Kapitel 12

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Bild: Phoenix


Percy POV

Wie jeden Morgen saß ich gegenüber von Phoenix am Tisch und trank gerade meinen Orangensaft. Nach der Sache mit gestern war ich richtig angepisst auf Phoenix und dieser dumme idiot konnte mir gestohlen bleiben. Doch ich glaube dass er eher weniger der Meinung war, denn er warf mir hin und wieder komische Blicke zu.

Und tatsächlich. Er wollte einfach nicht locker lassen und richtete sich mit einem räuspern auf, was mir eindeutig klar machte, dass er mit mir reden wollte. Ich blieb einfach still und warf ihm jetzt schon einen erwartungsvollen Blick zu. Ich war gespannt auf was jetzt kam und schon machte Phoenix den Mund auf.

"Es tut mir leid Percy. Ich weiß dass es nicht richtig war einfach so in dein Zimmer zu gehen und nach deinen Unterlagen zu schauen. Vor allem dass du davon nichts wusstest", fing er an und musterte mich entschuldigend. Ich sagte nichts, denn er hatte recht, dass was er gemacht hatte war nicht in Ordnung und er hatte verdämmter viel Glück gehabt, dass seine Mutter rechtzeitig ins Zimmer gekommen ist. Am liebsten hätte ich ihn zusammengeschlagen. Manchmal bräuchte ich das einfach und deswegen hab ich den Boxsack. Um runter zu kommen, doch bei einem Menschen wäre es einfach viel besser Gewalt an zu wenden und dazu noch viel schöner mit anzusehen. Sonst mache ich es dann ja nur bei mir, aber das ist nach einer Zeit langweilig und deswegen fand ich die Vorstellung Phoenix dafür zu haben, auch einfach so toll.

"Bitte verstehe mich trotzdem. Es ist äußerst schwer für mich dich einzuschätzen. Ich meine, klar weiß ich schon etwas über dich, aber das sagt doch nicht aus warum du genau im Heim für schwere Fälle warst und wieso du jetzt so geworden bist?", fuhr er fort und ich hob eine Augenbraue. "Dafür war der Deal gedacht. Wenn du ihn nicht weiterführen willst, dann ist  das doch nicht mein Problem", meinte ich und zuckte nebenbei belanglos mit den Schultern. Aber wenn ich ehrlich bin, dann ärgerte ich mich wirklich etwas darüber, dass Phoenix kein Bock mehr auf den Deal hatte. Doch ich werde ihn schon vom Gegenteil überzeugen.

"Aber der Deal ist total bescheuert Percy. Du wirst mir meinen Körper verunstalten und bis jetzt habe ich nur für Informationen gelitten, auf die ich auch hätte so kommen können. Dafür hättest du wirklich mehr rausrücken sollen", entgegnete er und wirkte etwas angespannt. "Ich verstehe sowieso nicht was du gegen mich hast. Meinst du ich habe mir ausgesucht jemanden aus dem Heim zu adoptieren und dann noch eins für schwere Fälle? Du warst Drogensüchtig und ich habe keine Ahnung wie ich damit umgehen soll, anders als meine Eltern kenne ich mich nicht mit dem Beruf aus. Sie sagen mir, ich soll dein Vertrauen gewinnen und nun ist schon einige Zeit um und ich weiß immer noch nichts. Wie kann ich von jemanden das Vertrauen gewinnen, der mich nicht mal leiden kann? Es tut mir leid, wirklich, aber ich bin nun mal dein Bruder jetzt", erklärte er mir und zog seine Augenbrauen ein wenig traurig zusammen.

"Du hast recht", sagte ich entschlossen und und nickte. Irritiert sah Phoenix mich an und legte den Kopf fragend schief. "Ich kann dich nicht leiden", fuhr ich fort. Phoenix seufzte und verdrehte die Augen. Ich war schon der Meinung dass Phoenix nichts dagegen hatte, sich von mir schlagen zu lassen und wenn wir es fortgefahren hätten, hätte er auch garantiert mehr gewollt. Und genau das, wollte ich ihn verklickern. Ich glaube, ich hatte auch schon eine gute Idee mit der ich ihn wieder begeistern kann und dann wird uns nichts mehr aufhalten.

"Na toll. Ok, ist gut", seufzte Phoenix und stand auf. "Wohin gehst du?", fragte ich verwirrt, als ich ihm hinterher in den Flur lief, er sich aber dann zur Treppe drehte, anstatt sich die Schuhe anzuziehen. "In dein Zimmer", meinte er nur. "Was?", fragte ich nach und lief ihm die Treppe hoch hinterher. Nun lief er schneller und verschwand ihn meinem Zimmer. "Verdammt", motzte ich und rannte schneller, ebenfalls in mein Zimmer. Was soll das?

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWhere stories live. Discover now