konnte. Rutschte schließlich noch ein Stück näher an ihn heran. "Willst du das denn?", ich hielt den Blick. Er schien unsicher: "J-ja." - "Sicher?", ich löste meine Hand von seiner Wange und wanderte mit ihr weiter herunter, an seine Hüfte, die ich packte, um ihn letztendlich zu mir zu drehen.

Dann ließ ich sie wieder zu seiner Wange gleiten. "Ganz sicher." Dieses Mal hatte er eine feste Stimme und man sah, wie ernst er es meinte. Ich lächelte und konnte mich nun nicht mehr beherrschen. Da die Entfernung sowieso nur noch wenige Millimeter betrug, drückte ich einfach meine Lippen auf seine. Überrascht stöhnte er auf, erwiderte jedoch sofort.

Pov: Taddl
Den ganzen Tag hatten wir hier verbracht. Wir hatten die meiste Zeit über einfach eng umschlungen im Gras gelegen, die Wolken beobachtet, dem Rauschen des Windes durch die Bäume um uns herum gelauscht und uns leise unterhalten.

Trotz der Novemberkälte war mir zu keinem Zeitpunkt kalt gewesen. Ardy strahlte einfach unglaubliche Wärme aus. Schon ein Blick seinerseits und ich verspürte ein angenehmes, warmes Kribbeln. Er war einfach meine ganz persönliche, vermenschlichte Heizung. Meine.

Mittlerweile war die Sonne hinter dem Bäumen verschwunden und es war dunkler geworden. Mir fiel ein, dass ich meiner Mutter gesagt hatte, wir würden zum Abendessen spätestens zurück sein. Vorsichtig löste ich meine Hand aus Ardys, rappelte mich auf und stützte mich mit dem Arm, sodass ich mehr oder weniger aufrecht sitzen konnte.

Als ich neben mich sah, lächelte ich. Ardy lag da und hatte die Augen geschlossen. Sein Brustkorb hob und senkte sich in regelmäßigen Abständen, ein zufriedenes, wunderschönes Lächeln zierte sein Gesicht. Er war wohl eingeschlafen. Es stimmte mich glücklich, ihn so friedlich zu sehen. Deswegen wollte ich ihn ungern unterbrechen.

Ich kramte mein Handy aus der Tasche, schaute auf die Uhr. Das Abendessen hatten wir jetzt sowieso schon verpasst. Dennoch sollten wir uns langsam auf den Weg machen. Wie gern ich jetzt noch hier bleiben würde... Ich seufzte und beugte mich über den Kopf meines Freundes - ich war wirklich stolz darauf, ihn so nennen zu dürfen - und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.

"Ardy...", mit meinen Fingern zog ich Kreise auf seinem Bauch. Seine Miene verzog sich und er gab ein wohliges Seufzen von sich. Ich schmunzelte. "Lass mal zusammenräumen." - "Du willst schon gehen?", fragte er ein bisschen enttäuscht.

"Von Wollen ist hier nicht die Rede. Ich hab' Mum gesagt, dass wir zum Abendessen zurück sind. Wir sind sowieso schon zu spät. Ich würd' auch gern noch hier bleiben..." - "Ja, ist gut!", er grinste.
Das meiste hatten wir direkt nach dem Essen schon wieder in den Korb geräumt, weshalb wir relativ schnell fertig waren. Ich griff nach dem Korb, der mir sogleich wieder aus der Hand gerissen wurde. Ich schaute auf und sah einen grinsenden Ardy. "Du hast den schon her getragen." Ich schüttelte den Kopf. "Dummkopf." - "Aber deiner."

--- Später, im Bett ---

Pov: Ardy

"Das war ein sehr schöner Tag. Gute Idee. Danke." Es tat mir leid, dass es so einfach, so standardmäßig klang. Aber ich wusste meine Dankbarkeit nicht richtig in Worte zu fassen. Es war der schönste Tag meines Lebens gewesen. Es war keine besonders außergewöhliche Idee gewesen, aber dass er sich so viel Mühe gab, um mich glücklich zu machen, war bewundernswert. Es war ein Tag gewesen, den ich nie vergessen würde. Etwas, dass mich aufblicken ließ. Und es hatte mir Hoffnung gegeben. Hoffnung auf bessere Zeiten, darauf, dass es noch mehr solche Tage geben würde.

Trust me. || Tardy FanfictionWhere stories live. Discover now