⚜️ Vierzehn ⚜️

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Jungkook POV

Wie ich Taehyung gestern sagte, befand ich mich bisher in keiner Beziehung, da ich nicht den Richtigen fand.
Ich wusste ungefähr ab der Oberstufe, dass ich schwul bin. Wenn ich ein Mädchen küsste empfand ich nicht direkt Ekel, aber ich fand es auch nicht schön. Also schloss ich daraus, dass ich auf Jungs stehen müsste, wobei meine Augen in Clubs auch immer das männliche Geschlecht suchten und das weibliche ignorierten.

Dennoch bin ich trotzdem sehr unerfahren, bis auf einige wenige Küsse lief bisher nichts in meinem Liebesleben, aber das hat mich auch nicht sonderlich gestört. Bis jetzt.

Wenn ich mehr Erfahrung hätte, dann wüsste ich jetzt auch sicher, worauf Taehyung hinauswill. Ich habe keine Ahnung in welche Richtung es hier läuft und eigentlich wünsche ich mir, es gäbe auch keine. Am liebsten würde ich einfach diese Angstellter-Chef-Beziehung aufrecht erhalten, damit ich mein Leben so weiterführen kann, wie bisher.

Doch wie Taehyung angedeutet hat, sieht er das anscheinend anders und da mich seine Worte irgendwie paralysiert haben, kann ich nichts weiter tun, als stumm und starr vor ihm zu stehen.

Taehyung hebt seine Hand, lässt seine Finger über meine Wange streichen und eine brennende Spur auf meiner Haut hinterlassen. Ich zucke kaum merklich zusammen, doch entgegen meinen Gedanken bleibe ich weiterhin stehen. Ich würde auch lügen, wenn ich sagen würde, mir gefielen seine Berührungen nicht. Zwar durfte ich erst wirklich wenige, nicht erwähnenswerte genießen, aber trotzdem sehne ich mich schon danach.

Seiner Finger ruhen noch immer auf meiner Wange, wandern weiter hinunter bis zu meinem Hals, an dem er schließlich seine leichte Streichelbehandlung fortführt.

"Gefällt dir das, Jungkook?", raunt Taehyung leise und diese Tonlage lässt seine Stimme noch viel verführerischer erscheinen.

Ich bringe nur ein Nicken zustande und schließe die Augen. Eigentlich will ich mich wehren, wirklich, aber das, was er in mir anrichtet ist viel zu schön. Und warum sollte ich einem so schönen Gefühl entsagen?

Ich spüre Taehyung näherkommen, sein Atem trifft wieder meine Haut und ich atme diesen Geruch zum ersten Mal richtig tief ein.
Seine Zunge leckt einmal über meine Ohrmuschel und lässt mich unter dieser Berührung erschaudern. Das fühlt sich sogar noch viel besser an als seine Finger.

"Soll ich dich noch besser fühlen lassen?", fragt er leise und beginnt nun leicht an meinem Ohr zu knabbern.

Ich keuche einmal auf und meine Beine drohen zusammenzusacken, doch Taehyung fängt mich auf und führt mich zu dem Sessel, auf dem ich gestern auch saß.

Sofort beugt Taehyung sich wieder über mich und lässt seine Finger meine Brust entlang wandern und obwohl dazwischen noch der Stoff meines Shirts ist, fühlt es sich an, als würde er mich direkt berühren.

Taehyung senkt sein Gesicht auf meine Augenhöhe, seine Hand wandert immer weiter herunter, doch wenn ich je Widerstand verspürt habe, habe ich ihn nun gänzlich aufgegeben.
Ich will seine Berührungen, ich brauche sie und das, obwohl wir uns seit gestern erst kennen. Obwohl ich so vehement versucht habe, mich zu wehren, hat dieser Mann mich dennoch in seinen Bann gezogen.
Es ist wie in der biblischen Geschichte, seine Berührungen sind der Apfel und Taehyung ist die Schlange, die mich verführt. Und ich kann einfach nicht anders, als die Frucht zu wollen.

"Baby, wenn ich aufhören soll, musst du es nur sagen", wispert er noch leiser als zuvor und ich wundere mich nicht einmal darüber, dass er mich nicht mehr Jungkook nennt. Im Moment ist mir alles egal und ich würde wahrscheinlich gerade auch alles für ihn tun.

Ich schüttele leicht den Kopf und als er seine Hand schließlich auf meinen Schritt legt keuche ich auf und werfe den Kopf in den Nacken.

Da legt er dann seine Lippen auf meinen Hals und nun wäre auch jeder noch seine kleine Widerstand gebrochen.

𝐏𝐞𝐫𝐬𝐨𝐧𝐚𝐥 𝐀𝐬𝐬𝐢𝐬𝐭𝐚𝐧𝐭│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now