Trust me. || Tardy Fanfiction

Chapter 38 | offer.

Pov: Taddl

Ardy grinste nur, ich schüttelte den Kopf und konzentrierte mich wieder auf den Unterricht. Als es klingelte, verließen alle den Raum. Auch Ardy und ich waren schon fast bei der Tür, als Herr Stein nach Ardy rief. "Können wir nochmal kurz reden, Ardian? Der gute Thaddeus kann ja bestimmt kurz draußen auf dich warten, oder?", damit blickte er zu mir und setzte ein breites Lächeln auf. Ardy sah zu ihm, dann zu mir. Er schien nicht gerade erfreut darüber, seufzte jedoch schließlich und nickte kurz. Ich verließ den Raum. Um was es wohl ging? Ich lief vor der Tür auf und ab. Mittlerweile war schon die halbe Pause verstrichen. Was redeten sie denn so lange? Nach weiteren drei Minuten, einer gefühlten Ewigkeit, öffnete sich schließlich die Tür und Ardy trat heraus. Irgendwie schaute er so... angewidert? Jedoch wurde mir diese unausgesprochene Frage sofort beantwortet.
"Dieser Mensch ist einfach widerlich. Er ist auch unser Klassenlehrer, deswegen hat er den Überblick über alles und informiert mich. Aber auf diese abartige Weise... Taddl, wenn meine Noten so bleiben, dann schaffe ich dieses Jahr nicht. Es ist zwar noch ein bisschen mehr als ein halbes Jahr bis zum Abschluss, aber ich weiß nicht, wie ich das machen soll..." Sein Blick hatte sich verändert, ich erkannte Verzweiflung in seinen Augen. Ich machte einen Schritt auf ihn zu und schloss ihn in meine Arme. "Was das Jahr betrifft, wir kriegen das schon hin. Gemeinsam! Aber warum 'widerlich'?" Er vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge und nuschelte dagegen: "Ich hab' einfach keine Ahnung, wie ich das angehen soll... Ich schaff' das nicht. Aber er...-" Es klingelte, was ihn stocken ließ. Man konnte hören, wie sich die Gänge ein Stockwerk tiefer mit Menschen füllten. "Später.", murmelte Ardy, löste sich und setzte ein gezwungenes Lächeln auf. Shit. Plötzlich öffnete sich die Tür vor uns und Herr Stein kam heraus. "Bis Mittwoch dann, Jungs! Und, denk drüber nach, Ardian!", sagte er vergnügt, zwinkerte, während er auch schon um die nächste Ecke verschwand. Bevor ich etwas erwidern konnte, drangen auch schon die Schülerscharen aus dem Treppenhaus in den Gang. Er füllte sich mit Lärm, jetzt nochmal bei Ardy nachzuhaken, wäre sinnlos. Wir würden am kommenden Nachmittag hoffentlich noch genug Zeit finden. Aus dem Augenwinkel heraus sah ich, wie sich der Deutschlehrer schon einen Weg durch die Meute bahnte.
Gemeinsam mit ihm betraten wir unseren Raum erneut und setzten uns. Die Meisten murmelten noch vor sich hin, im Gegensatz zu Ardy, der einfach wieder starr aus seinem Fenster schaute. Ob er sich über das Gespräch mit Herr Stein den Kopf so zerbrach? Ich würde da später nochmal genauer nachhaken. Ich wendete mich dem Lehrer zu. "Guten Morgen erstmal", erwartungsvoll ließ er seinen Blick über Köpfe schweifen. "Morgen!" - "So, wir wollen dann heute ein Thema beginnen, Literaturepochen. Die brauchen wir als Voraussetzung für die nächste Lektüre. Deshalb hab' ich mir überlegt, dass wir eine Gruppenarbeit machen!" Ein Teil der Klasse stöhnte auf, die Meisten gestikulierten schon wild untereinander um die Gruppeneinteilung. Ich schaute zu Ardy, der hatte von alledem nichts mitbekommen. Vorsichtig stubste ich ihn an, er zuckte er zusammen und drehte seinen Kopf zu mir.
"Hör mal kurz zu", murmelte ich, worauf er seinen Blick zum Lehrer richtete. "Ihr werdet zu viert arbeiten, jede Gruppe bekommt eine Epoche zugeteilt, die sie kommende Woche vorgestellt. Gearbeitet wird hier, heute und am Mittwoch, wir gehen in den Computerraum. Außerdem könnt ihr euch natürlich auch privat treffen, sollte die Zeit hier nicht reichen. Alles klar soweit?" Nicken. "Ach, und eins noch. Die Gruppen habe ich schon eingeteilt, um das totale Chaos zu vermeiden", spätestens jetzt stöhnten alle auf, "Wieso habe ich genau diese Reaktion bloß erwartet? Jedenfalls verlese ich die Gruppen jetzt, zusammen mit den Epochen." Er begann.