Kapitel 28

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Percy POV

Diese Nacht war die erste, in der ich von Phoenix träumte.

Von diesen dunkel blonden Haaren, den grünen frechen Augen, seine rosa Wangen, seine Lippen und seiner, nicht zu vergessen, Diva Art.

In meinem Traum hielt er mich in seinen Armen und hat mir über den Rücken gestreichelt. Zuvor hatte ich auf ihn eingeschlagen, weshalb sein Hemd was er von mir trug, etwas verrutscht war. Mein Körper hat total gezittert in seinen Armen und ich musste mich überwinden. Allerdings hat er mich versucht zu überzeugen und Mich nicht in Ruhe gelassen. Er war wie eine Therapie für mich und hatte mich dann einfach so in den Arm geschlossen, wie noch nie einer zuvor. Anders als alle anderen die das schon probieren wollten, war Phoenix nicht angewidert von mir. Er hat sich auch an mich gedrückt mit einem Lächeln und ich hab ihn festgehalten. Es hat mich nicht mal gestört. Seine Hand lag in meinen Haaren und er hat über sie gestrichen und gesagt, dass er immer für mich da ist, ich Fortschritte mache und ich keine Angst zu haben brauche. Auch meine Arme lagen um seinen Körper, knapp unter seinem Hintern, so dass ich seine Haut berührte.

Doch es war nur ein Traum. Nicht die Realität.

Ich weiß nicht genau wie ich darüber denken soll. Eher nicht, da ich nicht glaube, dass ich eine lange Umarmung verkraften würde, ohne aggressiv zu werden. Es ist nun mal ungewohnt für mich und ich bin einfach noch nicht bereit etwas dagegen zu tun.

Gestern Abend hatte ich nochmal eine Therapiestunde mit Marianne. Ich mag Phoenix Eltern wirklich, sie geben sich Mühe und es war hier nicht so schlimm wie am Anfang erwartet. Marianne hat mich gefragt wie ich zu Phoenix stehe, doch ich konnte ihr nicht sagen, dass ich ihn eigentlich nicht mag, weshalb ich gesagt habe, dass er viel für unsere Beziehung tut und wir uns gut verstehen. Das stimmt ja zum Teil auch. Phoenix und ich haben keine Probleme, das einzig komische ist der Deal. Aber gerade der macht alles so spannend.

Jedenfalls stand ich aus dem Bett auf. Ich lief ins Bad um mich schnell abzuduschen und huschte dann rüber zu meinem Schrank. Mit der Hand griff ich nach meiner grauen verwaschenen Skinny Jeans und nahm noch ein schwarzes Sweatshirt in die Hand. Diese Sachen zog ich mir über, genauso wie schwarze Socken.

Nachdem ich mich fertig eingekleidet hatte, lief ich aus der Tür und die Treppen hinunter zur Küche. Im Esszimmer fand ich Phoenix auf, der kurz aufsah und dann wieder wegschaute.

Ich seufzte und setzte mich gegenüber. Ohne Worte saßen wir am Tisch und irgendwann seufzte ich.

"Ist was Phoenix?", fragte ich auf einmal, da ich mir etwas dumm vorkam. Habe ich irgendwas falsch gemacht oder nicht bekommen? Normal sollte es mich nicht interessieren, Aber ich hab kein Bock wenn das Thema wieder von vorne beginnt.

"Was? Nein, was soll sein?", fragte er und lächelte mich schwach an. Oh man, er ist ein verdammt schlechter Lügner.

"Du sprichst nicht mit mir. Sonst sprichst du wie ein Wasserfall und nun rede ich mehr als du", erklärte ich kurz und biss in mein Brot. Dabei sah ich Phoenix ruhig an und dieser erwiderte meinen Blick etwas nachdenklich. Plötzlich seufzte er und schaute weg. "Ich fühle mich voll verarscht von dir", sagte er und ich legte fragend den Kopf schief. Phoenix bemerkte diesen Blick und kratzte sich am Hinterkopf.

"Man...ich weiß dass du gestern gelogen hast, als du gesagt hast, dass ich süß in deinem Hemd aussehe. Du machst immer solche 'Witze' und irgendwann nervt es mich halt", murmelte er und aß sein Brot auf. "Wieso habe ich gelogen?", ich zog die Augenbrauen zusammen. "Du bist Percy. Sowas sagst du nicht einfach so", seufzte er und stand auf. "Das war aber nicht gelogen", meinte ich nur und stand ebenfalls auf. "Ja ja, hör auf mich zu verarschen", sagte er leise und nahm seine Sachen zum Spülen mit in die Küche. Ich tat es ihm gleich und stellte mich wieder neben ihn.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWhere stories live. Discover now