62. Kapitel

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Am Abend essen Louis und auf der Terrasse. Eigentlich hatte er einen Tisch reserviert. Das Restaurant ist teuer, nobel und es dauert Wochen, dort einen Platz zu bekommen. Er hat es mir nicht gesagt, ich weiß es von Liam. Ich habe es vorgestern mitbekommen, als er mit Louis darüber gesprochen hat. Ich war kurz nochmal in die Suite gegangen, weil ich so klug war, mein Handy dort liegen zu lassen. Als ich wiedergekommen bin, hat Liam Louis gesagt, dass die Reservierung steht und dass alles organisiert ist. Und ja, vielleicht habe ich das genannte Restaurant dann gegoogelt und so herausgefunden, wie schwer es ist, dort essen gehen zu können.

Das Essen wird gebracht und wir setzen uns. Es gibt stattdessen Burger, Pommes und kalte Cola dazu. Wir haben hier auch noch Bier stehen, aber irgendwie habe ich gerade keine Lust darauf. Wir sitzen auf dem Sofa und können über San Francisco blicken. Ich lehne mich leicht an Louis, als ich aufgegessen habe und versuche mich zu entspannen. Louis hat einen Arm um meine Taille gelegt und streicht immer wieder sanft über meien Seite.

Es könnte so schön sein.

Es könnte.

Die ganze Zeit legt sich der gestrige Abend wie ein schwarzes Tuch über die Stimmung. Niemand von uns beiden sagt etwas. Irgendwie wäre es fehl am Platz. Ich spüre es nicht. Ich bemerke nicht, dass Tränen meine Augen verlassen und meine Wange hinunter laufen. Louis zieht mich näher zu sich heran. Schließlich sitze ich auf seinem Schoß und drücke mein Gesicht in seine Halsbeuge.

Ich will nicht so schwach sein. Ich will keine Panikattacke bekommen haben. Ich will diese Probleme alle nicht. Aber gleichzeitig weiß ich, dass ich es auch noch hunderte Male hinnehmen würde, wenn das bedeutet, dass ich Louis lieben darf. Louis streicht über meinen Rücken und hält mich eng bei sich.

Ich liebe dich, mein Engel."

Er spricht leise, wählt die Worte mit Bedacht und es fühlt sich an, als würde er sie zum ersten Mal aussprechen. Eine Wucht der Gefühle reißt mich um und ich weine weiter. Ich mag es nicht, zu weinen. Aber manchmal fühlt man sich danach einfach besser. Es hilft irgendwie. Warum, weiß ich nicht genau, aber es ist so.

Louis drückt mich leicht von sich weg, sodass er mich ansehen kann. Er streicht mit beiden Daumen über meine Wange. „Mein Engel..." - „Mein Lou." antworte ich und lächle leise. Er küsst mich liebevoll.

Bis spät in die Nacht sitzen wir auf dem Sofa. Wir kuscheln uns in eine dicke Decke ein. Wir küssen uns, reden ein wenig und sehen in die Nacht hinaus.

„Louis..." sage ich irgendwann leise und sehe zu ihm. „Mhm?" Ich mustere ihn. Er ist wunderschön.

„Wo möchtest du heiraten, wenn wir zurück sind?" frage ich ihn. Etwas überrascht sieht er mich an. Ich weiß nicht genau, wie ich jetzt auf die Frage gekommen bin. Irgendwie habe ich daran gedacht, was geschieht, wenn das hier alles vorbei ist; die Tour, dieser Job. Wenn wir zurück in London sind, Zuhause, in unserem eigenen Bett schlafen, in unseren eigenen vier Wänden leben.

„Harry, du weißt, dass wir überall heiraten, wo du möchtest." erwidert er, aber ich schüttle den Kopf. „Du weißt, dass ich das Meer liebe und hast deswegen den Strand auf Jamaika gewählt, ich möchte, dass wir an einem Ort heiraten, der dir wichtig ist, wenn wir zurück sind." erkläre ich ihm meine Gedanken. Ich sehe ihn fragend und erwartungsvoll an.

Er sieht weg und einige Sekunden ist es still.

„Ich weiß es nicht." gibt er zu. Er hat nicht darüber nachgedacht. Er wollte die ganze Zeit, dass ich glücklich bin, er hat seine Bedürfnisse hinter meine gestellt. Oh Himmel...

Always Forever || Larry Stylinson AUWhere stories live. Discover now