Kapitel 25

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Percy POV

Sonntag und Montag habe ich nicht mehr mit Phoenix gesprochen. Gezwungener Maßen haben wir uns zusammen mit Adonis beschäftigt, aber sonst ignorierte er mich und ich dann auch ihn.

Allerdings tat das auch gut. Ich konnte gerade einfach nicht mehr in seiner Nähe sein, weshalb ich auch den Deal außen vor ließ. Doch wenn es mir wieder besser geht, dann Greif ich darauf zurück. Von mir aus prügel ich auch auf ihn ein, selbst wenn er mich ignoriert.

Von ihm los zu kommen tat mal gut. Es war wie frische Luft zum Atmen. Ich hatte mich so eingeengt gefühlt in seiner Nähe. Ehrlich gesagt habe ich kein Problem mit ihm zu reden, aber Körperkontakt? Für das schlagen, ja, für was anderes nein und das war mittlerweile bei und eher der Fall. Ich streite ja auch nicht ab, dass wir uns verstehen, selbst wenn ich ihn nicht mag, aber mir ist das zu viel.

Vor allem sollte ich es nicht sein, der ihn ignoriert weil er mich geschlagen hat?

In dem Moment kam einfach alles in mir hoch. Warum schlug er mich? Ich mag es mir selber schmerzen anzutun oder anderen, aber nicht von jemand anderes verletzt zu werden. Das erinnert mich einfach zu stark an meine Vergangenheit.

Wie die Frau die mich auf die Welt gesetzt hat, mich angepackt hat. Wie ihr Mann mir eine geklatscht hat, wenn ich was falsch gemacht hab. Wie sie mich für jeden schmerzens Schrei nochmal gequält hat.

Als Phoenix mich geschlagen hat, da hab ich sie gesehen. Meine Mutter...nein. Sie ist nicht meine Mutter. Ich hab keine Mutter.

Man mag es mir nicht immer ansehen, aber auch ich schwächel oft. Ich hatte viele Phasen wo es mir einfach nur scheiße ging. Und ich hasste nichts mehr, als meine Vergangenheit.

Im Moment lief ich aus dem Bus hinter Phoenix. Wir saßen immer noch zusammen, aber ignorieren wollte er mich trotzdem noch. Gut, ich könnte jetzt nicht unbedingt sagen, dass ich ihn auch ignorierte. Immerhin nahm ich ihn wahr, nur sah es so aus, als nahm er mich nicht wahr.

Draußen angekommen lief ich erst mal neben ihm auf das Gebäude zu. Er wollte bestimmt auf die Gruppe von seinen Freunden zu gehen, als ich mich umdrehte und Jesse erblickte, welcher erstaunlicherweise zusammen mit Jordan vom Parkplatz kam. Ich schmunzelte ein wenig und griff nach Phoenix arm. Mit Schwung drehte ich ihn zu mir, so dass er erstmal gegen mich fiel und mich empört wegschubsen wollte.

"Guck mal wer da kommt", sagte ich und kam ihn zuvor. Ich legte meine Hand auf seine Wange und drehte sein Gesicht in die Richtung der beiden Jungs. "Was zum..", fing er an und schaute zu mir hoch, doch Schultern zuckend erwiderte ich seinen Blick.

"Na ihr beiden", begrüßte uns Jesse als er zum stehen kam. Jordan neben ihn. Ich nickte nur, während Phoenix kein Ton von sich gab. Er hatte die Augen verengt und schaute Jesse nur wütend an.

"Was ist?", fragte Jesse Phoenix plötzlich. "Nichts was soll sein? Ich frage mich nur ob Jordan nun wieder gut genug für dich ist?", Phoenix hob eine Augenbraue und interessiert sah ich zu Jesse, welcher sich entspannt eine Zigarette anzündete.

"Phoenix tu mir ein gefallen und halt dich daraus", meinte Jesse nur desinteressiert und nun legte auch ich den Kopf schief.

"Jesse, tu mir ein Gefallen und zieh deinen Schwanz nicht ein. Mach deine Klappe doch einfach jetzt schon auf und sag uns was du vorhast, so oder so werden Wir es bald wissen", antwortete Phoenix nur gleichgültig und schien sich nicht an Jesse zu stören. Ich blieb einfach nur still und seufzte. Ich hatte kein Bock auf dieses dumme Theater. Wen interessiert das, was Jesse mit Jordan macht?

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt