Kapitel 36

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Jordan (Bild) POV

Ich stellte meine Einkaufstüten in mein Zimmer und lief dann wieder in unser Wohnzimmer.

Meine Eltern waren noch nicht da und selbst ich war früher da als gedacht. Ich sollte lieber zu hause sein, wenn mein Bruder von der Schule kommt. Er sollte nicht alleine sein und wenn meine Eltern das mitbekommen, dann kriegte ich den Ärger.

Das wollte ich nicht.

Ich schaltete also den Fernseher an und suchte mir einen Sender, auf dem was gutes lief. Währenddessen schrieb ich mit Jesse, der mit Percy bei sich zuhause war.

Durchweg lächelte ich, was ich immer noch so ungewöhnlich für mich fand. Aber solange ich glücklich war.

Es dauerte nicht allzu lange und ich hörte die Tür. Ich wartete im Wohnzimmer, als jemand dann langsam ins Wohnzimmer trottete. 

Nun hob ich den Kopf und erschrocken sah mich Elias an.

"D-du b-bist sch-schon da?", fragte er mich mit großen Augen und ich stand langsam auf. "Ja..", murmelte ich und trat näher an ihn ran. Er sah irgendwie alles andere als glücklich aus und er schluckte, als ich ihm näher kam. Schließlich stand ich vor ihm und sah in seine rot unterlaufenen Augen. "Elias", ich legte ihm erschrocken eine Hand auf die Schulter und er schluckte erneut. "Was ist los? Warum weinst du? Ist etwas vorgefallen?", fragte ich aufgeregt und sorgevolll warf ich ihm einen Blick zu.

Eine Träne lief seine Wange runtr und er schluchzte laut. "Aa-aron und s-seine F-freunde h-haben m-mich d-den ga-ganzen R-rückweg b-beleidigt", mein Bruder legte sein Hände vor sein Gesicht um es zu verstecken und fing nun ganz heftig an zu weinen. Mit offenen Mund sah ich zu meinem Bruder und nahm ihn danach in den Arm. Egal wie oft er mich nervte, ich wollte trotzdem nicht, dass ihn irgendjemand so sehr verletzte.Das tat man nicht und ich wusste nich was die Jungs für ein Problem mit Elias hatten. Wurde ihnen etwa nicht beigebracht, wie man mit solchen Menschen umgehen sollte? Bei Aaron konnte ich mir das nicht vorstellen und egal wie oft man mit ihm darüber sprach, er achtete nicht darauf.

"Shht, egal was sie gesagt haben. Du hörst nicht zu. Lass sie kritisieren, du bist trotzdem ein toller hübscher Junge", meinte ich und fuhr mit einer Hand über sein Haar. Er weinte zwar weiter, beruhigte sich aber langsam wieder. Elias entspannte sich und krallte sich einfach an mich.

"Möchtest du ein Eis?", fragte ich ihn und drückte Elias ein wenig von mir weg. "A-aber M-mama k-kocht sp-später", murmelte er und wischte sich über die Augen. "Ach, ein Eis kann nicht schaden", sagte ich locker und löste mich von meinem Bruder, um in die Küche zugehen, damit ich ihm ein Eis aus der Kühltruhe holen konnte. "Bitteschön", ich übergab ihm das Stieleis und er lächelte leicht. "D-danke", erwiderte er und lief mit dem Eis zur Couch. Ich folgte ihn und zusammen guckten wir eine Kinderserie.

Was mich irritierte war, dass es gegen 10 nach fünf klingelte und ahnungslos stand ich auf. Ich lief in den Flur und öffnete dort die Haustür.

Vor mir stand ein schuldig lächelnder Jesse und ein genervter Aaron.

"Ehm hi", sagte ich nervös und Jesse grinste. Er machte sich darüber lustig, wie er auf mich wirkte. Was ein Idiot.

"Hey Honey", meinte er und küsste mich kurz auf die Lippen. "Hi", sagte ich erneut und trat verwirrt zur Seite, damit die beiden eintreten konnten. "Nicht dass ich mich nicht freue...aber was wollt ihr hier?", ich kratzte mich am Hinterkopf. Jesse zeigte auf seinen Bruder. "Mein Bruder würde sich gerne bei deinem entschuldigen", sagte Jesse und ich verschränkte die Arme. "Hab es auch schon mitbekommen", ich sah vorwurfsvoll auf Aaron runter. Ich hatte nichts gegen ihn, aber es ging um meinen Bruder und dieser sollte sich definitiv nichts mehr von ihm gefallen lassen.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWhere stories live. Discover now