Willkommen in der Familie, Psycho / boyxboy

Kapitel 91

Aaron POV

Ich saß gerade neben Jesse auf der Couch und guckte Pokémon im Fernsehen, während Jesse mit seinem Handy beschäftigt war.

Es sollte nicht mehr lange dauern, bis Jordan und Elias mal wieder zu uns kamen.

Ich war etwas müde, da ich heute so viel gelacht hatte.

Zimmer aufgeräumt, Wäsche eingeräumt und dann noch alle meine Hemden sorgfältig gefaltet, dass sie ja nicht zerknittern. Denn das wäre echt doof, ich hasste diese Falten auf Hemden, das gehörte sich nicht.

Unsere Eltern waren noch arbeiten, weshalb Jesse nur seine, wie er immer sagte „Gammelsachen" trug, die aus einem Pullover und einer Jogginghose bestand.

Er sah aus wie ein Penner.

Also im Grunde nicht anders als sonst.

Ich hingegen sah tausend mal besser und gepflegter aus. Mir hatte ich eins meiner Hemden angezogen und darauf eine Jeans.

Das war ein guter Look.

Jesse schien wohl gerade auch in Gedanken bei meinem Outfit zu sein, da er mich durchgehend musterte.

„Mich wundert es immer noch warum du so beliebt in deiner Klasse bist, du siehst nämlich aus wie ein Nerd", er schüttelte den Kopf und genervt sah ich meinen großen Bruder an.

„Ich weiß immerhin was gut aussieht. Und lass mich sagen, dass du es nicht tust", ich schaute eingebildet weg und Jesse schnaubte nur belustigt.

„Jetzt weiß ich warum, die haben alle Angst  vor dir", meinte er und darauf zuckte ich nur mit den Schultern. War doch dann nicht mein Problem? Sollten Sie ruhig haben, mich störte es nicht.

„Aber im Ernst. Du musst doch nicht in deiner Freizeit in solchen Sachen rumlaufen. Ist doch voll ungemütlich, außerdem sind Mum und dad auch nicht da", fuhr Jesse fort und erneut schaute ich ihn an.

„Vielleicht will ich es aber trotzdem", erwiderte ich und Jesse musterte mich kurz eindringlich, bis Jesse anfing breit zu grinsen.

„Oder machst du dich etwa für Elias so hübsch?", grinste er und böse sah ich ihn an. „Oh wird da jemand rot?", provozierte er weiter. „Gar nicht", entgegnete ich wütend und verschränkte die Arme. „Oh doch", Jesse stellte schmatz Geräusche nach und energisch stürzte ich mich auf ihn.

Jesse lachte und fing mich auf. Er zog mich lieb gemeint zu sich und hielt mich fest.

„Jetzt aber im Ernst, läuft da was zwischen euch, Mh?", er wackelte mit den Augenbrauen, so dass ich ihm trotzdem nicht ernst nahm.

„Wir sind beste Freunde", stellte ich klar und Jesse hob eine Augenbraue. „Nur ‚beste Freunde'"?, hinterfragte er und ich nickte.

„Beste Freunde küssen sich nicht Aaron", Jesse lachte leise. „Hab ich ihm auch gesagt", meinte ich. „Und was hat er darauf gesagt?", fragte Jesse weiter nach und sah mich neugierig an. „Nichts. Ich hab ihn geküsst", sagte ich einfach heraus und irritiert sah er mich an.

„Ich verstehe nicht. Magst du ihn denn mehr als einen besten Freund?", fragte Jesse mich und ich drehte mich wieder zum Fernsehen.

„Das lass mal meine Sorge sein", erwiderte ich nur etwas Schnippisch.

Jesse seufzte nur, ließ mich dann aber weiter auf seinem Schoß Pokémon gucken.

Irgendwann klingelte es und wir standen auf um zur Tür zu laufen. Jesse öffnete sie und Jordan sowie Elias standen davor.

„Hey", begrüßte uns Jordan lächelnd und küsste Jesse kurz bevor er reintrat. Elias folgte ihm und lächelte mich lieh an.

„Hey", sagte ich. „H-hallo A-Aaron", flüsterte er schon fast. Ich zog ihn in meine Arme und er erwiderte meine Umarmung.