⚜️ Fünfundsiebzig ⚜️

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Jungkook POV

Ich bin heute Morgen mit dem Gedanken aufgewacht, dass sich ab heute alles ändern wird. Mein komplettes Leben.
Ich wollte meine Eltern davon abhalten, so eine Veranstaltung zu organisieren, aber haben sie sich so etwas erst einmal in den Kopf gesetzt, kann man sie nicht mehr davon abbringen.

Ich kann froh darüber sein, dass sie tatsächlich nicht nach den näheren Umständen meiner Entscheidung gefragt haben. Viel zu groß war die Freude, dass der Sohn in die Fußstapfen des Vaters treten und Nachfolger der Firma werden würde. Dass ich mich trotzdem sichtlich unwohl dabei fühle, zeigte ich nicht und werde ich niemals tun. Es ist einfach der einfachste Weg.

Aber nun ist alles anders gekommen, wie ich es geplant habe. Jetzt steht Taehyung vor mir und umarmt mich noch immer so fest, als hätte er Angst ich würde mich in Luft auflösen, sollte er mich loslassen. Ich bin von dieser ungeahnten Situation mehr als nur überrumpelt, sodass ich für meine Persönlichkeit ganz normal reagiere.

Tränen schießen mir in die Augen und beginnen brennend meine Wangen hinabzufließen, als ich Taehyungs Geruch einatme und seine Hand auf meinem Hinterkopf spüre. Seine Worte lassen mein Herz schneller schlagen - etwas, was nur er allein schafft. Je schaffen würde.

Trotzdem lege ich meine Hände auf seine Brust und schiebe ihn von mir, was ihn wohl so sehr überrascht, dass er es zulässt. „Taehyung, was machst du hier?", hauche ich leise, denn zu mehr ist meine Stimme gerade nicht fähig.

Obwohl er erst von meiner Ablehnung verwundert ist, beginnt er direkt zu lächeln und umrahmt mein Gesicht mit seinen Händen, wobei ich meine direkt auf seine lege und sie fortziehen will, aber seine schneidende Stimme unterbricht mich dabei. „Jungkook! Du bist ein dämlicher Idiot! Weißt du eigentlich, was du getan hast? Was für Sorgen ich mir gemacht habe?"

Mit großen Augen halte ich in meiner Bewegung inne, sodass sich meine Hände nun eher an seine schmiegen, was ihn wieder zum Lächeln bringt. „S-Sorgen?"

„Natürlich! Fliegst Hals über Kopf nach Amerika, wie könnte ich mir keine Sorgen um dich machen? Ich sagte es doch eben - ich liebe dich."

Nun erwache ich wieder aus meiner Starre und nehme tatsächliche seine Hände von meinen Wangen, um mich wieder umzudrehen und mich in dem körpergroßen Spiegel zu betrachten. „Taehyung, Liebe reicht manchmal nicht."

Der Ältere schlingt einfach seine Arme um meinen Oberkörper und sieht mir durch den Spiegel in die Augen, was mich einmal seufzen lässt. Wie kann er nur solch eine Entschlossenheit zeigen? „Jungkook, lass dir von Ye-Sol nichts einreden", haucht er beruhigend und bricht damit langsam aber sicher meinen Widerstand. „Wir schaffen das gemeinsam. Aber bitte, komm mit mir zurück. Lass uns noch einmal ganz von vorne anfangen."

Ich winde mich aus seiner Umarmung, nur um mich erneut in seine Richtung zu drehen und versuche ihm so viel Entschlossenheit entgegen zu bringen, wie mir möglich ist. „Taehyung, ich habe mich entschieden. Ich werde in der Firma meines Vaters anfangen und-"

Ein klatschendes Geräusch unterbricht mich und der Schmerz in meiner Wange lässt mich realisieren, was gerade passiert ist. Sofort steigen mir wieder die Tränen in die Augen und dass Taehyungs Augen mir nicht einmal Reue zeigen, macht es nicht besser. Perplex halte ich mir die Wange und trete einen Schritt von ihm zurück, den er sofort wieder aufholt.

Taehyung ergreift meine Handgelenke und bugsiert mich an dem Spiegel vorbei, nur um mich dann auf mein Bett zu pressen. Sein schwerer Körper legt sich über mich und hindert mich am Fliehen, doch ich bin gerade viel zu überrascht über diese Ohrfeige, dass ich nichts weiter tun kann, als den Älteren über mir mit großen Augen anzustarren.

„Jungkook", raunt er nun mit dunkler Stimme, die keinerlei Liebe mehr aufweist, sondern nur noch Ungeduld und leichte Wut. „Jetzt halt deine verdammte Klappe! Ist dir eigentlich bewusst, wie sehr du mich in den letzten Stunden verärgert hast?"

Aufgrund seiner dominanten Art kann ich nichts anderes tun, als zu Nicken und leise zu hauchen: „J-Ja, Daddy. Das ist mir bewusst."

Zufrieden beginnt Taehyung zu lächeln und leckt sich einmal über die Lippen, ehe er sich zu mir hinunterbeugt und bevor er unsere Lippen miteinander verbindet, wispert er noch: „Dann tu jetzt, was Daddy will und schlage dir diesen dämlichen Gedanken aus dem Kopf. Du gehörst zu mir und nach Südkorea. Basta!"

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Das war das letzte Kapitel für heute. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr seid nicht allzu böse auf mich, was in den letzten passiert ist. :(
Ich werde jetzt schlafen gehen und wünsche euch eine gute Nacht. ;)

Tae-Rah ❤️

𝐏𝐞𝐫𝐬𝐨𝐧𝐚𝐥 𝐀𝐬𝐬𝐢𝐬𝐭𝐚𝐧𝐭│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now