⚜️ Hundert ⚜️

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Jungkook POV

Nun ist es endlich soweit, der große Moment ist gekommen. Taehyung und ich stehen uns am Altar gegenüber und sehen uns an, meine Tränen der Freude fließen unentwegt aus meinen Augenwinkeln, worüber der Ältere anscheinend nur lächeln kann.
So richtig höre ich bei den Worten des Pfarrers gar nicht hin, denn im Endeffekt ist es immer dasselbe. Meine Aufmerksamkeit gilt einzig meinem zukünftigen Ehemann und unserem Ehegelübde, das bald folgen wird.

Wir mussten nicht einmal lange darüber sprechen und die Entscheidung war schnell gefallen, dass wir es mit einbauen wollen. Auch wenn wir uns jeden Tag sagen, wie wichtig wir uns sind, fanden wir doch, dass dieser Moment ein deutlich besonderer ist, an dem wir es noch einmal ausdrücken können.

Tatsächlich findet die Trauung in Amerika statt und bis auf unseren engsten Freunden, ihren Begleitungen und meinen Eltern ist niemand bei der Zeremonie anwesend. Das muss aber auch nicht sein, die wichtigsten Menschen unseres Lebens sind dabei und das ist in Ordnung. Auch wenn mich die Sache mit Taehyungs Eltern noch ein wenig mitnimmt, bin ich froh, dass meine es so gut akzeptieren und wenn ich in das weinende Gesicht meiner Mutter sehe, kann ich darüber nur lächeln.

Es ist schon irgendwie ironisch, dass ich mich gerade in Amerika trauen lasse, wenn ich es doch hier nie hatte ausstehen können. Allerdings ist es in Korea nun einmal nicht möglich und irgendeine Möglichkeit mussten wir ja finden. Somit wird Amerika vielleicht doch gar nicht mehr so schlimm sein, wenn ich daran denke, dass ich mich künftig immer an diesen Moment zurückerinnern werde, wenn der Name dieses Staates fällt.

„Kim Taehyung", sagt der Pfarrer plötzlich und reißt mich aus meinen Gedanken, sodass ich wieder richtig in das Gesicht des Mannes mir gegenüber sehe. „Es ist Zeit für Ihr Gelübde."

Er nickt noch einmal, ehe er sich leise räuspert und schließlich zu sprechen beginnt.

„Jungkook.

Ich weiß nicht, wie oft ich es dir mittlerweile gesagt habe, aber je öfter ich es tue, desto mehr gewinnt es an Bedeutung für mich.
Ich liebe dich, so unendlich doll und ich hätte nie gedacht, dass es je einen Menschen wie dich geben könnte. Einen Menschen, der mich einfach so nimmt, wie ich bin, mit all meinen Fehlern und Macken und du bist der Einzige geworden, der damit zurecht kommt.
Ich möchte nie wieder ohne dich sein, von nun an gibt es uns nur noch zu Zweit, schriftlich festgehalten auf dem Papier.

Ich liebe dich."

Nach diesen Worten tritt er einen Schritt auf mich zu und nimmt meine Hand in seine, sodass er den Ring auf meinen Finger schieben kann, der seine Worte besiegelt. Jetzt, wo er so nah vor mir steht, kann ich das leichte Glänzen in seinen Augen erkennen, das mich ebenfalls wieder zu Tränen rührt. Doch nun bin ich an der Reihe mit meinem Gelübde und auch wenn ich meine Worte mal aufgeschrieben habe, sind sie nun wie weggefegt. Ich muss nun also improvisieren, was mein Herz zum Schlagen bringt.

„Taehyung", beginne auch ich mit seinem Namen und erwidere tapfer seinen Blick, auch wenn die Nervosität mich umbringt. „Ich habe mir mal alle meine Worte zurecht gelegt, aber wenn ich recht darüber nachdenke, kommt keines so richtig an die Bedeutung heran, was mir meine Liebe zu dir bedeutet.
Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben und wenn ich so darüber nachdenke, wie wir uns kennengelernt haben, dann kann ich darüber lachen. Ich konnte dich nicht ausstehen, du warst so wahnsinnig unhöflich, aber nun sind wir hier, ich habe dich kennen und lieben gelernt und niemals könnte das ein Fehler sein. Du bist alles, was ich brauche und das wird von nun an offiziell für immer so sein.

Ich liebe dich."

Nun bin ich derjenige, der vortritt und seine Hand in Meine nimmt, um den passenden Ring auf seinen Finger zu schieben, während meine Augen unentwegt in Seine sehen. Er kann mittlerweile seine Tränen auch nicht mehr verstecken und stumm laufen sie über seine Wangen, sodass ich einfach meine Hände daran lege und sie fortwische.

Die abschließende Worte des Pfarrers und die Bestätigung unserer Trauung nehme ich gar nicht mehr richtig wahr, da lege ich schon meine Lippen auf Seine, spüre seine Hände an meinen Hüften, die mich näher zu ihm ziehen und höre das Jubeln unserer Freunde um uns herum. Es ist der schönste Moment in meinem Leben und niemals werde ich Taehyung loslassen. Wie er gesagt hat, von nun an gibt es nur noch uns beide und alles Andere wird egal. Nur wir und unsere Liebe zueinander ist wichtig.

Für immer.

____Ende____

𝐏𝐞𝐫𝐬𝐨𝐧𝐚𝐥 𝐀𝐬𝐬𝐢𝐬𝐭𝐚𝐧𝐭│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now