⚜️ Einunddreißig ⚜️

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Taehyung POV

Ich kann verstehen, dass er verwirrt ist. Ich bin es ja selbst. Noch nie suchte ich so sehr die Nähe zu einem anderen Menschen und wollte ihn einfach nur bei mir haben. Vollkommen ohne sexuelle Hintergedanken.

Aber als ich ihn gestern zu mir genommen habe und mich mehr oder weniger um ihn gekümmert habe, da er ja überwiegend geschlafen hat, hat sich meine Meinung geändert. Jungkook ist etwas besonderes, gerade für mich.

Natürlich lassen sich die Gedanken, was ich mit ihm anstellen könnte, nicht abstellen, immerhin kann ich meine von Natur aus bestehende Persönlichkeit nicht verändern, auch nicht für ihn. Aber trotzdem tritt dieses Verlangen eher in den Hintergrund.

Wenn ich daran denke mit ihm zu kuscheln oder ihn einfach nur zu berühren, dann schlägt mein Herz für einen kurzen Moment schneller. So habe ich bisher nie empfunden und ich werde dem erst einmal auf den Grund gehen müssen, bevor ich mit ihm darüber sprechen kann.

Mir ist klar, dass er Antworten will, jetzt gerade natürlich auch, das verrät mir sein Gesichtsausdruck mehr als deutlich, aber ich werde ihm keine Antworten geben. Jetzt noch nicht.

"T-taehyung, ich weiß nicht...also, du verwirrst mich."

Ich seufze einmal und stehe auf, um den Müll und das Besteck in die Küche zu bringen. "Das ist mir bewusst. Ich will dich natürlich auch zu nichts zwingen. Es ist deine Entscheidung."

Noch während ich das Besteck in die Geschirrspülmaschine räume und diese schließlich anstelle, spüre ich zwei Arme, die sich um meinen Bauch schlingen und einen Kopf, der sich zwischen meine Schultern bettet. Ich beginne leicht zu grinsen, das war ja wirklich leichter als gedacht. Dieser Junge ist mir ja schon komplett verfallen.

"Ich würde gerne noch bleiben, erst recht, wenn du mich hier haben möchtest, Taehyung. Aber eine Bitte hätte ich dann auch noch."

Fragend drehe ich mich in seiner Umarmung zu ihm um und streiche einmal durch seine Haare. Er schließt genießerisch die Augen und diese Art von Berührung werde ich mir wohl merken. Es scheint ihm zu gefallen.

"Was du möchtest, Baby", antworte ich und fahre mit meiner Behandlung an seinen Haaren fort, wodurch ihm ein leises Seufzen entfährt. Aus irgendeinem Grund verspüre ich in diesem Moment tatsächlich auch das erste Mal in meinem Leben das Bedürfnis, ihn zu küssen. Und dieser Gedanke erschreckt mich.

Es ist nicht so, dass ich noch nie in meinem Leben jemanden geküsst hätte, das wäre definitiv gelogen. Im jugendlichen Alter habe ich das durchaus oft gemacht, aber irgendwann kam ich zu der Ansicht, es wäre nicht mehr richtig. Meiner Meinung nach sollte man nur die Person küssen, die man auch liebt und da das bei mir bisher nie der Fall war, habe ich es bei meinen One-Night-Stands auch nie getan.

Aber warum denke ich jetzt so? Warum bei Jungkook?

Er schmiegt sich ein wenig näher an mich und legt nun seinen Kopf auf meine Brust. Ich nehme seinen wirklich angenehmen Geruch wahr und da er mich nun erst recht nicht mehr beobachten könnte, schließe nun auch ich einmal die Augen und genieße den Moment.

"Würdest du wenigstens heute dann mit mir in einem Bett schlafen?", flüstert er leise und löst sich leicht von mir. Er sieht mir zwar tapfer in die Augen, aber der deutliche Rotschimmer in seinem Gesicht verrät, wie peinlich ihm die Frage doch ist.

Verwundert hebe ich meine Augenbrauen und nicke schließlich. Das habe ich sowieso vorgehabt, denn seit gestern kann ich an nichts anderes denken, als seinen warmen Körper eng an mich geschmiegt neben mir liegen zu haben und einfach nur seine Nähe zu spüren.

𝐏𝐞𝐫𝐬𝐨𝐧𝐚𝐥 𝐀𝐬𝐬𝐢𝐬𝐭𝐚𝐧𝐭│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now