Kapitel 17

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Phoenix(Bild)  POV

Der Wecker klingelte und ich wurde unsanft aus dem Schlaf geweckt.

Ich zog die Augenbrauen Zusammen und versuchte das nervige Geräusch zu ignorieren, bis sich jemand neben mir mürrisch bewegte.

Percy war es, der den Wecker ausstellte und dessen Arm immer noch um meine Hüfte lag. Nur als ich mich ein klein wenig richtete, fing mein Körper an zu brennen und ich musste mir das Wimmern unterdrücken.

Ich spürte wie Percy sich aufrichtete und dann seinen Arm um meine Hüfte wegnahm. Müde versuchte ich mich ebenfalls aufzurichten und dabei den Schmerzen zu entgehen. Ich scheiterte.

Wie konnte er mir das nur antun?

"Percy?", fragte ich leise nach und ich hörte selber wie meine Stimme mich zurückließ. "Was ist?", fragte er genervt nach und ich saß nun neben ihn. "Mir tut meine Seite so weh", jammerte ich immer noch leise.

"Was soll ich jetzt dagegen machen?", Percy schaltete das Licht an.

'Mich nicht mehr schlagen', rief ich innerlich.

Doch ich schüttelte nur den Kopf. "Nichts, ist schon gut", hauchte ich und versuchte über ihn zu klettern und aufzustehen. Das klappte auch und ich stand nur im weißen Hemd von Percy vor ihm. Er schaute mich an und ich blickte zurück. Seine Augen bohrten sich in meine und es war mir etwas unangenehm, doch ich hielt stand.

Plötzlich stand auch Percy auf und lief an mir vorbei zu seinem Kleiderschrank. "Such dir aus, was du anziehen möchtest", sagte er auf einmal und trat zur Seite. Seufzend stellte ich mich neben ihn und schaute in den Schrank. Ohne irgendeine Vorstellung griff ich nach einer grauen zerrissenen Jeans, die jeder zweite Junge trug und sah dann nach oben auf das Regal.

Ich stellte mich auf Zehenspitzen und versuchte nach den grauen Pullover zu greifen, der mir ins Auge stach. Doch außer dass das weiße Hemd hochrutschte, passierte nichts, denn ich kam nicht dran.

Verzweifelt schaute ich zu Percy, welcher mit belustigter Miene mir beim scheitern zu sah. "Kannst du mir das bitte geben?", fragte ich leise und er seufzte. Percy griff nach seinem Pullover im Schrank und übergab ihn mir. Ich nahm mir nur noch Socken und eine enge Boxer von ihm, bevor ich das Zimmer verließ, um bei meinen Eltern im Zimmer zu duschen.

Wir beide trafen uns erst in der Küche beim Frühstück wieder. Percy musterte mich in seinen Sachen und meine Wangen gaben wahrscheinlich einen Rosa Stich her.

Was war nur los? Ich hatte noch nie so viel Umgang mit einem Jungen und vor allem war das Percy. Mein neuer Psycho Bruder. Gerade mit ihm musste ich zusammen in Bett schlafen und auch noch in seinen Armen?

Erstens, ich bin selber ein Junge. Zweitens, schlägt der Typ mich. Drittens, es war Percy!!

Aber immerhin sah er gut aus. Also wenn, dann schon richtig.

Percy trug ein schwarzes Hemd und eine Blue Jeans. Seine Haare fielen wie immer perfekt und in seinem Gesicht befand sich immer noch der Kalte Ausdruck.

Ich aß ebenfalls was und es blieb still. Die Stimmung war komisch und das war echt unangenehm.

Selbst auf den Weg zum Bus sprachen wir nicht. Er rauchte nur eine und ich lief stumm neben ihn her. An der Bushaltestelle angekommen legte ich die Arme um mich, da mir kalt war. Ich war nicht der Typ dafür.

Allerdings fragte ich mich, warum Percy nicht mehr mit mir sprach, seitdem er mich in seinen Sachen gesehen hatte. Das brachte mich echt zum nachdenken. Ich dachte, abgesehen von so manchen Schmerzen, lief es gestern doch gut. Auch wenn er die Grenze überschritten hat.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWhere stories live. Discover now