Kapitel 22 (Süße Aussichten für Laito)

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"Warum sollte ich mit diesem Typen reden,"
meinte Yuma genervt, wandte sich von mir ab und sah nach einer der Himbeerstauden, die in seinem Garten wuchsen. Ich lief ihm mit einem schon zur Hälfte befüllten Weidenkorb nach und seufzte. Schon seit einer halben Stunde diskutierte ich mit diesem sturen Dickkopf und verstand langsam, warum ich Reiji angeblich so oft auf die Nerven ging, der lange Lulatsch war kein Stück besser als ich.
„Yuma, tu's mir zu liebe,"
schmollte ich, der Brünette drehte sich daraufhin wieder zu mir um und legte die reifen Beeren vorsichtig in den Korb. Danach blickte er mich mit seinen braungrünen Augen an und sagte bestimmt
„Mund auf."
Ich verdrehte die Augen, tat wie mir geheißen und der Vampir legte mir eine der rosafarbenen Früchte in meine Futterluke.
„Und?"
wollte er wissen, als ich gekaut und schließlich runtergeschluckt hatte.
„Süß und Fruchtig. Wahnsinnig lecker,"
antwortete ich und fuhr fort
„lenk aber nicht vom Thema ab."
„Habe ich nicht. Ich will nur nicht, dass du ein Vampir wirst, Kleine. Du würdest nur noch wenige Dinge schmecken können und deine Unsterblichkeit damit verbringen, Menschen auf zu lauern und diese dann aus zu saugen,"
textete mich der Lulatsch zu und guckte mich dabei ernst an.
„Aber ansonsten sterbe ich in drei Tagen... und das will ich auch nicht. Ich will irgendwie den Rest meines Lebens mit dir, Kou, Azusa, Shuu, den anderen Sakamakis und sogar Ruki verbringen, auch, wenn der in letzter Zeit nicht wirklich gut drauf war,"
konterte ich und stierte mein Gegenüber stur an. Dieser jedoch seufzte nur und entgegnete
„dass wir Mukamis uns mit den Sakamakis versöhnen, wird niemals eintreten."
„Ach, halt doch den Mund, du Idiot. Ich wette mit dir, dass ihr euch irgendwann so gut versteht, dass ihr alle tagtäglich was miteinander unternehmen werdet du wenn das so weit ist, will ich da um jeden Preis dabei sein,"
antwortete ich schnippisch und schenkte dem Brünetten einen herausfordernden Blick. Seufzend legte mein Gesprächspartner seinen Arm in den Nacken und sagte
„na gut. Und warum soll ich jetzt mit dem blonden Taugenichs reden?"
„Das haben wir schon mal durchgekaut und ich will doch nur, dass du endlich dein Gedächtnis zurück bekommst. Ansonsten werde ich dich mit einem Feuerzeug jagen,"
erwiderte ich verschwörerisch.
„Das... wagst du nicht,"
bemerkte der junge Mann und beim genaueren Hinsehen konnte ich sogar die nackte Furcht in seinen Augen erkennen.
„Willst du es wirklich riskieren?"
grinste ich bösartig.
„Sadistin,"
murmelte der Vampir, bevor er endlich nachgab und sich wieder seinem Garten widmete.

