Kapitel 16

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Percy POV

Laut meinem Handy war es nun 11 Uhr am Morgen oder besser Vormittag.

Es gab genau zwei Probleme die ich hatte.

Erstens wollte ich aufstehen und kam aus meinem Bett nicht raus.

Zweitens lag ein tief und fest schlafender Phoenix neben mir.

Ich hatte ihn sogar gegen die Hüfte getreten, doch er schlief einfach weiter und verzog nicht dass Gesicht. Deshalb war ich wieder zurück gefallen und hatte beschlossen solange zu warten, bis er wach wird.

Das war vor gut einer Stunde.

Ich seufzte und überlegte was ich tun könnte. Wie konnte ein Mensch mich nur so sehr aufregen? Er wusste noch nicht mal wo sein Zimmerschlüssel ist und warum um alles in der Welt, hab ich erlaubt, dass er bei mir im Bett schlafen kann? Vor allem noch, dass ich daneben lag. Ich muss doch total krank sein.

Doch was hätte ich tun sollen? Jeffrey hatte mich gefragt und nein zu sagen wäre unhöflich. Seine Eltern sollen ruhig weiter glauben, dass wir beide uns soweit es geht gut verstehen. Ich glaube nicht dass sie erfreut wären, wenn sie wüssten, dass ich ihren Sohn schaden zu fügen wollte.

Bruderherz... bah. Am liebsten würde ich auf ihn springen und ihn vermöbeln.

Aber um ehrlich zu sein ist kein großes Problem ihn Bei mir schlafen zu lassen, also was rede ich da eigentlich. Solange der Abstand zwischen uns groß genug ist, sollte ich nicht in Aggressionen verfallen. Ich meine, ich kenne ihn ja und ist auch nicht so, dass ich mich unwohl fühle. Ok, ich mag ihn zwar auch nicht, aber er hat ja recht. Er ist mein neuer Bruder.

Ich hielt ihn nicht für dumm, weil er meinen Deal eingegangen ist. Vielleicht ein wenig verzweifelt, aber dennoch konnte ich ihn verstehen. Dafür kam er ja wenigstens auf die Idee, sich ebenfalls mehr aus dem Deal herauszuziehen.

Plötzlich wurde mir kalt. Jemand hatte mir die Decke weggenommen und genervt drehte ich meinen Kopf zu Phoenix. Sein ganzer Körper war eingehüllt in meiner Decke und sein Gesicht bis zur Nase versteckte sich darunter. Seine Arme hatte er um die Decke gelegt und es sah so aus, als kuschelte Phoenix mit ihr.

Ich seufzte lautlos und wollte mir wieder etwas Decke greifen. Ein wenig zog ich an ihr, doch Phoenix hielt sie nun fester an sich. Er zuckte und öffnete langsam die Augen. Wütend schaute er mich an, doch ich erwiderte seinen Blick.

"Lass mir etwas von der Decke", knurrte ich und zog erneut an der Decke. "Nein, dann hab ich keine Decke mehr!", Phoenix knurrte zurück und ließ nicht locker. "Willst du mich verarschen, ich hab gar keine", motzte ich und drückte ihn mit dem Fuß weg. "Wie schade", er biss sich auf die Lippe und versuchte meinen Fuß wegzuschieben, allerdings schaffte er das nicht.

Erschrocken schnappte er nach Luft, als ich ihn noch mal schubste und er zu fallen drohte. Ich wollte gerade zufrieden die Decke nehmen, als er sich an mir festhielt und ich zurück gezogen wurde. "Ey", meinte ich noch, doch zu spät. Wir fielen.

Da ich noch über ihn rollte, war ich es natürlich der die unsanfte Landung hatte. Phoenix hingegen hatte mehr Glück und landete auf mich.

Als er auf mich fiel, bekam ich zunächst für eine Sekunde keine Luft mehr, doch das ging schnell vorüber. Mein größeres Problem war Phoenix, welcher auf mir lag.

Ich sah zu ihm und er zu mir. Sein Gesicht war nahe meins und unsere Nasen berührten sich fast.

"Danke für das Auffangen", er lächelte mich ironisch an, bevor er dann aufstand und sich hinstellte. "Idiot", murmelte ich und wollte gerade versuchen aufzustehen, als mir eine Hand hingehalten wurde. Ich sah hoch und sah Phoenix an, welcher mir seine Hand einfach so hinhielt.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt