24. Kapitel

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Das Konzert ist vorbei und wir fahren ins Hotel zurück. Wir essen nur noch eine Kleinigkeit und gehen dann ins Bett. Am nächsten Morgen bin ich lange vor Louis wach. Ich gehe in die Küche der Suite und bereite zwei Tee vor. Einer ist für mich, der andere für Louis. Ich bringe ihn ihm ans Bett und stelle ihn auf den Nachtisch. Wenn er mich nicht sieht, dann aber den Tee bemerkt, weiß er, dass alles gut ist. Er wird sich nicht aufregen oder sich unnötig sorgen machen. Und ganz nebenbei freut er sich vielleicht ein wenig darüber.

Meinen Tee nehme ich mit auf die Terrasse und setze mich. Dann atme ich einmal tief durch. Soll ich es wirklich tun? Ich weiß es echt nicht. Ich sehe auf mein Handy. Meine Gedanken gehen hin und her. Doch nach einem Moment drücke ich einfach auf den grünen Hörer und halte mein Handy an mein Ohr.

„Praxis Professor Doktor Carter, guten Tag?" meldet sich eine Frau. „Hallo... ähm... ich heiße Harry Styles und habe einige Fragen. Könnte ich Dr. Carter sprechen?" beginne ich unsicher und nicht richtig wissend, wie ich das Gespräch beginnen soll. „Das tun sie bereits." antwortet die Frau, Dr. Carter, mir freundlich. Okay, das hat ja wirklich super angefangen. „Wie kann ich ihnen helfen Mr. Styles?" - „Ich... ich weiß bei etwas nicht mehr weiter und glaube, dass ich professionelle Hilfe benötige." sage ich und sehe zu der Glastür. Louis schläft immer noch.

„Geht es um sie?" - „Nein.. also indirekt." erwidere ich zögerlich. Ich weiß immer noch nicht, ob ich hier wirklich das richtige tue oder ob ich einen schweren Fehler begehe. Ich habe die Idee immer und immer wieder die letzten Tage durchgespielt und bin einfach nicht davon los gekommen.

„Sollen wir einen Termin vereinbaren?" fragt Dr. Carter dann. „Ich glaube das wird schwer... ich bin momentan in Orlando." erkläre ich kurz. Die Praxis liegt in England, in London um genau zu sein. „Okay..." sie ist einen Moment lang leise, ehe sie mir antwortet. „Ich hätte jetzt eine Stunde Zeit. Wenn es ihnen nicht zu direkt ist, können wir auch jetzt anfangen." schlägt sie vor.

„Und die Bezahlung?" frage ich ein wenig verwirrt. „Der erste Anruf ist immer kostenlos." meint sie. „Falls weiterer bedarf entsteht, können wir es dann klären." Ich lächle unbewusst. „Danke."

„Dann erzählen Sie doch mal, weswegen sie anrufen." Ich atme tief ein und wieder aus. Ich kann ihr vertrauen. Es ist eine Ärztin und sie hat es studiert. Abgesehen davon steht sie unter der Schweigepflicht. „Es ist so... ich weiß irgendwie nicht mehr weiter. Es ist... ich weiß nicht, wie ich mit einer Situation umgehen soll. Ich will wirklich helfen, aber ich weiß nicht wie ich das kann und ich habe Bedenken, dass ich es schlimmer mache." Ich blicke über die Stadt und spreche weiter, ohne dass ich wirklich darüber nachdenke, was ich sage. Es ist irgendwie merkwürdig, aber es fällt mir erstaunlich leicht, Dr. Carter mein Problem zu schildern und es ihr anzuvertrauen. Vielleicht liegt es daran, dass ich sie nicht kenne und sie im Augenblick nur eine Stimme aus meinem Handy ist.

„Ich habe das Gefühl in letzter Zeit nicht weiter zu kommen. Irgendwie geht alles rückwärts." Ich seufze.

„Wollen Sie mir erzählen, worum es sich genau handelt?" fragt sie mich. Ich hatte einen Moment inne. Soll ich es ihr wirklich erzählen? Louis hat es mir im Vertrauen gesagt und ich will dieses Vertrauen auf keinen Fall missbrauchen. Auf der anderen Seite weiß ich nicht mehr weiter und habe die Hoffnung, dass Dr. Carter mir dabei behilflich sein kann. „Ich liebe jemanden... aber diese Person hat mit einigen Dingen zu kämpfen... im Augenblick denke ich, dass ich es eher schlimmer als besser gemacht habe." beichte ich ihr. „Inwiefern? Weswegen denken Sie das, Mr. Styles?" ich schlucke. „Ich... ich habe nicht Ja gesagt." sage ich etwas leiser. „Ihr Freund hat ihnen einen Antrag gemacht?" - „Woher wissen Sie, dass ich von meinem Freund spreche?" frage ich sie erstaunt, ohne vorher zu antworten.

Always Forever || Larry Stylinson AUWhere stories live. Discover now