Willkommen in der Familie, Psycho / boyxboy

Kapitel 6

Bild: Percy

Phoenix POV

Es war Wochende und zwar Samstag Abend.Ich hatte nichts besseres zutun, als an der bevorstehende Projektwoche dranzusitzen und meinen ganzen Kam, so wie den von Percy und mir aufzuschreiben. Ich war froh wenn ich es endlich hinter mir hatte.

Seitdem Vorfall am Dienstag habe ich echt nicht mehr mit Percy gesprochen und eigentlich ziemlich gut durchgehalten. Percy hat darauf nicht wirklich reagiert, mir vielleicht ein paar komische Blicke zugeworfen, aber im Großen und Ganzen habe ich nicht wirklich darauf geachtet. 

Ich glaube schon dass er es komisch fand, dass ich einfach am Dienstag abgehauen bin und ihn alleine gelassen hab, aber irgendwie hat es sich gut angefühlt. Um ehrlich zu sein, habe ich ein wenig gehofft, dass er ab da anfing zu überlegen, was er vielleicht falsch gemacht hat und ihn dort ein bisschen unter Druck zu setzten. Allerdings ist das anscheinend total nachhinten losgegangen, denn interessiert hat es ihn nicht wirklich. Jedenfalls wäre es mir sonst bestimmt aufgefallen, ist es aber nicht.

In der Schule hat Percy sich recht gut eingefunden. Er macht im Unterricht mit, versteht sich mit seinen neuen Freunden und bleibt dennoch seriös für die anderen. Percy ist immernoch ein Rätsel für mich, dass ich trotz ignorieren nicht aufgegeben habe. 

Debby hat anscheinend wirklich gefallen an Percy gefunden oder will mir eins auswischen. Sie hängt mit ihren Freundinnen immer bei ihm und seiner Truppe. Sie kleben wie die Haare an der Seife an den Jungs fest. Dass das lächerlich aussieht, ist ihnen wahrscheinlich noch nicht ganz in den Sinn gekommen. 

Ich versuche meist unauffällig mal rüberzusehen und sonst zeige ich die kalte Schulter. Meist hilft Jordan mir und meine restlichen Freunde, wofür ich ihnen dankbar bin. 

Nun sitze ich hier seid geschlagenen drei Stunden und versuche hier irgendwas von dem ich hier aufschreibe zu verstehen. Ich komm damit einfach nicht klar und wenn ich ehrlich bin, kränkt es mich ein wenig, dass Percy sich nicht mal erkundigt hat, wie es jetzt aussieht, aber das soll nicht mein Problem sein... Naja eigentlich schon. Ich wusste nicht mal wo er sich hier rumtrieb oder ob er weg war. Immerhin ist es Samstagabend und Jesse veranstaltete bestimmt eine Kifferparty. 

Er lud immer Jordan ein, aber dieser kam nie.

Weitere zehn Minuten vergingen und plötzlich wurde meine Tür aufgerissen. Erschocken zuckte ich zusammen und war nur noch mehr erstaunt, als Percy da stand. Ich sah ihn kurz an, bevor ich mich wieder abwand und versuchte, weiterhin etwas aufzuschreiben. 

Leider klappte das nicht ganz so gut, denn mir wurde beschriftetes Papier vor die Nase geworfen. 

Verwirrt nahm ich dieses in die Hand und sah erneut zu Percy. "Ähm..was ist das?", fragte ich und zog meinen Augenbrauen zusammen. "Alles zu unserem Thema der Projektwoche", antwortete er und schaute mich mit verschränkten Armen an. 

Ich musterte Percy und musste feststellen, dass er genauso scheiße aussah, wie ich. Er trug eine kurze Sporthose und darüber einen fetten Pulli. Ich ebenfalls. Allerdings hatte ich mir meine weißen Tennissocken bis zu den Knien gezogen. 

"Na super, rate was ich hier amche seit drei Stunden, hättest du mir das nicht früher geben können?", fragte ich genervt und verdrehte die Augen. "Willst du mich verarschen Junge? Ich saß da den halben Tag dran und auch noch über die Woche verteilt", fuhr mich Percy direkt an und ich zuckte unter seiner Aggressiven Tonlage zusammen. "Chill doch mal. Woher sollte ich denn das wissen?", schützte ich mich selber und verschränkte die Arme beleidigt. 

"Mh keine Ahnung, hättest ja nochmal was sagen können, nachdem du Dienstag einfach so abgehauen bist und ich nicht mal wusste, was du jetzt für Störungen hast. Dämlicher Idiot", Percy seufzte gestresst und beleidigte mich. "Warum ich? Du hättest mich ja auch fragen können?", stellte ich die Gegenfrage. "Woher soll ich denn wissen was du hast und meinst du mich hat das gejuckt?", spottete Percy. "Anscheinend ja schon, sonst ständest du nicht hier", meinte ich.