Chapter 68 | euphoric.

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Pov: Taddl
Zu viert traten wir aus dem Gebäude des Jugendamtes auf den großen Platz davor. Ich konnte mich einfach nicht länger beherrschen und fiel Ardy von hinten um den Hals. "Ooooooh, Ardy! Freust du dich auch so?!" Da meine Eltern ein Stück weiter vor uns liefen und in ihr Gespräch vertieft waren, traute ich mich, einige kleine Küsse in Ardys Nacken zu hauchen. Dieser brummte nur bestätigend. Ich ließ ihn los und drehte ihn zu mir, um zu prüfen, ob er es auch ernst meinte. Tatsächlich lächelte er, er schien seit Tagen endlich mal wieder optimistisch zu sein. Da jemand abgesagt hatte, war unser Termin auf heute verschoben worden, zwar stand noch nicht fest, ob er tatsächlich bei uns bleiben durfte, der Antrag war nun aber gestellt und man hatte uns sogar gesagt, dass unsere Chancen nicht gerade schlecht ständen. Natürlich musste der Fall erst geprüft werden, sie würden sich auch um seine Mutter kümmern müssen, dennoch war ich geradezu euphorisch. "Du bist niedlich, wenn du dich freust.", merkte Ardy an, "Was machen wir gleich eigentlich?" - "Ich weiß nicht, Mama und Papa wollten gleich noch zu Freddy und Andre ins Krankenhaus fahren. Und Sam ist ja vorhin schon zu ihrer Freundin gelaufen. Also, theoretisch hätten wir sturmfrei.", antwortete ich mit einem versuchten Augenzwinkern. Ardy grinste. "Okay. Schau mal, wir sollten uns beeilen." Er deutete auf den Parkplatz einige Meter weiter, auf dem meine Eltern mit verschränkten Armen ans Auto gelehnt standen und uns beobachteten. "Wir wollen sie ja nicht warten lassen."

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Hinter meiner Mutter betraten wir das Haus. Mein Vater hatte im Auto warten wollen, da Mama nur kurz etwas holen wollte, bevor sie ins Krankenhaus aufbrachen. Eilig lief sie in die Küche, um eine halbe Minute später mit einer Tasche beladen wieder in den Flur zu kommen, in dem Ardy und ich noch immer standen. Sie kam auf uns zu, drückte mir die Tasche in die Hand, umarmte sowohl Ardy als auch mich schnell und entriss mir dann die Tasche wieder mit einem letzten: "Ciao, Jungs. Nutzt es aus, dass niemand da ist, aber macht nichts kaputt", ließ sie die Tür wieder hinter sich ins Schloss fallen. "Wow, die hatte es ja eilig...", ich grinste. Ardy grinste zurück. "Dafür ist eilig schon gar kein Ausdruck mehr. Was machen wir jetzt eigentlich?" Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Wir könnten rausgehen. Oder 'nen Serien-Marathon starten." Ardy schaute neben mich und nickte langsam. Dann bewegte er sich auf mich zu, um seine Hände an meine Hüfte zu legen. Eine Weile lang schauten wir uns in die Augen, bis er mir vorsichtig näher kam und seine Lippen auf die meinen drückte. Augenblicklich schien alles in mir wieder explodieren zu wollen. Als wir unsere Lippen wieder voneinander lösten, beugte er sich zu meinem Ohr vor. "Und was ist, wenn ich nicht raus möchte? Oder wenn ich keine Lust auf Serien habe?", brummte er dunkel, sodass mir ein Schauer über den Rücken lief. Was sollte ich darauf sagen? Ich fand auf die Schnelle keine passende Antwort, alles, was meinen Kopf ausfüllte, waren Ardys Worte. Hatte das eine Anspielung sein sollen?

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Ohne Witz, ich bin manchmal so glücklich, euch zu haben. Irgendwie kann man auf euch zählen.

Tut mir leid, dass wieder so lang Pause war, um ehrlich zu sein, geht's mir augenblicklich recht bescheiden. Aber ich werd' versuchen, mich mal zusammenzureißen.

Freut ihr euch auf Weihnachten? Warum/ warum nicht?

:)


Trust me. || Tardy FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt