Kapitel 38

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Percy POV

Genervt schlug ich gegen meinen Boxsack, so dass dieser mit festem Ruck nach hinten flog. Ich keuchte auf und schlug ihn nochmal mit aller Kraft nach hinten. Diesen Vorgang wiederholte ich seit satten 20 Minuten.

"Woah Percy, beruhig dich mal", hörte ich Jesse hinter mir sagen und mit zusammen gezogenen Augenbrauen drehte ich mich zu ihm. Wütend starrte ich ihn an, bevor ich mich wieder zum Boxsack drehte und zu schlug.

Mittlerweile tropfte mir der Schweiß runter und meine Hände schwitzten in den schwarzen Boxhandschuhen. 

"Beruhigen? Wie soll ich mich beruhigen?", fragte ich sauer und hörte nicht auf auf den Boxsack zu Hauen.

"Ganz einfach..lass den Boxsack in Ruhe und reg dich ab", meinte Jesse. "Boxen ist dafür da um mich anzuregen", brachte ich außer Atem hervor. "Na dir scheint es nicht zu helfen", murmelte Jesse, doch ich achtete nicht auf ihn. 

"Percy jetzt mal ganz ehrlich. Dich fuckt es ab, dass Phoenix mit Elena und Jake gegangen ist, obwohl du es selbst schuld bist", meinte Jesse ernst und sauer drehte ich mich zu ihm. "Was willst du mit jetzt damit sagen Mh? Ich weiß dass ich das selbst zu verschulden habe. Bringt mir jetzt aber auch nichts", knurrte ich und Jesse verdrehte die Augen.

"Wieso hast du ihm einfach nicht die Wahrheit gesagt?! Ich verstehe dein Problem nicht..das ist doch nichts schlimmes", Jesse verschränkte die Arme. "Keine Ahnung...ich gönne es ihm halt einfach nicht", meinte ich und zog meine Handschuhe aus. Jesse musterte mich durchgehend. "Das ist die dümmste Begründung die es gibt", kommentierte er. "Ist aber so", seufzte ich und fuhr mit der Hand über die nasse Stirn.

"Ist es nicht. Du willst es ihm einfach nicht sagen, weil du zu feige dafür bist", stellte Jesse fest und böse sah ich ihn an. "Ich bin nicht zu feige, aber du hast recht. Ich will es ihm nicht sagen", meinte ich und legte die Handschuhe zur Seite.

"Wie kann Phoenix nur ruhig neben dir liegen bleiben, wenn da solche Boxhandschuhe sind?", fragte sich Jesse leise und schüttelte den Kopf. "Jedenfalls...Percy guck mal. Wenn du es Phoenix sagst, dann wäre es auch für ihn eine Erleichterung und das ist doch echt nichts schlimmes. Er freut sich bestimmt das zu hören und dann steckst du auch nicht in solch ein Schlamassel wie jetzt", fuhr Jesse fort und ich schluckte.

"Das ändert trotzdem nichts daran, dass er im Moment bei Jake ist. Das darf nicht sein..genau sowas wollte ich von Anfang an verhindern", murmelte ich wütend über mich selbst. "Am liebsten würde ich jetzt dorthin, aber ich kann nicht. Wenn Jake noch mit Henry befreundet ist, dann stecken wir in der scheiße, aber wie soll ich Phoenix daraus holen?", fragte ich leise und fuhr mit durch mein Haar.

"Ey sei doch mal realistisch. Henry weiß eh schon Bescheid, ob Jake dich nun sieht oder nicht. Daran können wir nichts mehr ändern. Und glaubst du wirklich, dass Phoenix etwas passiert, wenn Elena noch dabei ist?", fragte mich Jesse.

"Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts. Ich weiß nicht mal ob Elena nicht vielleicht mit Henry unter einer Decke steckt", seufzte ich gestresst und lehnte mich an den Schreibtisch.

"Das glaub ich nicht. Ich kenne Elena schon länger und sie ist die beste Freundin von Alecs Freundin. Er hätte dann doch auch etwas bemerkt", meinte Jesse und kaum merklich nickte ich. Wo er recht hatte..

"Aber...raste jetzt nicht aus...ich finde Phoenix Idee mit dem herausfinden was da los ist, gar nicht mal so schlecht", Jesse zuckte mit den Schultern und mit geweiteten Augen sah ich zu ihm. "Geht es noch? Phoenix wird da mit reingezogen, daran ist überhaupt nichts gut", zischte ich und Jesse verdrehte die Augen. "Das meine ich auch nicht", sagte er und erwartungsvoll starrte ich ihn an. "Ich finde nur dass er der einzige ist, der etwas erfahren kann, ohne dass es auffällt, solange wir nicht dazwischen funken. Phoenix macht das sogar für dich und natürlich ist das nicht ohne, aber du wolltest deine Rache. Wie willst du sie bekommen, wenn du keine Ahnung hast, wie du vorgehen sollst und worauf es ankommt. Überhaupt, was willst du machen?", fragte Jesse mich.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWhere stories live. Discover now