Kapitel 65

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Phoenix POV

Ich musterte Percy, als wir später oben bei ihm im Zimmer waren.

Meine Eltern hatten uns eben noch essen gemacht und sonst nur noch gefragt wie der Ausflug war.

Jedoch hatte mich Percy danach gepackt und mich mit in sein Zimmer gezogen. Gesagt hatte er nichts und jetzt kramte er in seinem Kleiderschrank etwas rum, während ich auf seinem Bett saß. Ich beobachtete ihn weiter, bis mir dann auch schon langweilig wurde.

"Was machst du da Percy?", fragte ich also. "Ich suche etwas", erwiderte er und ich überlegte. Was könnte denn ausgerechnet Percy in seinem Kleiderschrank suchen? Und vor allem, warum musste ich hier sitzen und warten?

Irgendwie war er wieder komisch drauf seitdem wir zuhause waren. Percy hat mich unsanft durch die Gegend geschubst und mir kaum was gegönnt. Während ich mich wohl wieder verzweifelt nach Zärtlichkeiten sehne, scheint Percy ganz andere Dinge mit mir vorzuhaben.

"Ah, ich hab das Ding endlich gefunden", hörte ich ihn sagen und meine Aufmerksamkeit lag wieder auf ihn. Neugierig wippte ich meine Beine hin und her, bis sich Percy zu mir drehte. In der Hand hielt er den Gürtel.

Sofort spannte ich mich an und schluckte schwer. Ich gefror in meiner Position und öffnete meinen Mund ein wenig.

Das konnte Percy doch jetzt nicht ernst meinen?!

Fragend, aber auch Angst vor seiner möglichen Antwort schaute ich ihn an, während er auf mich zu spazierte. Er verzog keine Miene und starrte nur auf den Gürtel. Mit seinen Händen richtete er ihn und kam schließlich vor mir zum stehen.

"Bitte Percy...sag mir jetzt nicht du willst mich verprügeln?", hauchte ich und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht enttäuscht von ihm war. Denn das war ich und innerlich schüttelte ich den Kopf.

Ich hasste diesen Gürtel. Es tat nicht nur verdammt weh, sondern hinterließ auch noch hässliche rote Wunde streifen auf meiner Haut und auch wenn mich Percy offensichtlich damit markierte, wünschte ich mir, er würde das anders tun.

"Doch, will ich", murmelte Percy abwesend und nahm den Gürtel nun strammer in die Hand. Nun schaute er hoch in meine Augen und jetzt schon ein wenig verletzt erwiderte ich seinen blick.

"Warum?", hauchte ich, doch Percy schien sich nicht für mich zu interessieren. "Warum nicht?", stellte er die Gegenfrage.

Ich war total verwirrt und versuchte mir irgendeinen Zusammenhang zu erschließen. War er immer noch sauer? Wenn ja, warum sprach er nicht mit mir darüber? Ich hasste sowas und Percy eigentlich auch. Er möchte es doch noch nicht Mals, wenn wir uns stritten.

"Es gibt keinen Grund ok?", stellte Percy plötzlich klar und es schien so, als hätte er meine Gedanken gelesen. Allerdings irritierte mich das nur noch mehr und verzweifelt schaute ich ihn an.

"Ich will dich einfach nur schlagen, weil ich gerade Bock dazu hab", erklärte Percy mir. "Aber ich verstehe dich nicht. Es war doch alles gut und ich dachte, dass wenn wir jetzt zusammen sind-", fing ich an, doch Percy unterbrach mich. "Was dachtest du? Das ich dich nicht schlage, nur weil du mein Freund bist? Dann kennst du mich doch nicht so gut, denn jetzt ist es gerade nur viel besser doch zu verprügeln. Jetzt wo ich mir sicher bin, dass du mir nicht weglaufen wirst", sagte Percy kühl und ich wusste nicht was ich sagen sollte, ich war sprachlos.

Stumm musterte ich ihn. Ich überlegte was ich sagen sollte, jedoch schien mir fast alles unpassend.

"Noch fragen oder können wir jetzt anfangen?", fragte Percy mich nun schon genervt und erschrocken starrte ich in seine Augen.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWhere stories live. Discover now