Kapitel 13

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Jordan (links) POV          Jesse (rechts)

Ich verabschiedete Phoenix als er in den Bus zusammen mit Percy stieg und drehte mich dann um, allerdings hielt mich eine Hand an meinen Arm fest. 

"Jordan warte", hörte ich Jesse sagen und ich drehte mich nun zu ihm.

Normal ging ich immer zu Fuß nachhause. Ich könnte zwar ebenfalls den Bus nehmen, welcher 5 Minuten später kam, aber mein Weg war nicht allzu lang und anders als Phoenix war ich nicht faul.

Jesse fuhr entweder mit dem Auto oder auch mit dem Bus. Er fuhr mit den gleichen wie ich, wenn ich dann mal fuhr.

Ich weiß noch damals, als er seinen ersten festen Freund hatte, waren die Gerüchte auf der Schule groß. Jesse war bi und das wusste nun mittlerweile jeder, doch wen interessierte das?

"Jesse altes Haus, Was ist?", fragte ich und sah ihn an. Seine Haare waren wie jeden Tag perfekt gestylt, seine halbwegs gut aussehenden Muskeln präsentierte er mich wirklich, denn er trug ein dunkle rotes T-Shirt und darauf eine schwarze Sweatshirt Jacke. Seine Beine steckten in einer grauen Skinny Jeans, welche an den Knien ein wenig schraffiert war. Zudem hielt er eine Zigarette in seiner linken Hand, während er in der rechten Hand immer noch die Tüte mit nun seiner Jacke hielt. Seine grauen Augen musterten mich und ich konnte seinen Blick dennoch nicht deuten.

"Hast du heute Zeit?", fragte er mich plötzlich und ich hob eine Augenbraue. Ich hatte wirklich keinen Schimmer, warum sich meine Mundwinkel anhoben. Vielleicht sollte ich es überspielen, doch es ging nicht. Selbst mein Herz schien einen Hüpfer zu machen, doch ebenfalls breitete sich ein ganz schlechtes Gefühl in meinen Magen auf. Ich konnte nicht verstehen, warum ich so reagierte, nur weil er mich fragte ob ich Zeit hatte. Das vor mir war immer noch der Typ, mit dem ich mich sonst immer stritt.

Waren wir nun sowas wie Freunde?

Es ist ein verdammt komisches Gefühl. Ich hatte gestern wirklich keine Lust zu ihm zugehen und war sehr angepisst, dass Phoenix das einfach so bestimmt hat. Jedoch konnte ich diesen Vorschlag von ihm auch nicht ablehnen.

Ich weiß nicht warum, aber seid ich Jesse kannte, konnte ich ihn immer gut die Stirn bieten. Er hatte mich so nicht sonderlich interessiert, aber es kam einfach irgendwie so.

Warum er mich immer provozierte? Keine Ahnung. Jedoch ging er manchmal, oder besser gesagt einige Male, zu weit.

Es ging das Gerücht rum, dass er sogar etwas von mir wollte und nun ja, wie dachte ich darüber? Ich hatte kein Problem.

"Warum?", fragte ich und schnalzte mit der Zunge. "Ich weiß nicht. Dachte wir könnten einfach etwas machen?", Jesse zuckte mit den Schultern und zog an seiner Zigarette. "Wie gestern also?", fragte ich und grinste. Jesse fing ebenfalls an zu Grinsen. "Wie gestern", stimmte er zu und daraufhin überlegte ich. "Warum eigentlich nicht", ich zuckte mit den Schultern und nickte dann. "Na dann, soll ich zu dir kommen?", fragte mich Jesse. "Mir egal, wenn du es schaffst?", meinte ich nur und wartete auf eine Antwort. "Ja, ich krieg das hin. Ich komme gegen fünf, passt das?", er lächelte mich an und warf nebenbei seine Zigarette weg. "Ja, das passt", erklärte ich mich einverstanden.

In dem Moment kam der Bus und ich seufzte. Jetzt könnte ich doch auch eigentlich mit dem Bus fahren, wenn er schon früher kommt.

"Fährst du mit?", fragte Jesse und grinste mich an. Ich nickte einfach nur und mit den restlichen Schülern, stiegen wir beide ein. Wir liefen nach hinten durch und setzten uns nebeneinander.

"Ich finde es immer noch komisch", meinte ich und verschränkte die Arme. Ich sah aus dem Fenster und der Bus startete. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sich Jesse zu mir drehte und mich musterte.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWhere stories live. Discover now