⚜️ Dreißig ⚜️

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Jungkook POV

Ich bin tatsächlich mal wieder sprachlos. Dieser Typ schafft es doch immer wieder, mich aus dem Konzept zu bringen und das sogar auch nur mit Worten.

"Jungkook?", spricht er mich erneut an und holt mich somit aus meiner Starre. Ich blinzele einige Male, ehe ich mich ein wenig aufrechter hinsetze und die Gabel senke.

"I-ich, also...was hast du gesagt?"

"Ich habe gefragt, Wie du dein Verhalten wiedergutmachen willst."

"W-wiederg-gutmach-chen?", stammele ich sichtlich überfordert mit der Situation und fahre mir aufgeregt durch die Haare. Dass ein Mann wie Taehyung nur eine Sache dafür im Kopf hat, ist sogar mir klar. Aber was soll ich darauf antworten? Ich werde einen Teufel tun und ihm meine Jungfräulichkeit schenken, nur weil ich einen kleinen Crush auf ihn habe und er mir ein einziges Mal geholfen hat. Ne ne, da kann er sich noch so quer stellen.

Ich stehe also auf, habe ein kleines, schlechtes Gewissen, das Essen nun nicht aufzuessen, aber wenn Taehyung schon wieder nur das Eine im Kopf hat, werde ich nicht hier bleiben. Vollkommen egal, was er für mich getan hat.

"Taehyung, ich habe tatsächlich gedacht, dass du auch eine andere Seite haben könntest, aber diese Aussage bestätigt mir mal wieder das Bild, das ich vom ersten Moment an von dir habe."

Stolz darüber, dass meine Stimme fest klang, drehe ich mich um und will diese Wohnung verlassen, scheitere aber mal wieder an dem ätzenden Fahrstuhl. Warum kann der nicht einfach einen Knopf besitzen, damit er mich abholt und runterfährt? Warum ist hier alles so modern?

Wütend schnaube ich einmal und kann nicht verhindern, mit dem Fuß passend auf dem Boden aufzustampfen, als ich ein leises Lachen hinter mir höre. Passend dazu gesellt sich nun auch die Präsenz des Menschen, dem ich gerade eigentlich entkommen will und trotzdem will jede Zelle meines Körpers zu ihm. Es ist, als sei er ein Magnet und mein Körper hätte nur auf ihn gewartet, damit wir uns ergänzen.

"Jungkook. Du hast da wohl etwas falsch interpretiert", haucht er leise und sein Atem trifft wie beim letzten Mal, als wir uns so nah waren, gegen meine Haut und bringt mich durcheinander.

Ich wende mich ihm wieder zu und versuche einen wütenden Blick aufzusetzen, der aber sofort in sich zusammenfällt, als ich das leichte Lächeln in seinem Gesicht sehe.

Warum nur sieht er so verdammt gut aus, wenn er lächelt?

"Ähm...", bringe ich nur mäßig intelligent hervor und weiche ein wenig zurück.

"Ausnahmsweise habe ich dieses Mal nicht das gemeint, woran du gedacht hast. Aber es amüsiert mich zu sehen, wie du auf diese Frage reagierst."

"Was meintest du dann?"

Trotz meiner Nervosität kann ich meine Neugierde nicht verbergen und lasse mich von Taehyung zurück zum Tisch ziehen, wo ich mich wieder an meinen Platz setze. Zögerlich beginne auch ich wieder zu essen, als er wieder zur Gabel greift und beobachte ihn dabei. Meine Frage hat er natürlich noch nicht beantwortet, was für ihn nicht verwunderlich ist, aber trotzdem warte ich still ab, in der Hoffnung er überrascht mich auch dieses Mal wieder so wie gestern.

Erst als wir beide aufgegessen haben, scheint er zu einer Antwort ansetzen zu wollen, doch er sieht erst eher so aus, als müsste er sich die Worte richtig zusammenlegen. Doch schließlich erbarmt er sich und lässt mich nicht mehr im Ungewissen, was er von mir verlangt.

"Als Wiedergutmachung könntest du vielleicht heute noch einmal hierbleiben. Sei einfach nur bei mir, mehr will ich nicht."

𝐏𝐞𝐫𝐬𝐨𝐧𝐚𝐥 𝐀𝐬𝐬𝐢𝐬𝐭𝐚𝐧𝐭│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now