5. Kapitel

5.3K 442 79
                                    

Ich wache in einem weichen Bett auf. Ich kneife die Augen zusammen. Es ist viel zu hell hier drinnen. Erst danach fällt mir auf, dass es nicht das Flugzeug ist. Ich setze mich auf und sehe mich um. Es ist ein Hotel. Die Tür geht auf. „Hey." Louis kommt herein. Er trägt ein silbernes Tablett mit jeder Menge Essen darauf. Ich rutsche ein wenig zurück, um mich anlehnen zu können. Er gibt mir das Tablett, setzt sich zu mir und schenkt uns beiden Tee ein.

„Wie lange habe ich geschlafen?" frage ich, als ich mir ein Brötchen mit Käse und Salat nehmen. „Ein paar Stunden. Du hast die Landung verpasst." - „Ich nehme an, du hast mich hierher gebracht?" Er blickt mich kurz verwundert an. „Denkst du etwa, ich lasse jemand anderen dich tragen?" Er schüttelt belustigt den Kopf und trinkt einen Schluck.

„Hast du dich bei Liam entschuldigt?" frage ich anschließend und sehe ihn unsicher an, unschlüssig, ob es wirklich eine gute Idee war, ihn darauf anzusprechen. Er stöhnt nur genervt und verdreht die Augen. „Er wird schon drüber stehen." - „Louis!"

„Was?" Ich seufze. „Das funktioniert so nicht. Entschuldige dich bei ihm. Es war wirklich nicht nett von dir, ihn daran zu erinnern, dass er Zayn kaum sehen wird. Vielleicht ein oder zwei mal, wenn er Glück hat." Louis erwidert nichts darauf.

„Ganz ehrlich... ich finde das grade echt scheiße von dir." sage ich trocken und stelle meine Tasse weg. Louis sieht zu mir. „Was soll das Harry?" - „Was soll was?" frage ich nur.

„Liam wird schon nicht wütend sein deswegen." Ich verdrehe die Augen. „Du hast es wirklich nicht mitbekommen, oder?" frage ich ihn ein wenig lauter. „Es hat ihn wirklich verletzt, Louis! Er vermisst Zayn verdammt dolle und du reibst ihm das auch noch unter die Nase." Louis zuckt mit den Schultern. „Das ist nicht mein Problem." ich schüttle den Kopf und stehe auf.

„Wieso gehst du denn jetzt?" fragt er mich genervt. „Weil ich es nicht leiden kann, wenn du keinerlei Empathie für deine Mitmenschen hast." antworte ich ihm und öffne meinen Koffer. Er murmelt nur „Als wäre das jetzt so dramatisch." - „Ist es!" widerspreche ich aufgebracht. „Ist er dir denn so unwichtig?" will ich wissen. „Nein, natürlich nicht."

„Dann verhalte dich auch nicht so!" weise ich ihn an, noch ehe er etwas anderes sagen konnte. Er stöhnt genervt. Er weiß, dass ich bei meiner Meinung bleibe. Vielleicht weiß er auf, dass ich recht habe. Ich stehe auf. Mir ist der Appetit vergangen. „Harry -" Ich blicke zu ihm und er verstummt. „Können wir nicht wenigstens zusammen frühstücken?" bittet er mir. Ich schüttle leicht den Kopf. „Ich habe keinen Hunger mehr." antworte ich ihm lediglich und gehe an meinen Koffer. Ich verschwinde mit ein paar Klamotten im Bad (nachdem ich es endlich gefunden habe).

„Was soll das denn jetzt? Wieso bist du auf Liams Seite?" will er wissen, als ich wieder aus dem Badezimmer heraus komme. „Es sollte gar keine Seite geben." antworte ich nur. „Aber wenn du es so nennen willst, dann ja. Ich bin auf Liams Seite." sage ich trocken und gehe an ihm vorbei.

„Danke." sagt er sarkastisch. „Was hast du denn jetzt?" will ich wissen. „Kann dir doch egal sein." - „Ernsthaft?" fragt ich nur. Er dreht sich wieder zu mir um. „Du hältst doch zu Liam? Wieso interessiert es dich?"

Entgeistert sehe ich ihn an. „Weil du mein Freund bist vielleicht? Wie wäre es damit?" - „Dann würdest du Liam nicht so in Schutz nehmen." Ich schüttle den Kopf. „Das kannst du doch jetzt nicht wirklich ernst meinen?!" Louis bleibt leise. Er sagt nichts. Ich atme tief ein und wieder aus. „Okay. Wenn du so denkst." sage ich leise, nehme mein Handy und verlasse das Hotelzimmer. Ich gehe in die Lobby und treffe da auf Liam. Er sitzt mit Mr. Lee an einem Tisch und vor ihnen stehen zwei Laptops. Liam sieht kurz zu mir. Er mustert mich und deutet mir, mich zu ihnen zu setzen. „Ich geh mal eben ein rauchen." sagt Mr. Lee. Er hat schnell bemerkt, dass hier irgendetwas nicht stimmt.

Always Forever || Larry Stylinson AUWhere stories live. Discover now