Kapitel 33

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Jesse POV

"Jesse spielen wir heute etwas zusammen?", fragte mich mein Bruder, als nun, Aaron und ich zusammen am Mittagstisch saßen. Dad war arbeiten.

"Nein", erwiderte ich und nahm eine Gabel voll Reis in den Mund. "Warum nicht?", fragte mich Aaron und genervt sah ich ihn an. "Ich kann nicht, ich bin gleich weg", meinte ich und sah ihn an. "So? Wo bist du denn?", mischte sich nun auch Mum ein und sah mich zusammen mit Aaron interessiert an.

"Ich bin bei Jordan", antwortete ich also. "Oh, wie geht es ihm denn?", fragte mich mum weiter. "Ganz gut", murmelte ich. "Du weißt aber dass du auf Aaron aufpassen musst? Ich bin gleich arbeiten", wies meine Mutter mich darauf hin und innerlich verdrehte ich die Augen.

"Gut, dann frag ich Jordan ob ich Aaron bei Elias absetzten kann", ich holte mein Handy hervor. "Nicht schon wieder", widersprach er und ich sah ihn an. "Was ist dein Problem Aaron? Er hat die nichts getan und du benimmst dich richtig gemein ihm gegenüber. Hast du dich mal gefragt wie es ihm dabei geht? Vielleicht mag er dich ja und du schubst ihn rum", ich schüttelte über ihn den Kopf.

"Ich kann ihn nicht leiden, es ist einfach so und ich mag da nicht mit dir rüber reden", quiekte er und sah mich etwas wütend an. "Was hat er denn gegen Elias?", fragte meine Mutter mich verwirrt. "Nichts, Aaron ist einfach nur ein kleiner-", meine Mutter unterbrach mich mit einem "Jesse!". "Entschuldigung, ich gehe mich fertig machen", meldete ich mich, schob meinen stuhl nach hinten und stellte mein Teller auf Der küchentheke ab. Dann lief ich hoch in mein Zimmer.

Warum musste mich nur jeder heute nerven? Ich bin so schon schlecht gelaunt und muss nun das Gequengel meines nervigen Bruders ertragen, der nicht einmal die Klappe halten kann. Ich verstehe einfach sein Gott verdammtes Problem nicht und ebenfalls nicht das Problem von Jordan.

Genervt seufzte ich und fuhr mit durch das Haar. Ehrlich, ich glaube ich habe mich nie mehr mit einer Person beschäftigt, als mit Jordan. Und eigentlich war das nicht mal mein Plan gewesen.

Im Moment frag ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre, ihn einfach nur zu bumsen und dann fallen gelassen hätte. Anfangs lief das doch auch gut, aber nein, ich hatte Mitleid mit ihm. Natürlich musste ich diesen bescheuerten, leider auch verdammt geilen, Deal vorschlagen und er hat ihn angenommen. Es war so perfekt und nun kommt Jordan so? Ich verstand ihn nicht.

Einmal sagte er, es sei ok und es wäre egal dass er auf mich steht. Jetzt tat Jordan so, als wäre ich ihm egal und er könnte mich ohne weiteres abservieren.

Hä?

Musste ich das verstehen?

Für ihn war es einfach das Problem, dass er auf mich stand. Aber was konnte ich denn bitte dafür? Ich war nun mal heiß und ich fand das noch nicht mal schlimm. Was konnte ich dafür, dass ich nicht in ihn verliebt war? Ich verliebte mich nun mal nicht.

Ich dachte Jordan würde den Deal nicht abbrechen würde, weil er dann Angst hätte, ich würde jemand anderes finden. Aber wen? Jordan war keine Ausnahme. Ich verliebte mich in keinen.

Jordan tat mir wirklich leid...ein wenig. Er wollte das bestimmt auch nie und drauf klarkommen tat er auch nicht. Man suchte es sich nicht aus, in wen man sich verliebte und das hatte nun mal auch viel mit schmerzen zu tun. Selbst wenn ich ihn sovielmal schmerzen ersparen wollte, wie möglich.

Ich ließ mich auf mein Bett nieder und fuhr mir durch das Haar. Wie konnte ich nur so doof sein und es jetzt erst bemerken? Warum war ich nicht früher darauf gekommen und warum musste ich mich dazu hinreißen lassen, mit Jordan zu spielen. Zwar hatte ich immer gesagt, dass ich ihn nicht ausnutze und es von Vorteil für uns beide wäre. Selbst wenn ich es nicht wusste, ich hatte gelogen. Ich hatte mich nicht um ihn gekümmert. Während ich meine Spielzüge ausgenutzt hatte, war er Tag für Tag am zerbrechen.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWhere stories live. Discover now