Abends in der Schule machte ich mich sofort mit Yuma im Schlepptau auf die Suche nach einem gewissen blonden Blutsauger. Ganz zufällig... natürlich nicht... nahm ich an, dass dieser im Musiksaal vor sich hin vegetierte. Überraschender Weise... Ironie, mein Freund und Helfer... trafen mein überdimensionales Anhängsel und ich ihn dort tatsächlich an.
„Weibliche Intuition regelt,"
bemerkte ich grinsend, woraufhin der älteste der Sakamakis seinen Kopf zu mir drehte und sprach
„urusai. Du bist zu laut."
Ich aber verdrehte nur die Augen, schob den widerwilligen Yuma in die Richtung des Blauäugigen und sagte unbekümmert
„so, ihr beiden Hübschen redet jetzt miteinander. Offen und ehrlich, wenn ich bitten darf. Sonst bestelle ich mir im Internet einen Flammenwerfer und werde euch damit angreifen. Ihr wisst ganz genau, dass ich das machen würde."
„Leider,"
stellte der Lulatsch fest, während der andere kurz etwas zeigte, das doch sehr einem Lächeln ähnelte.
„Natürlich bin ich die aller netteste Person der Welt,"
ignorierte ich die beiden jungen Männer gekonnt und fuhr fort
„und lasse euch genügend Privatsphäre. Aber wehe ihr redet nicht miteinander."
Dann machte ich auf dem Absatz kehrt und verließ den Musiksaal.
   Weit kam ich jedoch nicht, da ich wie aus dem nichts von einer eiskalten Hand in einen leeren Klasseraum gezogen und von ihrem Besitzer unbarmherzig an die nächstbeste Wand gedrückt wurde. Vor Schreck hatte es mir doch tatsächlich die Sprache verschlagen und so gaffte ich meinen langhaarigen Entführer einfach nur ungläubig an.
„Oi, Bitch-chan, seit wann so schüchtern,"
grinste der Rothaarige lüstern und zeigte mir währenddessen seine spitzen Fänge. Ich räusperte mich, um zu testen, ob ich wieder meine Stimme erheben konnte, und fauchte letztendlich
„was auch immer du vorhast, das hier ist eine Schule du Perversling."
Der Hutträger lachte mich dafür nur schrill aus, betrachtete mich lange und antwortete schließlich
„du vergisst, ich mache auch vor Mädchen in Kirchen nicht Halt und mich würde wirklich brennend interessieren, wie es unter deiner so prüden Uniform aussieht, Bitch-chan."
Dann knüpfte er unbekümmert meine Jacke auf und fuhr mit seinen kalten Fingern unter meine Bluse. Dabei leckte der Grünäugige genüsslich über meinen Hals und saugte hin und wieder gierig an der blassen, empfindlichen Haut. Na toll, jetzt würde ich Knutschflecken von jemanden bekommen, von dem ich noch nicht mal etwas wollte. Hallo? Gerechtigkeit? Wo bist du bitte? Plötzlich hob mich der Vampir hoch, trug mich zum Pult und ließ mich dort hilflos, wie eine Schildkröte auf dem Rücken liegend, hinuntergleiten.
„Dein Blut pulsiert überdurchschnittlich schnell, bist du so von mir erregt, Bitch-chan?"
lachte Laito, leckte sich genüsslich über die Lippen, beugte sich zu mir vor, knöpfte mein Oberteil komplett auf und vergrub lustvoll seine Fänge über meiner rechten Brust während sich vor Lust ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen abzeichnete. Vor Schmerz und Schock entfuhr mir unwillkürlich ein leises Stöhnen, welches der junge Mann leider hörte und natürlich falsch interpretieren musste, denn kurz ließ er von mir ab, legte seine vor Blut triefenden Lippen an mein Ohr und säuselte
„ich wusste, dass es dir gefallen würde."
Dann erkundete er mit seinen unerträglich kalten Händen gründlich meinen Oberkörper, während er ungestüm in meine Halsbeuge biss. Ich jedoch versuchte schon fast verzweifelt, ihn irgendwie von mir wegzudrücken, doch zu meinem Leidwesen scheiterten jegliche meiner Bemühungen kläglich und meine Hände wurden von dem Rothaarigen mit Leichtigkeit über meinen Kopf gepinnt.
"Bitch-chan, hör auf dich dagegen zu sträuben, du willst es genau so sehr, wie ich,"
säuselte die melodische Stimme des Hutträgers, bevor er mir über den schmerzenden Hals leckte und mit seiner freien Hand Anstalten machte, unter meinen BH zu gleiten. Und ich konnte rein gar nichts dagegen machen... das war meine persönliche Hölle?
   Langsam merkte ich, wie meine Sicht immer verschwommener und mein Verstand schwächer wurden. Wenn dieser Lüstling so weiter machte, würde ich in wenigen Minuten mein Bewusstsein verlieren und dann... ich wollte mir gar nicht erst ausmalen, was dieser Unhold mit mir anstellen würde, wenn er bemerkte, dass ich in Ohnmacht gefallen war. Das Letzte, was ich noch halbwegs mitbekam war, dass der Rothaarige quälend langsam meinen Rock immer weiter nach oben schob, dann wurde alles um mich herum tiefschwarz und ich sank in einen undurchdringlichen Schlaf.

Bis(s) Sie Mir Den Letzten Nerv Rauben (Diabolik Lovers FF)Where stories live. Discover now