Kapitel 11

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Bild: Jesse links und Jordan rechts

Jesse POV

Ich saß am heutigen Nachmittag mit meiner Mutter Alicia und mit meinem kleinen Bruder Aaron am Tisch. Wir aßen zum Mittag.

Fast die halbe Zeit war ich damit beschäftigt mir nichts auf mein Hemd zu kippen, welches für meinen Geschmack ein Bisschen zu viel nach Waschmittel roch. Es war weiß und hatte einen normalen Kragen. Darauf trug ich eine enge schwarze Jeans.

Nachdem meine Mutter mitbekommen hatte, dass ich Drogen nahm, hat sie mir nicht mehr erlaubt, mich so zu Stylen wie ich will. In der Schule und Freizeit zwar schon, aber nicht wenn ich zuhause oder mit meiner Familie unterwegs bin.

Ich kam damit klar, denn sowas hätte ich mir früher denken können.

Mein Vater war erfolgreicher Geschäftsmann und meine Mutter eine angesehene Anwältin. Man gab das ärger als sie wussten, dass ich es mit Drogen zu tun hatte.

"Wie heißt dein Freund der gleich kommt?", fragte meine Mum, strich sich durchs braune lockige Haar und legte ihre Gabel weg. Sie sah mich lächelnd an und meine Wangen wurden ein wenig rot. "Jordan. Und er ist nicht mein Freund", sagte ich. "Wir sind noch nicht Mals so befreundet", fügte ich schnell hinzu.

"Also ist er einfach nur für ein Schulprojekt hier?", fragte meine Mutter nach und ich nickte. Wir aßen zu Ende und danach machte meine Mutter alles sauber, während ich mit meinem Handy beschäftigt war. Aaron saß immer noch neben mir und musterte mich komisch.

Aaron war 8 Jahre alt und echt frech. Manchmal ging er mir unheimlich auf den Sack und hielt die Klappe nicht. Ich mochte ihn ja und war stolz auf ihn, aber er nervte unheimlich. Aaron war echt süß, hübsch und das alles für sein Alter. Jedoch fragte er mich so dumme Sachen, nur um mich zu ärgern, zum Beispiel wie jetzt.

"Färbt schwul sein ab?", fragte er mich und sah mich ausdruckslos an. "Auf jeden Fall", erwiderte ich ebenfalls ausdruckslos und schaute weiterhin auf mein Handy. "Jesse!", mahnte meine Mutter. "'tschuldige, nein tut es nicht. Außerdem bin ich bi und nicht schwul", murmelte ich vor mich hin.

Meine Familie wusste ja schon Bescheid, da ich es auch schon relativ früh selber wusste. Na gut, was heißt hier schwul. Ein paar Mädchen schaute ich schon hinterher und hatte auch mit ihnen mehr als nur etwas am laufen, aber in diesem Bereich bevorzugte ich Jungs.

Ich grinste plötzlich und lehnte mich nach hinten auf den Stuhl.

Wo wir gerade doch beim Thema sind.

Wie lange kannte ich Jordan schon? Drei - vier Jahre locker. Schon damals als ich Bescheid wusste, dass ich mich auch zu Jungs hingezogen fühlte, war er mir aufgefallen. Jordan ist hübsch, hat schönes Haar und seine Augen gehen einen auch nicht mehr aus dem Kopf. Mit der Zeit als ich mehr Erfahrungen gesammelt hatte, hatte ich Spaß mit Jungs ins Bett zu steigen. Jetzt wirklich mal ernst gemeint, es ist mein Hobby geworden. Ich sag nicht, dass ich so krass süchtig danach bin, aber es sollen nicht viele Tage dazwischen stehen.

Deshalb hatte ich eine Idee gehabt. Ich stand zwar nicht auf Jordan, aber ich wollte ihn unbedingt als mein persönlicher >Ich gebe dir alles was du willst< Diener haben. Für eine Nacht. Ich wollte mit ihm schlafen, so sehr. Allein der Gedanke machte mich verrückt. Solange Plan ich es schon, ziehe Jordan auf und das nur um zu schauen, wie er auf mich reagiert.

Heute darf ich keine Fehler machen. Heute muss unbedingt alles richtig laufen, sonst kann ich die Sache ja komplett vergessen und das fände ich tatsächlich nicht so schön. Er ist mein Ziel und ich hatte ja auch schon ein Plan, wie ich ihn bekommen könnte.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWhere stories live. Discover now