Chapter 47 | too much.

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[Don't leave yet - The Royal]

Pov: Taddl
--- kurz darauf ---
Es war mir ein Wunder, wie ich es schließlich doch bis nach Hause geschafft hatte, unter Tränen und höllischen Magenkrämpfen. Als ich zur Tür hereingekommen war und Stimmen vernommen hatte, war es mir eingefallen. Freddy wollte doch jemanden einladen.

"Komme gleich!", hatte ich, so laut wie es mir möglich war, gerufen und war sofort die Treppe herauf gerannt. Jetzt saß ich auf meinem Bett und drückte mich davor, nach unten zu gehen. Ich hatte zwar mittlerweile das Heulen aufgegeben, dennoch würde man mir das wahrscheinlich ansehen. Außerdem hatte ich jetzt wirklich einfach keine Lust. Doch was blieb mir anderes ürbig?

"Thaddeus, kommst du? Wir wollen essen!", hörte ich meine Mutter rufen. Ich brummte genervt und stand widerwillig auf. Schweren Schrittes verließ ich mein Zimmer und tapste die Stufen runter. Ein letztes Mal atmete ich tief durch, bevor ich ins Esszimmer trat, ein Lächeln aufgesetzt. Sie saßen alle schon um den Tisch herum versammelt, auf dem Massen an Gebäck und Kuchen prangten.

Mein Platz war besetzt. Darauf ein junger Mann, etwa Anfang 20, zurückgegeltes, blondes Haar, ein schmales Gesicht mit leichtem Kinnbart. Er schien in ein Gespräch mit meinem Vater vertieft. Noch immer stand ich im Türrahmen. Freddy, der mit dem Rücken zu mir gewandt saß, drehte sich um und lächelte mich an.

"Es ist doch okay, wenn Andre heute hier sitzt?" Er schien glücklich. Ich wünschte, ich wäre es auch. "Ja, klar.", ich zog die Mundwinkel kurz hoch, bevor ich sie wieder senkte und mich auf den Stuhl neben Sam fallen ließ, diesem 'Andre' direkt gegenüber. Freddy warf mir einen dankbaren Blick zu und grinste darauf vermeintlichen Andre an.

"Gut, dann lasst uns anfangen! Andre, darf ich dir ein Stück anbieten?", fragte meine Mutter freundlich und deutete auf den Kuchen. "Vielen Dank, gern.", lächelte der Blonde zurück m bald darauf aßen alle genüsslich ihren Kuchen, außer ich. Dankend hatte ich abgelehnt. Nach essen war mir nicht zumute. Eine kurze Gesprächspause entstand, bis Freddy sich räusperte. "Ehm... ich hab' Andre heute nicht grundlos eingeladen. Es ist so...", Freddy blickte kurz verunsichert zu Andre, der ihm daraufhin eine Hand auf die Schulter legte und ihm ermutigend zuzwinkerte.

Mein Bruder lächelte gequält, bevor er erneut ansetzte. "Also, ich kenne Andre jetzt schon etwas länger... Und... mit der Zeit, da hat sich daraus eben etwas entwickelt. Kurz gesagt: ", er holte tief Luft und schloss seine Augen, "Andre ist mein fester Freund." Er kniff noch immer die Augen zusammen. Stille. Bis meine Mutter sich räusperte.

"Wundervoll! Oh, ich freue mich so für euch, ihr Beiden! Unseren Segen habt ihr!", sie nahm die Hand meines Vaters, der sich darauf allerdings erhob. Sein Blick war streng, bis er neben Andre stand, der noch immer saß und erwartungsvoll zu ihm aufblickte. "Willkommen in der Familie, Andre!" Mit diesen Worten zog er jenen in eine feste Umarmung. Angesprochener strahlte.

Mein Vater wandte sich Freddy zu, der die Szene noch immer ungläubig verfolgte. Auch er wurde nun in eine Umarmung gezogen. Das war zu viel für mich. Ich sprang auf und stampfte aus dem Raum, die Treppe hinauf und in mein Zimmer. Die Tür ließ ich so laut warf ich so laut wie möglich zu und verschloss.

Warum durfte er so ein Glück haben? Freddy war der beste Bruder, den man sich vorstellen konnte und doch gönnte ich ihm sein Glück nicht. Während er zufrieden und glücklich mit seinem Andre sein konnte, war ich allein und weinte Ardy hinterher. Ich wusste selbst, dass dieser Gedanke nicht fair war. Und trotzdem konnte ich mich nicht für meinen Bruder freuen.

Ich schreckte auf, als ich ein leises Klopfen vernahm. "Taddl...?" Ich erkannte die zarte, unsichere Stimme meiner Schwester. Was wollte sie? Sollte sie sich wieder zu den anderen verpissen und Freddy feiern! In diesem Moment erinnerte ich mich an Ardys letzte Worte zu mir. "Lass mich in Ruhe! Verpiss dich!", rief ich schwach, bevor ich zusammenbrach.

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Würde sagen, dem Guten wird's zu viel. Könnt ihr ihn nachvollziehen? Gibt's für euch in der Story einen Schuldigen/ eine Schuldige? Tell me!

Musik ist was tolles. Ohne sie, wäre ich längst down. Schreibt mir doch auch mal eure Lieblingslieder in die Kommis! - Gute Nacht! :3

Trust me. || Tardy FanfictionWhere stories live. Discover now