Kapitel 21

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Percy (Bild) POV

Müde öffnete ich meine Augen. Mein Blick wanderte durch den Raum und ich versuchte herauszufinden, wo ich mich eigentlich befand.

Ich wanderte runter mit meinem Blick und stellte fest, dass ich meine Arme um ein Kissen geschlungen hatte, welches also auf meinem Brustkorb lag. Darauf der Kopf von Phoenix.

Jedes Mal wenn ich ausatmete, bewegten sich seine Haare. Ich sog den Duft ein und roch Phoenix, sowie mein Geruch.

Seufzend ließ ich meinen Kopf wieder zurück fallen und schloss die Augen.

Was ist nur los mit mir? Und Wiese hab ich ein Kissen in meinem Arm?

Ich war total verwirrt und das ist mir noch nie passiert, dass ich planlos war. Mir war warm und eindeutig war mir Phoenix zu nah. Ich bekam Panik.

Irgendwas schnürte meinen Brustkorb zu. Ich Keuchte auf und schnappte nach Luft. Meine Augen rissen sich auf und ich setzte mich erschrocken auf.

Phoenix bewegte sich nun und schaute verschlafen zu mir hoch. Er schien verwirrt zu sein, doch ich wusste mir nicht anders zu helfen und schubste Phoenix von mir runter. Erschrocken rollte er zur Seite, doch ich krallte mir sein Hemd und zog ihn hoch. Wütend starrte ich ihn an und nun war er es, der panisch sein Gesicht verzog. Seine Hand griff nach meinen Arm und er hielt sich fest.

"Hör auf dich in mein Spiel einzumischen. Ich mach die Regeln...und noch was", ich schubste ihn nach hinten, so dass ich ihn immer noch festhielt, er aber mit den Kopf gegen die Wand aufschlug. Es knallte und er verzog schmerzvoll das Gesicht.

"Fass mich nicht an", knurrte ich und kniff die Augen zu. Hektisch ließ ich ihn los. Er hielt sich den Kopf und schaute mich mit großen Augen an.

Schnell stand ich vom Bett auf und verließ sein Zimmer.

Draußen angekommen raufte ich mir die Haare und versuchte seine Berührungen zu verdrängen. Ich wollte das nicht. Ich kann das nicht ab von jemanden zu berühren. Wie schafft er es, dass ich kein Problem habe ihn zu berühren und bei anderen schaffe ich das gar nicht?

Nicht dass es mir gefiel. Wie man sieht kann ich das immer noch nicht ab. Es fällt mir auch bei ihm schwer und deswegen soll er aufhören, nur das anzudrehen. Wirklich, ich bin da so gegen und es bringt mich zum Schwanken. Es ist schwer zu überwinden und deshalb wollte ich das nicht. Nicht mit ihm...mit gar keinem.

In meinem Zimmer angekommen, überlegte ich, was ich nun machen sollte. Phoenix ignorieren? Ich wollte nicht mit ihm reden. Er soll einfach nur leiden und dabei kann ich ihm gerne helfen.

Müde gähnte ich und sah mich um.

Was mache ich eigentlich hier? Seit wann hatte ich die Chance auf ein normales Leben ergriffen? Immer dieses hin und her. Ich hab mich verändert. Ja, ich habe es begriffen, aber das ist mir alles andere als lieb. Es ist ätzend.

Erst wird dir im Leben klar gemacht, dass du nichts wert bist und du nichts hier auf der Welt zu suchen hast, dann kommt jemand anderes und will dir genau das Gegenteil beweisen. Aber das geht nicht so einfach, man kann nicht einfach so alles vergessen was einem angetan wurde, denn es hat Auswirkungen auf dein späteres Leben. Ich hatte das Gefühl, dass mir all mein Glück genommen wurde und ich wusste nicht, wann ich das Gefühl wieder bekommen werde.

Für mich ist das kein Glück adoptiert zu werden, sondern einfach nur eine neue Hürde, die mir in den Weg gestellt wird. Als wäre mein ein Stein der hin und her geschoben wird.

Aber das Problem ist, dass das keiner versteht.

Mein Verhalten, meine Art, meine Stimmungschwankungen, all das ist kompliziert und ich verstehe dass mich keiner deswegen durchschaut. Ich schaffe es ja selbst nicht. Aber wenigstens warum es so ist..

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt