Kapitel 48

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Aaron POV

"Was macht dieser Idiot da vor uns eigentlich?", wütend drückte ich auf die Hupe von Jesse und sah durch das Fenster auf das Auto vor uns.

"Aaron, lass das!", motzte mein Bruder mich an und beleidigt verschränkte ich die Arme. Ich ließ mich im Kindersitz zurückfallen und starrte weiter aus dem Fenster.

"Das ist echt das letzte mal, dass ich dich zur Schule fahre", seufzte Jesse weiter und ich warf ihm einen kurzen Seitenblick zu.

"Und ich lass dich nie wieder meine Sachen waschen", entgegnete ich, denn alle meine weißen Sachen waren jetzt rosa. Und rosa ist eine Mädchenfarbe.

Jesse lachte, doch ich fand das gar nicht so lustig. Ich fragte mich eher wie blöd man sein konnte, damit das passierte. Selbst ich würde das hinkriegen, aber ich komm nicht an die Waschmaschine dran. Die ist nämlich unten im Keller, auf so eine 'Hebebühne' und ich war noch zu klein. Meine Mama hat gesagt das wäre besser so, allerdings hätte ich ja mehr bedenken bei Jesse.

"So wir sind an der Schule", meinte Jesse und ich schaute auf die Zeitanzeige. "Toll gemacht, ich bin fünf Minuten zu spät", sagte ich und verdrehte die Augen. "Und ganze zehn, wenn du jetzt nicht aussteigst", erwiderte mein Bruder und ich nahm meine Sachen.

"Ciao", verabschiedete ich mich und stieg aus. "Danke Jesse fürs Fahren", imitierte mich Jesse. "Ja, holst du mich ab?", hinterfragte ich. "Das schaffe ich nicht, ich habe länger Schule und später kommt Jordan", Jesse schüttelte den Kopf. "Dann ist das so..", murmelte ich und knallte die Autotür zu, bevor ich ins Schulgebäude reinrannte.

Ich lief durch die Gänge und sprintete die Treppe hoch, um zu meinem Klassenraum zu gelangen. Still war es in den Fluren und ich seufzte. Alles Jesses Schuld..

An meinem Klassenzimmer angekommen klopfte ich und öffnete dann die Tür.

Meine Klassenkameraden drehten sich alle zu mir um und musterten mich. Auch mein Klassenlehrer sah zu mir und hob verwundert eine Augenbraue.

"Aaron, warum bist du zu spät?", fragte er mich und ich lief schon mal auf meinen Platz neben Adrian.

"Wir sind zu spät losgefahren. Es tut mir leid, das wird nicht mehr vorkommen", entschuldigte ich mich höflich und setzte mich hin.

"aber es ist sehr gut dass du da bist, denn dann sind wir vollständig und wir können uns um die Weihnachtsfeier kümmern, die wie geplant hatten", erklärte unser Lehrer und ups, die hatte ich schon vergessen.

"Dazu jedoch später mehr, zu erst möchte ich euch etwas austeilen, dass Ihr euren Eltern bitte abgibt", sagte Mr. Anderson und griff nach einen Stapel Blätter, während er den austeilte, drehten sich die Jungs zu mir.

"Es bleibt dabei oder? Du, Timon, Zoro, Tails und ich sind in einer Gruppe für die Weihnachtsfeier", fragte Adrian nochmal nach. Ich nickte, weshalb er zufrieden lächelte.

"Tja, ich kenne da einen, der alleine bleibt", grinste Timon und ich sah ihn an. Sein Blick wanderte nach vorne und ich folgte ihm.

Elias saß alleine zwei Reihen vor uns am Fenster und fummelte an seinen Händen rum, während er nach unten sah. Das war jedoch nichts neues, denn das machte er immer so.

Wenn ich so an das Wochenende zurück dachte, konnte ich mir kaum vorstellen dass ich etwas mit ihm gemacht hatte. Ohne dass das jetzt allzu böse rüberkam, aber ich konnte mir das nicht vorstellen. Wir mochten uns doch nicht mal so wirklich, obwohl so einige Situationen echt fragwürdig waten.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWhere stories live. Discover now