Kapitel 32

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Phoenix POV

Ich saß unten in dem Esszimmer und frühstückte. Meine Beine hatte ich in eine graue Skinny Jeans gesteckt und trug darüber ein schwarzes Polohemd. Nur meine Haare lagen nicht gut, aber das taten sie ja nie.

Allerdings hatte ich sowieso viel größere Probleme. Jedenfalls eins.

Namens Percy.

Das gestern war mir einfach nur peinlich.

Ich meine, ich war nackt. Ich lag nackt vor Percy. Er hatte meinen Körper gestreichelt und das obwohl wir Brüder waren. Das geht doch nicht.

Und es gab noch einen bedeutenden Grund: Percy war ein Junge.

Aber warum musste sich auch mein Handtuch lösen und warum hatte ich so auf ihn reagiert? Warum musste ich eine Gänsehaut bekommen, als er mit seiner Hand und seinen Blick meinen Körper erkundet hatte?

Einfach nur peinlich.

Und jetzt war ich auch noch widerlich für ihn. Ich wusste dass er gesagt dass er die Situation widerlich fand, aber ich hatte auch das Gefühl dass er mich damit meinte.

Das tat mir weh.

Ich seufzte und fuhr mit durch das Haar. Was für eine kack Situation.

Es dauerte nicht lange, bis Percy in das Esszimmer kam. Er hob den Kopf, sah mich an und nickte mir zu.

Wow, das war mehr als ich erwartet hatte.

Ich wollte keinen Streit mit ihm. Es lief im Moment so gut zwischen uns und das wollte ich uns oder mir nicht versauen. Dafür hatte ich mich echt ins Zeug gelegt und es wäre schade, wenn alles wieder platzen würde. Vor allem nur wegen gestern.

"Percy bist du sauer?", fragte ich leise und mit gesenktem Blick. Es blieb vorerst still und ich konnte seinen stechenden Blick auf mir spüren. Es war vielleicht ein wenig unangenehm, doch mir sollte es recht sein.

"Nein wieso?", antwortete Percy nun und ich hob den Kopf. Er sah mich mit zusammen gezogenen Augenbrauen an und blieb ernst. Ich konnte nicht wirklich herausfinden war er dachte, aber es schien nicht so, als würde er lügen. Und das fand ich gut.

"Na wegen gestern. Ich wollte das nicht, also mein Handtuch verlieren", murmelte ich in mich rein und wurde natürlich knallrot. Das konnte man aber auch verstehen. "Man ist das peinlich", nuschelte ich und versteckte mein Gesicht.

"Phoenix..komm schon du musst dich jetzt nicht extra verstecken", sagte Percy und wenn ich mich nicht irrte, klang er ziemlich belustigt. "Doch!", murrte ich. Ich hörte ihn seufzen. "Wir müssen los", stellte er fest, schien aber zu warten. "Geh vor, ich komm nach", bestimmte ich und hörte daraufhin einen Stuhl knarzen. Ich wartete noch einen Augenblick bis ich mir sicher war, dass Percy weg war und schaute dann hoch.

Natürlich in das Gesicht von Percy.

"Ey man, ist das dein Ernst?", beschämt schaute ich zu ihm hoch. Percy grinste mies und sah gerade aus wie ein Bösewicht.

"Du machst da voll das Theater raus", stellte er klar und ich schüttelte den Kopf. "Nein mach ich nicht", widersprach ich und stellte mich nun ebenfalls hin. "Aber es ist mir einfach peinlich", damit schnappte ich mir meinen Rucksack und lief in den Flur. Percy tat es mir gleich.

"Dann denk doch einfach nicht dran", Percy zuckte mit den Schultern. "Ja wenn das so einfach wäre, dann würde ich es auch tun", erwiderte ich und lief aus der Tür, während Percy mir folgte. "Quatsch nicht so 'n Mist. Ich kriege das doch auch hin und das ist sowieso ganz einfach wenn die Person einem nichts bedeutet", fuhr er einfach so fort und ich biss mir auf die Lippe. 

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